Für Jon Rahm geht es in dieser Woche bei der US Open 2022 um die Titelverteidigung. Der Open-Sieger aus 2021 liegt dabei gut im Rennen, alleine auf dem dritten Platz. Doch noch auf der 17. Bahn seiner dritten Runde sah es nach der Führungsposition im Finale aus. Auf Bahn 18 verzettelte sich Rahm, im Interview nach der Runde gewährt er einen Einblick in seine Sicht auf die letzte Bahn.
Jon Rahm: "Es waren sechs gute Schläge"
Mit einem Schlag Vorsprung ging Rahm auf die 18. Bahn. Das kleine Drama begann bereits beim Abschlag, sein Ball schlug nicht die erwartete Rechtskurve ein, sondern landete im linken Fairway-Bunker. Von dort brauchte Rahm gleich zwei Schläge, wobei Schlag zwei im Grünbunker endete. Den eingegrabenen Ball chippte Rahm auf knapp 6 Meter an die Fahne und benötigte zwei weitere Putts. Also insgesamt ein Doppelbogey bringt ihn auf eine 71 - eins über Par für den Moving Day der US Open 2022. Zuvor lochte er noch einen Putt zum Birdie und der alleinigen Führung:
The defending champ takes the solo lead!
Jon Rahm moves to -5 at the #USOpen with this birdie putt at the 17th.
?: @nbc and @peacockTV pic.twitter.com/bPbGJgpcph
— Golf Channel (@GolfChannel) June 18, 2022
Soweit zu den Fakten, für Rahm hatte diese Chaos-Bahn jedoch viel Positives: "Die Wahrheit ist, 18, das waren sechs gute Schläge. Unglücklicherweise summierten sich diese auf 6, aber es waren alles gute Schläge. Wenn überhaupt, dann war es vielleicht eine Wahl oder eine Entscheidung im Fairway-Bunker, aber die Schwünge waren gut, also war die Ausführung korrekt. In dieser Hinsicht bin ich also froh darüber."
Bezüglich der Bunkerschläge führt Rahm auf Nachfrage weiter aus, "ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht. Um ehrlich zu sein, war es ein bisschen dunkel, und es war schwer zu sehen. Nachdem ich den Schlag gemacht hatte, habe ich gemerkt, dass der Ball etwas tiefer im Sand lag, als ich wirklich sehen konnte." Er gibt zu, er habe die Situation falsch eingeschätzt, "ich habe vielleicht versucht, den Schlag ein bisschen zu perfekt zu machen. Ich hatte ein 9er-Eisen in der Hand. Das ist genug, um über die Lippe zu kommen. Vielleicht habe ich versucht, mich zu sehr zu vergewissern, um ein weiteres Birdie zu erzielen, während ich einfach ein 9er-Eisen hätte schlagen und hoffen können, dass es über den Bunker kommt und sehen, was passiert."
Rahm geht motiviert ins Finale
Für den letzten Tag möchte sich der Spanier auf sich und sein Spiel konzentrieren. "Ich kann nicht kontrollieren, was die Jungs vor oder hinter mir machen", sagte der Spanier. "Ich muss mich nur auf mich und mein Spiel konzentrieren und mein Golf spielen, Schlag für Schlag. Ich versuche, bei jedem Schlag so engagiert wie möglich zu sein, und das war's." Weiter erklärt Rahm: "Wenn man bei den U.S. Open zu sehr damit beschäftigt ist, was die anderen machen, fängt man an, Bogeys und Doppel-Bogeys hintereinander zu machen. Ja, genau das. Nur nichts Besonderes. Nichts, was man ändern müsste. Ich muss einfach wieder Entscheidungen treffen und sie umsetzen."
Seit 1895 findet die US Open statt und ist damit das zweitälteste Golfturnier. Wer die Sieger aus mittlerweile drei verschiedenen Jahrhunderten sind und welche Geschichten hinter ihren Leistungen steckt, verrät diese Bildergalerie.