Brittany Lang holt sich bei der US Women's Open ihren zweiten Sieg auf der LPGA Tour und fährt damit ihren ersten Majortitel ein. Erst im Stechen besiegte sie die Schwedin Anna Nordqvist nach drei Extralöchern. Aus deutscher Sicht verlief der Finaltag nicht sonderlich erfreulich. Caroline Masson spielte ihre schwächste Runde im Turnier und Sophia Popov erwischte einen rabenschwarzen Tag. Sandra Gal war bereits am Cut gescheitert.
Deutsche Damen mit Problemen
Besonders bitter endete die US Women's Open für Sophia Popov. Zunächst sah es nach der 71er Auftaktrunde vielversprechend aus, Popov schaffte es ins Wochenende des Majors. Doch dann ließ sie bereits am Moving Day wichtige Schlaggewinne vermissen. Im Finale kam's dann knüppelhart und Popov notierte eine 86 auf ihrer Scorekarte. Das bedeutete der 72. und damit letzte Rang.
Etwas besser lief es bei Caroline Masson. Nach dem Moving Day wäre eigentlich mehr drin gewesen. Doch auch Masson spielte am Finaltag ihre schwächste Runde. Besonders der starke Wind hat ihr anscheinend zu schaffen gemacht, denn vom Tee kam sie nicht gut weg und traf nur 6 von 14 Fairways. Sie landete schließlich auf dem 54. Platz.
Strafschläge für Anna Nordqvist
Neun Fairways traf hingegen Brittany Lang in ihrer letzten Runde der 71. US Women's Open. Auch das war kein Topwert, aber bei den windigen Bedingungen in San Martin wohl nicht anders zu machen gewesen. Doch die Putts fielen souverän. So war es auch ein Birdie auf Bahn 16, das Lang die geteilte Führung einbrachte und sie Anna Nordqvist ins Stechen zwang, das bei der US Women's Open aus mindestens drei Löchern besteht.
Nordqvists Abschlag am zweiten Playoff-Loch, an der 17, landete dann im Bunker. Dort wurde ihr dann eine Strafe von zwei Schlägen auferlegt, denn die Schiris hatten eine Bodenberührung gesehen (im Video ab Minute 1:39). Diese Entscheidung wurde den Proetten aber erst auf dem Fairway des dritten Playoff-Lochs mitgeteilt. Ein wenig spät, befand später Anna Nordqvist, die sich dann mit einem Bogey gegenüber Langs Par dieser geschlagen geben musste. Geändert hätte eine frühere Mitteilung der Strafe aber ihrer Meinung nach wahrscheinlich nichts.
Erster Majortitel für Brittany Lang
Die erfahrene Schwedin verdaute ihre Niederlange nach Rundenende relativ schnell: "Ich habe mich nur auf den Schlag fokussiert und dann plötzlich den Sand berührt. Unglücklicherweise ist es passiert, aber davon geht die Welt nicht unter." Es ist die siebte Top-10-Platzierung in ihren letzten zwölf Majorteilnahmen.
Brittany Lang feierte hingegen den ersten Majorsieg in ihrem 46. Major und war überglücklich. "Das ist wirklich etwas Besonderes. Ich habe immer davon geträumt, die US Women's Open zu gewinnen." Dieser Sieg gebe ihr für die kommenden Turniere viel Rückenwind. Besonders freute Lang sich darüber, ihren Sieg mit ihrer Familie zu teilen, zumal Bruder Luke wieder einmal an der Tasche war. "Es ist überwältigend. Als ich in Waterloo gewonnen habe, war Luke auch da. Er ist ein wichtiger Teil meines Erfolgs." 2012 siegte Brittany Lang bei der Manulife LPGA Classic - auch in einem Playoff.