Wochenvorschau: Welt-Elite trifft sich in Schottland zur Links-Golf-Generalprobe

Die Rolex Series Events der DP World Tour haben eine besondere Stellung im Saisonkalender des höchsten europäischen Circuits. Die Genesis Scottish Open aber ragt dank einer Kooperation mit der PGA Tour noch einmal heraus und bietet das wohl bestbesetzte Turnier der DP World Tour (ehemals European Tour), abgesehen von den Majorturnieren. Neben dem Event in Schottland veranstalten die beiden großen Touren auch die Barbasol Championship parallel und stärken ihre Allianz. Zudem spielen in dieser Woche auch die Challenge Tour, die Ladies European Tour und die Senioren.

DP World Tour: Scottish Open als Vorbereitung auf The Open

Zum 50-jährigen Jubiläum der Scottish Open wartet ein top-besetztes Teilnehmerfeld auf die Spieler und Fans in Schottland. 14 der 15 besten Spieler der Weltrangliste werden im Renaissance Club aufteen und um ein Preisgeld von acht Millionen US-Dollar kämpfen. Erstmals werden DP World Tour und PGA Tour das Turnier gemeinsam ausrichten und für ihre jeweiligen Saisonwertungen die vollen Punkte verteilen. Deshalb besteht das Teilnehmerfeld zu gleichen Teilen aus den Spielern der jeweiligen Touren.

Masters-Champion und Weltranglistenprimus Scottie Scheffler, PGA Champion Justin Thomas, US-Open-Sieger Matt Fitzpatrick, Jon Rahm und und und ... Die Liste der Stars im Feld der Scottish Open ist lang; alle wollen sie das Turnier auf dem Links-Kurs als Vorbereitung für die 150. Open Championship in der darauffolgenden Woche nutzen. Lediglich Rory McIlroy verzichtet unter den Top-Golfern der Welt auf seinen Start und gönnt sich nach kräftezehrenden Wochen eine längere Pause.

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— Genesis Scottish Open (@ScottishOpen) July 2, 2022

Die zu LIV Golf übergelaufenen und von der PGA Tour suspendierten Spieler dürfen nicht in Schottland aufteen. Dazu zählen auch Martin Kaymer und Bernd Wiesberger, der sowohl den 18-Loch-Rekord (61 Schläge) als auch den 72-Loch-Rekord (262; -22) bei seinem Sieg 2019 im Renaissance Club aufstellte.

Aus deutschsprachiger Sicht ist das Teilnehmerfeld aufgrund der Aufteilung zwischen PGA Tour und DP World Tour quantitativ nicht so breit aufgestellt wie sonst. Sepp Straka schlägt nach langer Zeit mal wieder in Europa auf, ebenso wie Stephan Jäger. Ansonsten darf nur Max Kieffer aufgrund seiner starken letzten European-Tour-Saison antreten (Stand: 04.07.2022).

PGA Tour: Barbasol Championship

Viele der zahlreichen deutschen DP-World-Tour-Profis dürfen dafür aber in Amerika antreten. Mit der Barbasol Championship co-sanktionieren PGA Tour und DP World Tour das parallel stattfindende Event, bei dem das Teilnehmerfeld ebenfalls aus beiden Lagern besetzt wird. So wird Matti Schmid bekanntes Terrain betreten, ging der junge Deutsche doch im US-Bundesstaat Kentucky aufs College, nur rund eine Stunde Autofahrt vom Keen Trace Golf Club entfernt. Neben Schmid werden die üblichen Verdächtigen rund um Paul, Siem und Long das mit 300 FedExCup- und 4250 DP World Tour Ranking-Punkten dotierte Turnier spielen. Der Sieger darf sschließlich auch bei der British Open aufteen.

PGA Tour Champions: Senior Players Championship

Auf der PGA Tour nur das inoffizielle "fünfte Major", zählt die Players Championship der Senioren tatsächlich zu den fünf Majorturnieren der Champions Tour. Die Senior US Open leiteten Ende Juni die Majorwochen ein, mit der Senior Players Championship steht nun das zweite von drei aufeinanderfolgenden Majorturnieren im Kalender der PGA Tour Champions an. (Ende Juli findet mit der Senior Britsh Open das letzte Major des Jahres statt.)

Das Teilnehmerfeld des vierten Majors ist mit nur 80 Spielern besetzt, es wird keinen Cut nach zwei Runden geben. Alex Cejka und Bernhard Langer, der seinen zwölften Senior-Majortitel anstrebt, messen sich dabei mit den besten Ü50-Golfern um Steven Alker, Steve Stricker, Jim Furyk und Co. Padraig Harrington allerdings, der vor zwei Wochen die Senior US Open gewann, wird bei der Scottish Open abschlagen.

Challenge Tour: Le Vaudreuil Golf Challenge

Von Frankreich nach Italien und wieder zurück. So sahen die Reiserouten der Challenge-Tour-Profis in den letzten Wochen aus. Im vergangenen Jahr gewann Marcel Siem auf emotionale Weise die Le Vaudreuil Golf Challenge und qualifizierte sich so noch für die British Open, wo er die Massen mit seiner Art begeisterte. In diesem Jahr gibt es zwar keinen Platz für das letzte Major des Jahres, dennoch ist das Turnier natürlich wichtig für die Saionwertung auf der Challenge Tour. Auf Freddy Schott, der seit Wochen in Top-Form und am vergangenen Wochenende lange um den Sieg mitspielte, ist aus deutscher Sicht besonders zu achten, ebenso wie auf Alexander Knappe, der in dieser Saison schon ein Turnier gewinnen konnte.

Ladies European Tour: Estrella Damm Ladies Open

Für die Damen der höchsten europäischen Spielklasse geht es von Deutschland nach Spanien. Im Club de Golf Terramar teen aber natürlich nicht so viele deutsche Golferinnen auf wie beim Heimspiel in Brandenburg. Die Siegerin des Amundi German Masters, Maja Stark, ist aber im Teilnehmerfeld gelistet und geht als Titelverteidigerin an den Abschlag.

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— Estrella Damm Ladies Open (@MeditLadiesOpen) June 10, 2022