Jede Sportart hat berühmte Trophäen. Der Golfsport kennt beispielsweise den Claret Jug (British Open) oder die Wanamaker Trophy (PGA Championship). Der Pokal, den der Sieger der US Open erhält, heißt dagegen einfach "US Open Championship Trophy". Die Mühe, der Trophäe des zweitältesten Majorturniers, das sich mit der Zeit den Ruf als härtestes der vier Events verdient hat, einen besonderen Namen zu geben, hat sich niemand gemacht. Vielmehr wird der Pokal einfach als das bezeichnet, was er ist.
Originaler Pokal der US Open: Im Feuer zerstört
Nicht genug damit, dass die Trophäe immer namenlos blieb: Der Pokal, der heute dem Sieger des Majors in einer Zeremonie überreicht wird, ist nur eine Kopie. Das Original vom ersten Turnier 1895 wurde zerstört, als der Sieger der US Open 1946, Lloyd Mangrum, die Trophäe mit nach Hause nahm und in seinem Clubhaus ausstellte, das abbrannte - und mit ihm der Pokal.
Die 1946 angefertigte Neuauflage der Trophäe wurde gegenüber dem ursprünglichen Pokal leicht verändert und ist ein silberner Henkelpokal, dessen Deckel von einer Frauen-Figur geziert wird. Auf dem schweren Sockel werden die Namen der Sieger eingraviert. Diese Replik verweilt inzwischen allerdings auch bereits seit mehr als drei Jahrzehnten im USGA Museum, sodass eine weitere Kopie an den Sieger verliehen wird. Dieser darf sie ein Jahr lang behalten und seinen Namen eingravieren lassen, danach hat er die Möglichkeit, sich eine etwas kleinere Version der Trophäe anfertigen zu lassen und diese zu behalten.
Weitere Trophäe: Die Jack Nicklaus Medal
Allerdings gibt es auch noch eine weitere Trophäe, welche dem Gewinner der US Open verliehen wird: Eine goldene Medaille nämlich. Auch diese wird bereits seit der ersten Austragung 1895 verliehen. 2012 wurde die Medaille auf den Namen "Jack Nicklaus Medal" getauft - zuvor war auch sie namenlos gewesen.