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PGA Tour

Match Play Viertelfinale: McIlroy weiter nach 22 Löchern

03. Mai. 2015 von Carina Olszak in San Francisco, Kalifornien

Endlich durch: Nach vier Extralöchern können sich Rory McIlroy und Paul Casey die Hände schütteln. (Foto: Getty)

Nach einem spannenden Achtelfinale ging es für die acht verbleibenden Pros am vorletzten Tag des WGC Cadillac Match Play direkt weiter ins Viertelfinale. Unter dem wolkenverhangenen und grauen Himmel von San Francisco wurde der Engländer Paul Casey vor die vermeintlich schwierigste Aufgabe des Tages gestellt: Er musste den während des Achtelfinals hervorragend aufspielenden Weltranglistenersten, Rory McIlroy, aus dem Turnier kicken. Außerdem musste Jim Furyk als einzig verbleibender Top-Ten-Spieler im Wettbewerb neben McIlroy gegen den Südafrikaner Louis Oosthuizen ran.

Im Außenseiterduell stellte sich ferner der US-Amerikaner Gary Woodland dem Australier John Senden, der bereits am ersten Turniertag Henrik Stenson ausstach. Einen rein englischen Kampf fochten darüber hinaus Tommy Fleetwood und Danny Willett aus.

Glückszahl Fünf für Gary Woodland

Wer vor Beginn des WGC Cadillac Match Play einen Tipp auf den Sieger hätte abgeben müssen, hätte vermutlich Namen wie Jordan Spieth, Martin Kaymer oder Vorjahressieger Jason Day auf dem Schirm gehabt. Viele Favoriten sind jedoch bereits ausgeschieden und Außenseiter wie John Senden aus Australien und Gary Woodland aus den USA konnten ihre Chance nutzen. Wer hätte das gedacht - lag Senden doch noch nicht einmal unter den Top 64 Spielern und durfte nur durch die Absage von Golfern wie Phil Mickelson am Wettbewerb teilnehmen. Auch Woodland stand nach seinem verpassten Cut beim Masters sicherlich nicht auf jedermanns Zettel.

Der US-Amerikaner strafte jedoch alle (selbsternannten) Golfexperten Lügen und gewann jedes seiner fünf bereits gespielten Matches - darunter das heutige Spiel gegen John Senden. Von Beginn der Runde an dominierte Woodland das Duell und ging auf der Eins dank eines Birdies in Führung. Es folgte eine Birdie-Serie auf Loch vier, fünf und sechs, so dass es für den 30-Jährigen nach sechs gespielten Bahnen bereits 4UP stand.

Einige Fehler seines Konkurrenten taten ihr Übriges. John Senden konnte wichtige Putts nicht verwandeln und puttete sogar bei nur einem Meter Entfernung zum Loch noch vorbei. Ungefährdet zieht also Gary Woodland mit 5&3 ins Halbfinale ein und muss sich dort gegen Danny Willett beweisen. Sollte er gewinnen, spielt er im Finale womöglich gegen die Nummer fünf der Welt, Jim Furyk.

Danny Willett besiegt seinen Landsmann

Im zweiten Match des Viertelfinals standen sich die Briten Danny Willett und Tommy Fleetwood gegenüber. Auf der Drei ging Willett durch folgendes Birdie in Führung, sozusagen der Gewinnerschlag für den Engländer, denn danach wechselten sich Bogeys und Birdies bei beiden Kontrahenten ab. Danny Willett profitierte vor allem davon, dass Fleetwood wackelte und immer wenn er an seinen Landsmann hätte heranrücken können, ein Bogey folgen ließ.

Schlussendlich machte Tommy Fleetwood mehr Fehler als Danny Willett wie etwa den 285-Meter-Drive auf den Golfcart-Weg auf Bahn Nummer sieben und schaffte es so nicht, an dem 27-Jährigen vorbeizuziehen. Willett siegt mit 4&3.

Jim Furyk kann sich durchsetzen

Martin-Kaymer-Bezwinger Jim Furyk lieferte sich mit Louis Oosthuizen lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe. Auf der Front Nine lag der Südafrikaner nur mit einem Loch in Führung, so dass sich das Spiel jederzeit noch drehen konnte. Die Back Nine gehörte dann auch dem US-Amerikaner. Hier holte Furyk vier Birdies und Oosthuizen hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Am Ende gewinnt Furyk dank seines tollen Finishes mit 4&2.

Rory McIlroy vs. Paul Casey - ein spannendes Duell

Das letzte Match des Tages war auch gleichzeitig das hartumkämpfteste. Zwar ging Rory McIlroy direkt auf der Eins in Führung und bestätigte so seine herausragende Form des Achtelfinals. Ganz so einfach machte es ihm Paul Casey dann aber doch nicht. Der Engländer übernahm im Verlaufe der Runde sogar zwischenzeitlich die Führung und McIlroy ließ ein ums andere Mal sein Eisen unzufrieden auf den Rasen fallen ob der liegengelassenen Chancen.


Bis zum 16. Loch lag Paul Casey in Führung, zeigte auf der 17 jedoch Nerven und verwandelte einen Zwei-Meter-Putt nicht, so dass McIlroy nochmal herankam. Da beide Spieler ihre Birdie-Chance auf der 18 nicht nutzten, ging es in ein spannendes Playoff, welches natürlich kein Zuschauer auf dem TPC Harding Park verpassen wollte:

Der Playoff-Krimi begann, als es bereits dämmerte. Auf der 14 erneut gestartet, ließ eine Entscheidung zunächst auf sich warten, obwohl Paul Casey am zweiten Extraloch nur Zentimeter fehlten, um das Match zu gewinnen.

Am dritten Extraloch landete Caseys Drive dann abseits des Fairways zwischen einigen Bäumen und McIlroy sah seine Chance gekommen, endlich ins Halbfinale einzuziehen. Doch sein Kontrahent störte sich nicht an herunterhängenden Ästen und traf locker auf's Green. Trotzdem lag der Vorteil klar bei dem Weltranglistenersten, der für das siegbringende Birdie auf dem Par-4-Loch lediglich zwei Meter überbrücken musste. McIlroys Ball kurvte jedoch nur um den Rand des Loches und fiel nicht hinein.

Aufgrund der herannahenden Dunkelheit entschieden sich die Spieler zusammen mit den Verantwortlichen, kein weiteres Extraloch mehr zu spielen. Das Match wurde am Sonntag um 15:45 Uhr deutscher Zeit fortgesetzt. Am 22. Par-5-Extraloch machte Rory McIlroy dann kurzen Prozess und haute einen 290-Meter-Drive raus, der ihm eine gute Ausgangsposition sicherte. Während Paul Casey zweimal ins Rough spielte, konnte sein nordirischer Widersacher die gute Ausgangslage nutzen, schlug auf's Grün und puttete dann zum Birdie. Casey spielte nur Par und schied somit aus. McIlroy muss nun direkt gegen Jim Furyk ran.

Die Ergebnisse der Viertelfinals des WGC Cadillac Match Play

  • Rory McIlroy (1)
22 Löcher
  • Paul Casey (37)
  • Danny Willett (49)
4&3
  • Tommy Fleetwood (57)
  • John Senden (65)
5&3
  • Gary Woodland (52)
  • Louis Oosthuizen (30)
4&2
  • Jim Furyk (5)

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