Auf der PGA Tour geht es für so manch einen Profi bei der Zurich Classic of New Orleans in dieser Woche um die Teilnahme beim WGC Cadillac Match Play, mit dabei ist hier der Deutsche Alex Cejka. Bei dem zweiten Turnier der European Tour in China hingegen gehen Moritz Lampert und Maximilian Kieffer unter deutscher Flagge an den Start, während in San Francisco Sandra Gal und Caroline Masson ihr Glück versuchen.
Zurich Classic - die letzte Chance für die WGC
Die Zurich Classic ist für einige Spieler der erbitterte Kampf um Weltranglistenpunkte, denn nur die 64 besten Profis der Welt schaffen es in der kommenden Woche zum WGC Cadillac Match Play. Nicht im Feld befindet sich jedoch Marcel Siem, der eigentlich zu diesem Zweck in die Vereinigten Staaten gereist ist und noch sieben Plätze in der Weltrangliste gutzumachen hätte, nachdem er in der vergangenen Woche bei der RBC Heritage am Cut scheiterte. Stattdessen wird Alex Cejka, hoffentlich bis hinein ins Wochenende, die deutsche Flagge auf dem TPC Louisiana im gleichnamigen Bundesstaat hochhalten. Der gebürtige Tscheche hat nämlich seit seinem Sieg bei der Puerto Rico Open keinen einzigen Cut mehr verpasst. Allerdings hat der 44-Jährige keine Chance mehr auf eine Teilnahme bei der nächsten World Golf Championship, denn er befindet sich in der Rangliste "nur" auf dem 135. Platz.
Antreten im Wettrennen um insgesamt 6,9 Millionen US-Dollar und 500 FedExCup-Punkte wird Cejka unter anderem gegen den Titelverteidiger Seung-Yul Noh, der sich im vergangenen Jahr mit einem Vorsprung von zwei Schlägen gegen Andrew Svoboda und Robert Streb durchsetzte. Auch Österreicher Bernd Wiesberger befindet sich wieder unter den Startern, nachdem er sich nach seinem 22. Platz beim Masters zunächst eine Woche wohlverdiente Pause gegönnt hat. Dustin Johnson, der seit seinem Comeback bei sieben Turnieren bereits fünf Top-Ten-Platzierungen abräumte - inklusive eines Sieges bei der WGC Cadillac Championship - wird ebenfalls versuchen, seine positive Bilanz zu erhalten. Rickie Fowler hingegen, der es seit Ende 2014 nicht mehr in die Top Ten schaffte, wird seine erste Topplatzierung im inzwischen nicht mehr ganz so neuen Jahr ins Visier nehmen.
Weiter geht's in China
Die European Tour hingegen bleibt zunächst in China. Nachdem in der vergangenen Woche bereits die Shenzhen International ausgetragen wurde, bei der sich der Thailänder Kiradech Aphibarnrat als Sieger durchsetzte, wird nun in Shanghai bei der China Open der Franzose Alexander Levy seine Titelverteidigung ins Auge fassen, bevor in der nächsten Woche die WGC in den Vereinigten Staaten ansteht. Levy errang im letzten Jahr den Sieg mit vier Schlägen Abstand zu dem Zweitplatzierten, dem Engländer Tommy Fleetwood. Auch Moritz Lampert und Max Kieffer sind in China geblieben. Während Lampert seinen verpassten Cut in Shenzhen wettmachen will, versucht Max Kieffer es aus dem Mittelfeld hinaus zu schaffen, nachdem er nach dem Finaltag der Shenzhen International witzelte, dass das "Abo auf den 30. Platz diese Saison" nun auch in China weiterliefe. Immerhin fühlt er sich nun "akklimatisiert".
Durchsetzten müssen sich die europäischen Profis gegen eine breite Riege Lokalmatadore. 32 Chinesen befinden sich im Feld, darunter auch der 19-jährige Hao-tong Li, der bei der Shenzhen Open im Playoff gegen Aphibarnrat den Kürzeren zog und den zweiten Platz belegte. Auf dem Par-72 Kurs des Tomson Shanghai Pudong Golf Club geht es für die Spieler um umgerechnet mehr als drei Millionen Euro.
Die Damen in San Francisco
Für die Damen der LPGA Tour geht es in dieser Woche von Hawaii ins kalifornische San Francisco, wo die jünste Nummer eins der Welt, Lydia Ko, bei der Swinging Skirts LPGA Classic ihren Titel aus dem letzten Jahr zu verteidigen sucht. Während Sandra Gal auf dem Par-72 Kurs des Lake Merced Golf Club an ihre Top-Ten-Platzierung aus der vergangenen Woche anknüpfen will, ist für Caroline Masson nach einem geteilten 48. Platz noch Luft nach oben. 2014 schaffte es die Gladbeckerin hier auf den geteilten 18. Rang. Sophia Popov hingegen wird in dieser Woche aller Voraussicht nach nicht zum Zuge kommen. Die 22-Jährige, die in diesem Jahr erstmals auf der LPGA Tour spielt, ist auf Rang 8 unter den potentiellen Nachrückern.
Drei Deutsche in Spanien
Die Challenge Tour residiert in dieser Woche weder in China noch in den USA, sondern ganz bodenständig im nahen Spanien. Dort ficht das Teilnehmerfeld die Challenge de Madrid, das dritte Turnier der noch jungen Saison, aus. Mit dabei sind gleich drei Deutsche: Die junge deutsche Golfhoffnung Dominic Foos geht nach zwei verpassten Cuts und einem 72. Platz auf der European Tour hier zusammen mit dem jüngst bei der Trophée Hassan II und der abgebrochenen Madeira Islands Open recht erfolgreichen Bernd Ritthammer sowie Sebastian Heisele an den Start, der bei der Barclays Kenya Open im April den geteilten 19. Platz erzielte. Auf dem Platz des El Encin Golf Hotel im spanischen Madrid geht es um 160.000 Euro.
Legends of Golf ohne Langer
Die Legends of Golf gilt gemeinhin als die Mutter der späteren Champions Tour. Die Austragung im Jahr 1979 endete nämlich mit einem solch spannenden Playoff und dementsprechend so guten Zuschauerzahlen, dass daraufhin die Seniorentour ins Leben gerufen wurde. Damit ist die Legends of Golf eines der ältesten Events auf der Champions Tour. Die deutsche Golflegende schlechthin fehlt allerdings im Top of the Rock-LD im US-Bundesstaat Missouri. Bis auf den abwesenden Bernhard Langer allerdings ist das Feld tatsächlich besetzt mit Ikonen. Das Bestball-Event für Zweierteams, das für Spieler über 65 mit der sogenannten "Legends Division" ein gesondertes Format über verkürzte 45 Loch statt der üblichen 54 bereithält, ermöglicht unter anderem Gary Player und Jack Nicklaus die gemeinsame Teilnahme. Auch Tom Watson, Colin Montgomery und Mark O'Meara gehen bei der Legends of Golf an den Start.