Dustin Johnson wird beim WGC - Dell Technologies Match Play seiner Favoritenrolle gerecht, aber die Konkurrenz im Viertelfinale ist nicht zu verachten, denn manch ein anderer Spieler zeigt in den übrigen Duellen des Achtelfinales ebenfalls erhebliche Dominanz.
Gewinnt Dustin Johnson auch diese WGC?
Nachdem sich mit Jordan Spieth und Rory McIlroy zwei Favoriten bereits in der Gruppenphase verabschiedeten und mit Jason Day ein weiterer wegen der Krebsoperation seiner Mutter aufgegeben hat, werden sich vor allem all diejenigen freuen, die auf Dustin Johnson als den Sieger des Turniers gesetzt haben. Auch nach der ersten KO-Runde ist der amtierende US-Open-Sieger weiter im Rennen. Bisher wurde es für ihn noch kein einziges Mal knapp und auch sein Namensvetter Zach Johnson, der Open-Champion von 2015, hatte keine Chance gegen den Weltranglistenersten, der sich momentan mit zwei aufeinanderfolgenden Siegen in der vergangenen Woche der besten Form erfreut.
Nachdem er bereits die WGC - Mexico Championship für sich entschied, zieht er mit seinem 5&4-Triumph gegen Zach Johnson ins Viertelfinale ein. ZJ, der im Hinblick auf das Match zuvor noch gesagt hatte, er freue sich auf die Herausforderung und werde "kämpfen", ging stattdessen mit wehenden Fahnen unter. Mit nur drei Birdies auf 14 Löchern stellte er keinerlei Gefahr für DJ dar, der den Vorteil gekonnt auszunutzen wusste und im Viertelfinale gegen den Schweden Alex Noren antreten wird.
Walking it in.
DJ gets it to 4UP thru 13.#QuickHits pic.twitter.com/CnxSIMen8F
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 25, 2017
Der Neuling dominiert weiter
Jon Rahm ist noch nicht lange auf der PGA Tour unterwegs. Der Spanier, auf dessen College-Golf-Karriere unter Phil Mickelsons Bruder Tim unmittelbar der Wechsel ins Profilager folgte - und der ehemalige Coach als neuer Manager gleich mit - dürfte allerdings nach seinem Auftritt im texanischen Austin als potentieller heißer Kandidat für einen Captain's Pick beim Ryder Cup 2018 gehandelt werden, falls er es nicht ohnehin ins europäische Team schafft - umsonst ist er schließlich nicht jüngst erst Mitglied der European Tour geworden.
Dass er sich im Matchplay gegen die ganz Großen behaupten kann, das hat der 22-jährige in jedem Fall schon mit seinem Einzug ins Viertelfinale bewiesen, nachdem er Charles Howell III mit 6&4 in die Schranken wies. Die Youngster ließ Howell nur ein einziges Mal die Chance zum Lochgewinn, als er sich mit einer Landung im Bunker beim zweiten Schlag und darauf folgendem zweimaligen Verfehlen des Grüns zum Schenken gezwungen sah, weil sein Kontrahent zwar ebenfalls im Grünbunker nebenan landete, aber mit dem darauffolgenden Schlag sauber auf dem Grün landete. Ansonsten patzte Rahm kein einziges Mal, notierte ein Birdie nach dem anderen und gewann das Match so schließlich bereits am 14. Loch.
Phil Mickelson zeigt keine Schwäche
Was neue Gesichter können, das können alte Hasen schon lange - das zumindest scheint sich Phil Mickelson zu denken. Immerhin war der 46-Jährige schon diverse Male beim Ryder Cup und anderen Matchplay-Wettkämpfen am Start und hatte ebenfalls die Gruppenphase mit Leichtigkeit überstanden. Im Achtelfinale trat der fünfmalige Majorsieger gegen den Australier Marc Leishman an, der in der vergangenen Woche das Arnold Palmer Invitational und den ersten roten Cardigan im Gedenken an den "King" gewonnen hatte.
Aber das gewonnene Selbstbewusstsein aus dem Turniersieg reichte bei Weitem nicht aus, um "Lefty" zu bezwingen, der von Anfang bis Ende kein einziges Mal das Heft aus der Hand gab. Nur dreimal konnte Leishman ein Loch für sich entscheiden, für den Ausgleich reichte es nie. Am 15. Loch dann - Mickelson lag bereits 3Up - landete der Ball des "Aussies" im Bunker, rollte beim nächsten Schlag noch weiter vom Grün weg und schaffte es erst mit dem vierten Ball auf's Grün, wo Leishman schließlich seinem Gegner das Loch und damit den Sieg schenkte.
Während Phil Mickelson triumphiert, musste ein anderer erfahrener Spieler allerdings passen: Bubba Watson, Co-Captain beim vergangenen Ryder-Cup-Sieg der Amerikaner, verlor 4&3 gegen den Engländer Ross Fisher, der das Duell mit einem kunstvollen Bunkerschlag beschloss:
There are plenty of ways to close out a match.
Ross Fisher shows us one of the more dramatic ways.#QuickHits pic.twitter.com/TYfIkGlhhN
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 25, 2017