In einem turbulenten Finale spielte sich Abraham Ancer bei der WGC - FedEx St. Jude Invitational in Memphis, Tennessee, zum Titel. Der Mexikaner setzte sich am zweiten Loch eines Drei-Mann-Playoffs gegen Hideki Matsuyama und Sam Burns durch. Zuvor wurden die Titelhoffnung von sämtlichen Profis buchstäblich vom Winde verweht. Harris English (73), Bryson DeChambeau (74) und Cameron Smith (72) verfehlten Fairways, trafen das Wasser des TPC Southwind, kassierten Strafschläge und verabschiedeten sich aus dem Titelrennen.
Abraham Ancer gewinnt die World Golf Championships - FedEx St. Jude Invitational
"Als ich von der 16 kam, konnte ich nicht glauben, dass ich um die Führung mitspielte", sagte Ancer nach seiner Runde etwas ungläubig. "Ich hatte das Gefühl, dass ich vier Schläge zurück lag. Man weiß einfach nicht, was hier draußen passiert. Es ist verrückt." Abraham Ancer spielt schon seit Jahren auf der PGA Tour. Bei zahlreichen Turnieren war der Titel für den mittlerweile 30-Jährigen zum greifen nahe, gewinnen konnte er aber noch nie. Dass er sich diesen Traum nun nach einer der verrücktesten PGA-Tour-Finalrunden der letzten Monate erfüllt, macht es für den Mexikaner noch besonderer.
Hideki Matsuyama und Sam Burns spielten fantastisch. Die beiden starteten etwas früher und hatten weniger mit den starken Windböen zu kämpfen, die erst am Nachmittag durch Memphis fegten. Dies nutzten sie und spielten sich mit den beiden besten Runden des Tages Position um Position nach vorne, bis sie sich schlussendlich in geteilter Führung wiederfanden. Matsuyama spielte eine 63, Burns eine 64.
Die Spitzengruppe um Harris English, Bryson DeChambeau und Cameron Smith hatten allesamt große Probleme mit den schwierigen Bedingungen, nur Abraham Ancer, der in einer aussichtsreichen Verfolgerposition ins Finale startete, konnte mit dem heranstürmenden Duo aus Matsuyama und Burns schritthalten. In typischer Ancer-Manier waren seine Abschläge weit davon entfernt, die Längsten zu sein. Er spielte jedoch präziser als viele Konkurrenten: Traf fast 70% seiner Fairways und überzeugt auf den Grüns. Die Entscheidung um den Titel brachte erst ein Drei-Mann-Playoff.
Erst die zweite Bahnsorgte dort für Klarheit. Nachdem ein Putt von Hideki Matsuyama, der für den Japaner den Sieg bedeutet hätte, auf der Kante des Lochs balancierte und heraussprang, waren es Abraham Ancers Qualitäten auf dem Grün, die ihm den Titel bescherten. "Ich wollte mir keinen zusätzlichen Druck machen. Ich habe in anderen Wettbewerben genug getan, um zu gewinnen, und es lief einfach nicht nach meinen Vorstellungen, also blieb ich einfach geduldig und änderte nichts", sagte Ancer anschließend über die vielen Jahre, in denen er sich immer wieder mit zweiten und dritten Plätzen begnügen musste.
Winning on TOUR with your people there to celebrate. ?❤️ pic.twitter.com/rdwFJ7X2rZ
— PGA TOUR (@PGATOUR) August 8, 2021
13 Schläge auf einem Par-3: Si Woo Kim sorgt für Negativrekord
Wie schwierig die Bedingungen im Finale der WGC - FedEx St. Jude Invitational waren, zeigt die 11. Bahn von Si Woo Kim. Der Südkoreaner zerlegte sich an dem Par-3 und notierte auf seiner Scorekarte einer 13.
Si Woo Kim made a 13 on the par-3 11th hole @WGCFedEx.
That marks the highest score recorded @TPCSouthwind and highest on a par 3 on TOUR (non-majors) since 1983.
— PGA TOUR (@PGATOUR) August 8, 2021