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European Senior Tour

WINSTONgolf Senior Open: Langer mit Eagle, aber ohne Titel

10. Jul. 2016 von Michael F. Basche in Vorbeck, Deutschland

Der "Stargast" und die Zuschauer "im Platz": 4.600 Besucher verfolgten "inside the ropes" den Auftritt von Bernhard Langer mit der European Senior Tour auf dem WINSTONlinks. Foto: WINSTONgolf/Alexander Hartmann.

Der "Stargast" und die Zuschauer "im Platz": 4.600 Besucher verfolgten "inside the ropes" den Auftritt von Bernhard Langer mit der European Senior Tour auf dem WINSTONlinks. Foto: WINSTONgolf/Alexander Hartmann.

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Es sollte wieder nicht sein: Bernhard Langer hat auch beim dritten Auftritt in Mecklenburg-Vorpommern den Gewinn der WINSTONgolf Senior Open knapp verpasst. Nach drei Runden, diesmal über den Linkskurs des Resorts in Vorbeck, belegte der zweifache Masters-Sieger dank eines standesgemäßen Eagle auf dem Par-5-Schlussloch mit insgesamt 209 Schlägen und sieben unter Par den geteilten dritten Platz. Die Siegertrophäe überreichte WINSTON-Patron Wijnand Pon am Ende eines idealen Golftags samt linkstypischem Wind dem Schotten Andrew Oldcorn. Der 56-Jährige, 2013 bereits geteilter Zweiter, setzte sich im Play-off auf der 18 gegen den Engländer Paul Broadhurst durch, die regulären 54 Loch hatten beide mit acht unter Par (208 Schläge) absolviert.

„Putten war zum Teil katastrophal“

Zum insgesamt fünften Mal gastierte die European Tour nunmehr vor den Toren von Schwerin, drei Mal war Bernhard Langer dabei. Vor zwei Jahren hatte er den Titel am dritten Loch des Stechens noch dem Engländer Paul Wesselingh überlassen müssen und war heuer wirklich „zum Siegen“ gekommen.

Sieger im Stechen: WINSTON-Patron Wijnand Pon mit dem Schotten Andrew Oldcorn, Gewinner der WINSTONgolf Senior Open 2016. Foto: WINSTONgolf/Alexander Hartmann.

Sieger im Stechen: WINSTON-Patron Wijnand Pon mit dem Schotten Andrew Oldcorn, Gewinner der WINSTONgolf Senior Open 2016. Foto: WINSTONgolf/Alexander Hartmann.

Indes, drei Bogeys auf den ersten zehn Löchern der Auftaktrunde hingen wie ein Klotz am Score des „Stargasts“, wenngleich sich Langer („Das Putten war zum Teil katastrophal“) am Freitag dank vierer Schlaggewinne auf der „Back Nine“ wenigstens mit einer 71er Runde ins Clubhaus rettete.

Samstags dann ließ er eine 69 (-3) folgen, einmal mehr freilich bemängelte der Altmeister seine Arbeit auf den Grüns mit dem „Besenstiel“: „Putts sind heute nicht allzu viele gefallen.“ Am Sonntag schließlich reichten zwei Birdies und selbst das finale Eagle bei einem Bogey nicht mehr für den Platz an der Sonne. Den übernahm Flightpartner Oldcorn, bis er auf der 17 ein Bogey kassierte.

Broadhurst verliert am zweiten Extraloch

Währenddessen hatte sich Paul Broadhurst mit drei Birdies auf den letzten vier Löchern seiner bogeyfreien 67er Runde an die Spitze geschoben, und Oldcorn musste sich den Schlagverlust auf der 18 unbedingt zurück holen, um den 50-jährigen Engländer noch zum „Nachsitzen“ zu zwingen. Mit einem Birdie am zweiten Extraloch sicherte sich der Schotte dann seinen zweiten Sieg auf der European Senior Tour.

Damit hat der WINSTONlinks-Kurs die Feuertaufe eines internationalen Profi-Championats mit Bravour bestanden. „Die Resonanz der Spieler war großartig“, freute sich Architekt David Krause über den Zuspruch für sein ebenso extravagantes wie spektakuläres Werk. „Dieses Event auf ,meinem‘ Platz, das hatte was von Weihnachten. Zugegeben, ich war unter der Woche etwas nervös. Doch der Kurs war perfekt in Schuss und spielte sich, wie es bei einem derartigen Turnier sein soll“, sagte der Deutsch-Kanadier.

Parallelen zur Senior British Open

Bernhard Langer lobte besonders die „wunderbare Arena“ von Loch 18 und sah sogar Parallelen zum Schauplatz der Senior Open Championship übernächste Woche, dem ikonischen Carnoustie: „Die sechs Tage hier waren ein gutes Training. Es ist der gleiche Boden, Sand, das gleiche Gras, Festuca, von daher eine passende Einstimmung.“ Allerdings sei das Major erst in zehn Tagen, schmunzelte der 58-Jährige: „Bis aufs Putten war mein Spiel jetzt zweieinhalb Tage wirklich gut. Aber vielleicht treffe ich dann keinen Ball mehr und putte dafür besser.“

Eine ganz „besondere Atmosphäre und schöne Bilder“ (Winstons zufriedener Turnierchef Ronny Woisin) entstanden überdies durch die insgesamt 4.600 Zuschauer „im Platz“, sie verfolgten das Geschehen sehr unmittelbar von den Fairways aus, nicht hinter den üblichen Leinen am Rand der Bahnen. Und so wird der Winstonlinks, mit ein paar kleinen Korrekturen am Kurs, nächstes Jahr (14. bis 16. Juli) erneut die deutsche Bühne für Europas Ü50-Riege sein.

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