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Panorama

Von wegen Winterruhe: In Green Eagle verfolgen die Patrone große Pläne

19. Dez. 2019 von Michael F. Basche in Winsen/Luhe, Deutschland

Planspiele: Die Erweiterung der Green Eagle Golf Courses um den West Course auf Papier. (Foto: Michael Blesch/Green Eagle Golf Courses)

Planspiele: Die Erweiterung der Green Eagle Golf Courses um den West Course auf Papier. (Foto: Michael Blesch/Green Eagle Golf Courses)

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Aufmerksame Beobachter sozialer Netzwerke dürften es schon gesehen haben: Im Norden kündigen sich große Dinge an. Von wegen Herbstbeschaulichkeit und Winterruhe. Seit Wochen lässt Michael Blesch die Netz-Golfgemeinde unter dem Titel „Mission 2030“ an den Expansionsplänen für die Green Eagle Golf Courses teilhaben. Oder anders: Der Mann, der sich nach eigener Aussage am besten entspannt, „wenn ich auf einem Bagger sitze“, schraubt mal wieder am Ensemble.

45 Loch plus Kurzplatz als Ziel

In den vergangenen Jahren haben Blesch und sein Partner Ralf Lühmann die Anlage in Winsen/Luhe mit Qualitätsdenken, Perfektionsstreben, Innovationen wie Green Eagle Nature, zuvorderst jedoch mit Konsequenz, Konstanz und nimmermüder Arbeit zu einem Vorzeige-Ensemble entwickelt und sich als Bilderbuch-Gastgeber der Porsche European Open etabliert. Nun wird ein weiteres Kapitel aufgeschlagen. Aus 36 Loch plus Kurzplatz sollen 45 Loch plus Kurzplatz werden, Bleschs neues Baby trägt den Namen West Course, das Genehmigungsverfahren ist in Arbeit.

„Ein Golfplatz ist nie in Stein gemeißelt“

Die Green-Eagle Macher erweitern für den West Course ihr jetzt schon 186 Hektar umfassendes Areal noch mal gehörig und wollen neun zusätzliche Löcher bauen. Die anderen neun liefert der bisherige Süd Course, mit dem 1997 die Erfolgsgeschichte im Hamburger Speckgürtel begann. Nein, eigentlich wird alles umgekrempelt, ohne indes den bestehenden Spielbetrieb einzuschränken – was wunder, wenn man Bleschs Naturell kennt. „Die Bahnen 1 bis 3 und 13 bis 18 des West Course liegen auf der Fläche des Süd Course, auch dort bauen wir mittelfristig komplett neu“, verdeutlicht der einstige PGA-Golflehrer und grinst: „Ein Golfplatz ist nie in Stein gemeißelt; bei mir gibt es kein ,Das haben wir jetzt gemacht und damit ist es dann für immer so!‘.“

Flutlicht für neue Driving Range und Kurzplatz

Deswegen bleibt beim Rest vom Süd Course ebenfalls kein Grashalm neben dem anderen, Blesch will aus den verbliebenen „äußeren Bahnen“ einen eigenständigen 9-Loch-Platz machen. Eine neue Driving Range wird es zudem geben, 320 Meter, beidseitig bespielbar, auf der Seite des Porsche Nord Course. Mit Flutlicht. Wie ebenso künftig der bestehende 6-Loch-Kurzplatz.

Heidelandschaft mit viel Wasser

Der neue West Course soll dem Porsche Nord Course in nichts nachstehen – Blesch nennt es die „Green-Eagle-DNA –, gleichwohl nicht so lang werden wie das von Altrocker und Golf-Nerd Alice Cooper so getaufte „Grüne Monster“, stattdessen kompakter sein, schmalere Fairways haben. Und viel Wasser: „Wasser ist das große Element bei uns, mit dem werden wir wieder spielen“, sagt Blesch. Eine Mischung aus amerikanischem und englischem Design schwebt ihm fürs neue Geläuf in der Heidelandschaft vor, gewürzt mit etwas Linksstil, Turnierstandard inklusive. Die einzelnen Bahnen kriegen so „nette“ Namen wie „The Cauldron“, der Hexenkessel, oder „Colosseum“ ...

Im Rough mähen nur Schafe

Alles entsteht in Eigenregie, Blesch designt selbst und baut mit seinem erfahrenen und auf die fast rastlos sprudelnden Ideen des Chefs längst eingeschworenen Greenkeeping-Team. „Wir haben allerdings auch den idealen Boden dafür, sonst ginge das gar nicht“, sagt der Visionär über sein Faible für Veränderung. Der sandige Untergrund macht kostspielige Dränage überflüssig und ist ohnehin ein ideales Gestaltungsmaterial.

So werden überdies die Roughflächen und Zuschauerbereiche ausschließlich mit Sand aufgeschüttet – und der künftige Heide-Bewuchs übrigens auf rein natürliche Weise kurz gehalten. Von den Vertreterinnen alter Landschaf-Rassen, die auf Green Eagle seit etlicher Zeit im „Mäh-Einsatz“ sind; Blesch hat die entsprechende Vereinbarung mit der Schäferei Wümmeniederung schon erweitert.

Das lange Par 3 wird zum Stadionloch

2022, so plant Blesch, kann‘s mit den Erdarbeiten losgehen. Und damit er bis zum Baggerbiss für den West Course nicht aus der Übung kommt, baut er flugs mal die Bahn 14 des Porsche Nord Course um. Das ellenlange Par 3, 245 Meter von den Champion-Tees, wird zum Stadionloch, nicht von ungefähr heißt die Kreation „Little Phoenix“ – der TPC Scottsdale und die legendäre Party-16 bei der Waste Management Phoenix Open lassen grüßen. Blesch („Die 14 wird knistern!“) legt die bislang quer verlaufende Bahn längs zwischen die Löcher 13 und 15 und bringt damit den dort angelegten Teich ins Spiel, den er gar noch erweitert.

Zwischen Tees und Grün nichts als Gewässer

„Little Phoenix“ kriegt eine Distanz von maximal 145 Metern, aber zwischen Tee-Boxen und nierenförmigen Grün ist nichts als Gewässer. Drumherum häuft Blesch 60.000 Kubikmeter Boden auf und freut sich, dass die Zuschauer auf den Stadionrängen dann gleich drei Grüns (13, 14 und 16) einsehen können.

Allein Porsche Nord Course und neuer West Course samt Driving Range erstrecken sich künftig über rund 184 Hektar; im Verbund mit den sonstigen Maßnahmen umfassen die Green Eagle Golf Courses sodann insgesamt 260 Hektar und sind gerüstet für die Zukunft. Bleibt noch die geheimnisumwitterte „Mission 2030“: Olympische Spiele oder Solheim Cup stehen jedenfalls in jenem Jahr nicht auf dem Spielplan der Golfwelt ...

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