Perfekte Bedingungen in der dritten Runde auf dem PGA Centenary Course in Perthshire, Schottland: Kaum Wind, top gepflegte Grüns und ein Jahr vor dem Ryder Cup 2014 noch junges, harmloses Rough. Ein Birdie-Fest wie an den ersten beiden Tagen und viele niedrige Scores sind die Folge.
Am ersten Abschlag
Die Runde begann vielversprechend am Moving Day der Johnnie Walker Championship. Bernd Wiesberger, mit einem Schlag Rückstand auf Gonzalez gestartet, spielte zwei frühe Birdies und übernahm bereits an Loch 3 die alleinige Führung. Bis Loch 6, einem Par 3: Gonzalez schlägt seinen Ball an die Fahne und Wiesberger seinen ins Gemüse. Kollabiert das Spiel doch unter dem Druck? Ein Klasse Par Save folgte! Aber es blieb das einzige auf einem der Par-3s, der Österreicher spielte sie insgesamt mit + 4. Eindeutig zu viele Schlagverluste, um im Teilnehmerfeld, trotz seiner fünf Birdies, am Ende ganz oben dazustehen.
Andere nutzten ihre Chancen besser. Der junge Brite Tommy Fleetwood startete mit einem Birdie an der 1 und ließ ein Eagle an der 2 folgen. Genauso wie Frederik Anderson Hed, dem dasselbe Kunststück gelang, profitierte er früh von den idealen Bedingungen, scorte konstant und schloss mit einem Birdie an Loch 9 erstmals zu Gonzales und Wiesberger auf.
Die zweiten Neun
Tommy Fleetwood jetzt on Fire. Mit Birdies an der 10 und 11 steht er plötzlich bei - 16. Im Flight dahinter Wiesberger mit seinem zweiten Bogey an einem Par 3. Wiesberger beisst, er notiert ein Birdie an der 14 und ist zu diesem Zeitpunkt nur einen Schlag hinter der Spitze Ricardo Gonzalez und Tommy Fleetwood. Die Zielgerade, eine birdiefreundliche 3-Lochfolge, darunter zwei Par 5´s, sollten die Entscheidung bringen.
Dazwischen die 17, ein Par 3. Beim Österreicher lief es auf den kurzen Löchern einfach nicht und notierte hier ein Doppelbogey. Schließlich war es eine bunte Scorekarte für eine 72er Runde. Tommy Fleetwood, der zwischenzeitlich bei -17 lag, schien sich schon im Clubhaus zu wähnen und ein unkonzentrierter Abschlag an Loch 18, der ins Gestrüpp ging, kostete ihn einen Schlag. Eine 67 für den Tag, -16 für das Turnier reichten aber für die Spitze. Er führt vor dem Finalsonntag zusammen mit Ricardo Gonzalez der seine Spitzenposition mit einer soliden 70 verteidigte.
Ein Schotte spielt bei der Johnnie Walker Championship vorne mit
Erwähnenswert ist auch Stephen Gallacher, der Schotte schoss sich mit einer feinen bogeyfreien 64 zurück ins Turnier. Diese -8 war die niedrigste Runde des Tages. Dabei notierte er alleine auf den Back Nine sechs Birdies. Mit -13 liegt er vor dem Schlusstag, zusammen mit Bernd Wiesberger, auf einem geteilten vierten Platz und ist damit der bestplatzierte unter seinen Landsmännern auf heimischem Boden.
Ein zweiter Österreicher spielte übrigens auch noch mit. Martin Wiegele schaffte den Cut, anders als die beiden deutschen Starter, hat mit dem Ausgang des Turnieres jedoch nichts zu tun. Das gilt nicht für Ross Fischer - mit einer 66 für den Tag und -12 für das Turnier führt er den Reigen der Verfolger an. Unter ihnen ist auch der Spanier Alvaro Quiros und der starke Däne Thorbjörn Olesen bei -11.
Ein Reporter versuchte Bernd Wiesberger bereits nach seiner blitzsauberen zweiten Runde ein wenig zu kitzeln. Auf die Frage, ob er für einen finalen Score von -22 unterschreiben würde antwortete der, dass er niedriger schiessen könne.
Das hieße für Sonntag eine 62 und wäre dann wohl auch der Sieg.
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