Das Golffieber packte Sven Strüver schon früh: Schon 1974, im Kindesalter, begann der heute 50-Jährige, den kleinen weißen Ball über den großen grünen Rasen zu katapultieren. Kein Wunder also, dass er das Hobby zum Beruf, ja zur Berufung, machte, denn der Hamburger lebte den Traum vieler Golfer und spielte auf der Tour.
Drei Siege auf der European Tour...
Der Weg in den Golfsport war Sven Strüver bereits vorgezeichnet, lange bevor er 1990 mit einem Handicap von +3 ins Profilager wechselte: Sowohl sein Vater als auch sein Onkel waren Golflehrer, er selbst wuchs praktisch auf dem Golfplatz auf. Nachdem er den Entschluss gefasst hatte, unterstützt von Sponsoren den steinigen Weg auf die Tour zurückzulegen, dauerte es noch einige Jahre, bis er sich schließlich mit Siegen bei der South African PGA Championship 1996, der Dutch Open 1997 und dem European Masters 1998 endgültig auf der European Tour etablieren konnte.
Doch trotz dieser Erfolge will sich Strüver nicht für einen einzigen besten Golfmoment entscheiden - es gab zu viele, so meint er: Das erste Hole-in-One, seine Ernennung zum deutschen Nationalspieler, sein erster Toursieg - Highlights bot seine Profi-Karriere genug.
...dann die Golflehrer-Ausbildung
Auf European-Tour-Turnieren ist der Deutsche Meister von 1993 allerdings inzwischen nur noch selten anzutreffen. 2010 begann er eine Ausbildung zum PGA Teaching Professional in seinem Heimatclub Teutoburger Wald, seit einigen Jahren arbeitet er nun als Golfprofessional im Golf & Country Club Fleesensee. Als Head Pro der renommierten Anlage besteht sein Alltag aus Mitarbeitergesprächen und Golfunterricht, aber freilich auch aus der Möglichkeit, seiner liebsten Tätigkeit zu fröhnen: Dem Golfspiel.
Sven Strüver will zurück auf die Tour - bei den Senioren
Besonders schätzt Strüver am Golfsport die Vielfalt - dass kein Tag ist wie der andere, das sagt ihm zu. Und so macht es nur Sinn, dass er sich nicht sicher ist, was die Zukunft bringt. Für den Golfsport in Deutschland hofft er auf mehr Qualität; was seine eigene Karriere angeht, kann er sich vieles vorstellen. So plant er, auf der Senior Tour zu spielen und auch weiterhin zu unterrichten. Sicher aber ist nur eines: Mit dem Golfspielen will er nicht aufhören.
Who-is-Who
Die "Who-is-Who"-Reihe beschäftigt sich mit wichtigen Personen des deutschen Golfsports. Vor allem mit den Persönlichkeiten, die eher im Hintergrund die Fäden ziehen, aber auch mit namhaften deutschen Trainer- und ehemaligen Spielergrößen. Sie versucht vor allem den Ausblick auf die Zukunft des Golfsports und den Alltag im Berufsleben von Golfdeutschland zu geben.