Die schweren Windverhältnisse und die schnellen Grüns wurden vielen Spielern an Tag 2 der US Open 2020 zum Verhängnis. Patrick Reed kämpft sich zur alleinigen Führung, gefolgt von Bryson DeChambeau. Martin Kaymer verpasst den Cut ganz knapp, ebenso wie weitere hochkarätige Namen.
Martin Kaymer verpasst knapp den Cut knapp
Es war ein hartes Stück Arbeit für den US-Open-Sieger von 2014. Leider wurde Kaymer trotzdem nicht belohnt. An die solide Runde des Vortages konnte der Mettmanner nicht anknüpfen. So liegt er am Ende auf dem geteilten 63. Platz mit einem Score von sieben Schlägen über Par. Damit verpasst Kaymer den Cut ganz knapp mit nur einem Schlag.
Der zweifache Major-Sieger musste zum Auftakt ein Bogey in Kauf nehmen. Daraufhin stabilisierte sich sein Spiel aber und er ging weiteren Schlagverlusten auf den nächsten fünf Löchern aus dem Weg. Trotz zweier Bogeys verhinderte er vorerst, dass er viel Boden verlor, denn seinen Kollegen erging es häufig noch schlechter. An Loch 9, dem langen Par 5 wurde er nach einem strammen Putt aus vier Metern Entfernung schließlich mit seinem einzigen Birdie des Tages belohnt. Doch das half ihm leider nicht viel, denn vier weitere Bogeys auf den Back Nine wurden ihm zum Verhängnis und führten schlussendlich zu seiner Platzierung auf Rang T63.
US Open 2020 fordert knallharten Tribut
Dass die US Open ein unglaublich schweres Turnier ist, war im Vorfeld bekannt. Die pfeilschnellen Grüns und der starke Wind in New York wurden einigen Stars, darunter auch Tiger Woods und Jordan Spieth, auf Runde zwei zum Verhängnis. Das Rundenergebnis von elf Schlägen über Par wirkte sich katastrophal auf Jordan Spieths Score aus, der am Ende bei insgesamt 14 Schlägen über Par lag und auch Tiger Woods (+10) konnte seinen Ansprüchen lange nicht gerecht werden. Zwei Doppelbogeys auf seinen ersten Neun brachten ihn in die Bredouille, aber Birdies, um die verlorenen Schläge auszugleichen ließen lange auf sich warten. Auf den letzten drei Löchern spielte Woods zwar zwei Birdies, die konnten angesichts der vier Bogeys, die zuvor kamen aber nur einen symbolischen Wert leisten. Woods verpasste nach einer 77er Runde den Cut.
Der extrem schwierig zu spielende West Course im Winged Foot Golf Club hat einige namhafte Cut-Opfer hervorgebracht.
"Auf und Ab" an der Spitze
Patrick Reed sichert sich die alleinige Führung (-4). Doch das sah während der laufenden Runde nicht immer so eindeutig aus. Bryson DeChambeau, der bereits am Vormittag unterwegs war, spielte mit zwei Schlägen unter Par die beste Runde des Tages und konnte dieses Spektakel nur aus dem Clubhaus beobachten. Es war ein Auf und Ab an der Spitze des Leaderboards. Zu Beginn führte Justin Thomas noch, der allerdings immer mehr Schläge abgeben musste. Dann wechselten sich Reed und DeChambeau regelrecht mit der Führung ab, denn der Score des 30-jährigen Reed bewegte sich dank fünf Bogeys und ebenso vielen Birdies immer zwischen -2 und -4. Mit einem Birdie am letzten Loch errang Reed die Oberhand über DeChambeau und übernahm die Spitze.
Justin Thomas verliert Führung, Rory McIlroy verpasst Anschluss
Nach einer brillanten 65er Runde am ersten Tag ging Justin Thomas als Leader auf die zweite Runde. Dennoch stellte ihn Winged Foot vor große Herausforderungen. Auf den Front Nine spielte der 27-Jährige gleich vier Bogeys und starte die Back Nine sogar mit einem Doppelbogey. Am Ende des Tages stand die 73 auf der Scorecard und der geteilte dritte Platz mit zwei unter Par.
Auch Rory McIlroy vergab viele wichtige Schläge. Mit drei Schlägen unter Par ging der Nordire an den ersten Abschlag, doch es war absolut nicht sein Tag. Insgesamt beendete McIlroy seine zweite Runde mit drei über Par, also sechs Schläge schlechter als am Vortag. Auf T22 hat er vorerst den Anschluss zur Spitze verloren, hat aber noch zwei lange Tage Golf vor sich, um wieder aufzuholen.
Sechs verlorene Schläge auf den ersten sieben Löchern: Es stand Rory McIlroy bei der zweiten Runde ins Gesicht geschrieben, dass es die Runde nicht nach seiner Vorstellung ablief.
Stephan Jäger mit hervorragender Leistung
Der beste deutschsprachige Golfer bei der US Open 2020 ist bis jetzt Stephan Jäger. Nach einer grandiosen 70er Runde kann er am Ende von Tag 2 einen Score von +1 vorweisen. Das bedeutet T12 am Moving Day. Auch Bernd Wiesberger schlägt sich ordentlich. Matthias Schwab hingegen scheiterte nach zwei 77er Runden (+14) in Folge am Cut. Weitere Informationen finden Sie hier:
Bilder der deutschsprachigen US Open Teilnehmer