Larry Klayman, der Anwalt hinter Patrick Reeds Klage im August, reicht nun eine erweiterte Sammelklage ("Second Amended Class Action Complaint") in Florida ein. Erneut geht es um den Vorwurf der Kartellbildung von Seiten der DP World Tour (ehemals European Tour) und PGA Tour gegen LIV Golf und deren Spieler. Ziel der Klageschrift ist diesmal die Zusammenarbeit mit der offiziellen Golfweltrangliste (OWGR).
OWGR und PGA Tour: Vorwurf der Kartellbildung
Klayman wirft in seiner Klage dem OWGR (Official World Golf Ranking) vor, durch das neue Ranking-System und die enge Zusammenarbeit mit der DP World Tour und der PGA Tour, gegen das Kartellrecht des Staates Florida verstoßen zu haben. Bei der Begründung der Vorwürfe bezieht er sich unter anderem auf die Mitgliedschaft Jay Monahans (PGA Commissioner) und des DP-World-Tour-Chefs Keith Pelley im Vorstand des OWGR.
Im Bezug auf LIV Golf argumentiert Klayman, dass die Zuschauer "mit ansehen mussten, wie die Qualität des Produkts, für das sie bei den PGA-Tour-Veranstaltungen bezahlen, durch eine Verschlechterung des Talentniveaus bei den PGA-Tour-Veranstaltungen aufgrund des Ausschlusses vieler Spitzenspieler der Welt, die bei LIV Golf unterschrieben haben, verwässert und zerstört wurde".
Monopolisierung und Boycott
Außerdem heißt es in der geänderten Anklageschrift, dass die PGA Tour und die DP World Tour durch weitere "unlautere Handelspraktiken" eine Monopolisierung des Golfmarktes erreichen wollen. Hinweise darauf seinen laut Klayman die erhöhten Preise für die Players Championship 2023 oder auch des Arnold Palmer Invitational. Diese Anschuldigungen wurden bereits in einer ersten geänderten Klage am vierten November eingereicht. In der geänderten Version vom elften November fordert Klayman nun eine, noch nicht genau bestimmte, finanzielle Entschädigung.
"Die Verbraucher, d.h. die Golffans in Florida, zu denen auch ich gehöre, haben das gleiche Recht wie alle anderen, von einem freien Markt zu profitieren, der allen Golf-Ligen und unabhängigen Vertragsspielern einen fairen Wettbewerb ermöglicht", so Klayman in einer Mitteilung. "Aber die Beklagten haben illegal hart daran gearbeitet, dies zu verhindern, da die PGA Tour und ihre mitverschworenen Beklagten keinen ehrlichen und fairen Wettbewerb dulden, da dieser ihr Billionen-Dollar-Monopol zur totalen Beherrschung der Golfwelt in Frage stellen würde."