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Panorama

WGC-Cadillac Championship: Politische Bühne für Trump?

04. Mrz. 2016 von Bernhard Küchler in Köln, Deutschland

Donald Trump und seine Auftritte bei der WGC-Cadillac Championship. Nutzt der Republikaner in diesem Jahr das Event für Wahlkampfzwecke? (Foto: Getty)

Donald Trump und seine Auftritte bei der WGC-Cadillac Championship. Nutzt der Republikaner in diesem Jahr das Event für Wahlkampfzwecke? (Foto: Getty)

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Seit Donald Trump im Jahr 2012 den Golfplatz in Doral aus den Schulden geholt hatte, nutzte der Republikaner den jährlichen Tour-Stopp bei der WGC-Cadillac Championship für öffentlichkeitswirksame Auftritte. Einfliegen mit dem Helikopter und eifriges Händeschütteln unter Blitzlichtgewitter - der Milliardär weiß sich zu inszenieren. Aktuell befindet sich Trump im Rennen um den Posten des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Droht Doral nun zur Wahlkampfbühne des Immobilien- und Unterhaltungsmoguls zu werden?

Bubba Watson: "Er ist Teil des Events"

Die Auftritte des Tycoons blieben bei den Spielern keinesfalls unbemerkt. Auch wenn noch unklar ist, ob Trump dem Turnier in diesem Jahr persönlich beiwohnen wird, gehört sein Erscheinen für Bubba Watson zum Ablauf dazu: "Es ist sein Baby. Er ist Teil von diesem Event und es wäre schön, wenn er auftauchen würde, um uns zu unterstützen."

Dem Masters-Sieger der Jahre 2012 und 2014 ist die besondere Situation während des Wahlkampfes durchaus bewusst: "Wir hatten schon Präsidenten und Ex-Präsidenten bei den Turnieren", erklärt Watson weiter. "Es ist schon etwas anderes, wenn sich jemand mitten in einer Kandidatur befindet." Dass Trump das Turnier besuchen wird, steht für den Longhitter jedoch außer Frage: "Ich bin mir sicher, dass er sich irgendwann zeigen wird."

Rory McIlroy zeigt sich diplomatisch

Im vergangenen Jahr geriet Rory McIlroy bei der WGC - Cadillac Championship zum Komparsen eines Trump-Auftritts: Nach einem misslungenen Schlag am achten Loch ließ der Nordire seinem Furst freien Lauf und schleuderte sein Eisen ins Wasser. Trump engagierte kurzerhand Taucher, die das Spielgerät wieder an die Oberfläche holten. Freudestrahlend erfolgte am folgenden Tag die Übergabe an den Eigentümer - natürlich medienwirksam vor laufender Kamera. In Anlehnung an diese Episode wurde McIlroy im Vorfeld des Turniers gefragt, ob er befürchten müsse, Teil einer politischen Kampagne zu werden.

"Ich bin kein Amerikaner", lautete die trockene Antwort der aktuellen Nummer drei der Welt, die sich damit von der Thematik distanzierte. Die Gefahr einer Vereinnahmung sieht McIlroy nicht und als Nordire fühle er sich erst recht nicht betroffen: "Er wird nicht Staatsoberhaupt meines Landes werden. Ich kann nicht wählen und selbst wenn ich dürfte, ich wäre nicht sicher, ob meine Stimme überhaupt an einen der Kandidaten gehen würde."

PGA Tour gibt sich betont apolitisch

Mit seinen Äußerungen über mexikanische Einwanderer hatte Donald Trump zuletzt auch die PGA-Tour-Offiziellen gegen sich aufgebracht. Nachdem der Republikaner in einer generalisierenden Abrechnung über mexikanische Immigranten hergezogen war, sagte die Tour kurzerhand den Grand Slam of Golf ab, der auf Trumps Golfplatz in Los Angeles hätte stattfinden sollten. Trumps Ansichten würden dem integrativen Charakter des Golfsports widersprechen.

Die Trennlinie wird dabei aber nicht erst bei Trump gezogen. Im Zuge des Turniers in Palm Springs, bei dem die Clinton Foundation namensgebender Sponsor ist, sagte PGA-Tour-Chef Tim Finchem: "Die Politik soll keinen Einfluss auf den Sport nehmen." Grundsätzlich stellte er zudem fest, dass die Tour "apolitisch" sei und betonte, dass es dabei auch in Zukunft bleiben werde.

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