Viele Verkäufer von Golf-Equipment berichten, dass für sehr viele Kunden die Ballauswahl eine untergeordnete Rolle spielt. Aussagen wie: „Heute spiele ich diesen Ball, morgen spiele ich einen anderen“, hören sie in diesem Zusammenhang sehr häufig. Da der Golfball das einzige Medium darstellt, das an absolut jedem Golfschlag beteiligt ist, kann von dieser Haltung nur abgeraten werden. Die Konzeption der auf dem Markt erhältlichen Golfbälle kann sich von Modell zu Modell stark unterscheiden. Ein Ball kann verschieden viele Schichten besitzen. Dabei sind momentan Bälle mit einem Kern bis hin zu vier Kernen auf dem Markt erhältlich. Die verschiedenen Kerne führen zu einem unterschiedlichen Schlaggefühl, das sich vor allem beim Putten bemerkbar macht. Der eine Ball fühlt sich dabei im Treffmoment etwas härter an, der Andere etwas weicher. Bis zu diesem Punkt ist die Wahl des Golfballs noch anhand subjektiver Empfindungen über das gewünschte Schlaggefühl möglich.
Jeder Golfball ist für eine bestimmte Spielstärke gedacht
Die verschiedenen Kerne führen auch zu unterschiedlichen Kompressionszahlen des Golfballs. Die Kompressionszahlen stellen dabei die Kompression des Balls beim Auftreffen auf die Schlagfläche dar. Dies führt zu verschieden starker Verformung des Balls im Treffmoment sowie zur unterschiedlichen Annahme von Spin, die der Ball in der Flugphase generiert. Auch im kurzen Spiel, also beim Chippen, Pitchen und Putten können sich unterschiedliche Bälle um 1 – 2 Meter Länge unterscheiden, was sich vor allem beim Putten entscheidend auswirken kann. Die Wahl des Balls, der zu der individuellen Schwunggeschwindigkeit passt, sollte daher ein zentrales und wichtiges Thema bei der Golfausrüstung sein, um die beste Schlagweite zu generieren. Bälle mit einer niedrigen Kompression empfehlen sich bei niedrigen Schwunggeschwindigkeiten von unter 85 Meilen pro Stunde mit dem Driver. Bälle mit mittlerer Kompression sind für Spieler zu empfehlen, deren Schwunggeschwindigkeit mit dem Driver zwischen 86 und 104 Meilen pro Stunde beträgt. Ab einer Schwunggeschwindigkeit von 105 Meilen pro Stunde oder schneller sollten möglichst Bälle mit hoher Kompression gespielt werden.
Der Tipp für den richtigen Ball
Lassen Sie sich 2 – 3 verschiedene Modelle empfehlen und nehmen Sie diese mit auf das Putting- und Chippinggrün. Der Golfball, der sich für Sie am angenehmsten anfühlt, wandert in die Tasche. Sie sollten ab diesem Zeitpunkt möglichst immer diesen Typ Ball spielen, um auf konstante und konsequente Ergebnisse zurückgreifen zu können!