Das Finale der US Open 2024 war an Spannung fast nicht zu übertreffen. Vor dem Turniertag sah es nach einer vielversprechenden Siegchance für Bryson DeChambeau aus, doch Rory McIlroy lieferte dem Amerikaner einen harten Kampf. Der Nordire holte den Rückstand auf und ging sogar in Führung, am Ende bewies DeChambeau jedoch die stärkeren Nerven und ging als Sieger der US Open hervor. Tony Finau und Patrick Cantlay teilen sich Platz 3, während die deutschsprachigen Spieler gemischte Ergebnisse einfuhren.
Bryson DeChambeau gewinnt die US Open 2024
Bereits kurz nach Rundenstart bahnte sich das Duell zwischen Bryson DeChambeau und Rory McIlroy an. Patrick Cantlay versuchte zwar den Anschluss zu halten, doch reichte es nicht, die Lücke zu schließen. Die beiden Favoriten spielten sich mit einem andauernden Auf und Ab durch die Finalrunde und lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zwischenzeitlich konnte sich McIlroy nach Birdies an den Bahnen 12 und 13 sogar mit zwei Schlägen Vorsprung absetzten, schwächelte jedoch auf den folgenden Bahnen erneut. Auch DeChambeau zeigte Schwäche und lochte auf Bahn 15 zum Bogey, mit dem ersten Dreiputt seines Turniers. Daraufhin gingen die beiden bei -6 und in geteilter Führung auf die letzten beiden Bahnen. Doch auch McIlroy leistete sich gleich zwei Fehler auf den schweren Grüns des Pinehurst No. 2 und in den entscheidenden Situationen lippte ihm der Ball aus kurzer Distanz wieder aus. Zuletzt auf der 18. Bahn und zum Bogey, mit dem er auf -5 zurück fiel und DeChambeau die Chance zum Sieg weit öffnete. Dieser zeigte Nervenstärke und verwandelte den missglückten Abschlag und anschließenden Bunkerschlag zum Par und zum wohlverdienten Sieg der US Open 2024.
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Es ist DeChambeaus zweiter Majorsieg und sein zweiter Triumph beim "Toughest Test in Golf" nach 2020. Damals gewann er in Winged Foot mit sechs Schlägen Vorsprung. Dass ein weiterer Majorsieg vor der Tür stand, kündigte sich in diesem Jahr von langer Hand an. Es begann mit einem geteilten sechsten Platz beim US Masters und DeChambeaus Form wurde vor allem bei der PGA Championship in Valhalla ersichtlich, wo er sich nach einer phänomenalen Finalrunde nur Xander Schauffele ergeben musste.
Seinen zweiten Majorsieg widmete DeChambeau seinem verstorbenen Vater sowie seinem Vorbild Payne Stewart, der 1999 die US Open in Pinehurst gewann. "Leider ist mein Vater vor ein paar Jahren verstorben, und das hier ist für ihn. Auch für Payne Stewart, er war der Grund, warum ich an die SMU ging. Er ist der Grund, warum ich die Kappe getragen habe."
Stephan Jäger mit bester Major-Platzierung seiner bisherigen Karriere
Der Pinehurst No. 2 Kurs zeigte sich in der vierten Runde der US Open 2024 von seiner anspruchsvollen Seite und brachte für Stephan Jäger, Sepp Straka und Martin Kaymer gemischte Ergebnisse.
Nach drei starken Turniertagen kann sich Stephan Jäger mit einer, zwar etwas chaotischen, jedoch mit Blick auf die Gesamtscores, durchaus guten Runde in den Top 25 halten. Zwar lief es auf den Front Nine des Pinehurst No. 2 nicht gut für Jäger, so notierte er nur sechs Pars und drei Bogeys. Auf den Back Nine schien Jäger dann jedoch in seinen Rhythmus wiedergefunden zu haben und konterte mit zwei Birdies auf den Bahnen 10 und 13. Ergänzt durch ein weiteres Bogey landet der beste Deutsche des Turniers immerhin innerhalb der Top 25 mit einem Gesamtscore von fünf Schlägen über Par und erreicht somit eine neue persönliche Bestplatzierung bei einem Major.
Sepp Straka bleibt im Mittelfeld
Sepp Straka zeigte in der vierten Runde der US Open 2024 eine konstante Leistung, konnte jedoch nicht an seine besten Tage anknüpfen. Nach einem soliden Start auf den ersten acht Löchern erlitt Straka am neunten Loch ein Bogey, wodurch er bei einem Schlag über Par auf die zweiten Neun ging. Auf der Back Nine kämpfte er weiterhin mit den anspruchsvollen Bedingungen des Pinehurst No. 2. Drei weitere Schlagverluste führten trotz zweier Birdies zu einer Runde von insgesamt 72 Schlägen, zwei über Par. Der Österreicher schloss das Turnier mit einem Gesamtstand von +12 ab. Nach vier Runden liegt Straka final auf T56.
Martin Kaymer mit gemischter Runde bei der US Open 2024
Martin Kaymer begann die vierte Runde stark mit einem Birdie am ersten Loch und lag nach fünf Löchern bei zwei Schlägen unter Par. Mit einem Doppelbogey am neunten Loch fiel er jedoch auf Even Par zurück. Auf den Back Nine hielt der Mettmanner zunächst sein Spiel relativ stabil, erlitt jedoch einen weiteren herben Rückschlag am 13. Loch, als er ein Triplebogey notierte. Trotz weiterer stabiler Löcher beendete er die Runde mit 73 Schlägen, drei über Par, was ihn insgesamt auf +13 brachte. Das Turnier ging für ihn damit auf T64 zu Ende.
Seit 1895 findet die US Open statt und ist damit das zweitälteste Golfturnier. Wer die Sieger aus mittlerweile drei verschiedenen Jahrhunderten sind und welche Geschichten hinter ihren Leistungen steckt, verrät diese Bildergalerie.