Insgesamt acht ehemalige US Masters Champions waren in der letzten Woche im Augusta National Golf Club im Einsatz. Für die meisten von Ihnen geht in dieser Woche bei der Chubb Classic wieder der Alltag auf der PGA Champions Tour los. In einem Interview mit Golfweek sprachen Bernhard Langer, Jose Maria Olazabal und Fred Couples über Ihre Leistungen beim diesjährigen Masters und ob es einer Umstellung bedarf, wenn es nun wieder mit dem Tour-Alltag losgeht.
Langer hadert etwas mit dem eigenen Spiel
Nach seinem sensationellen geteilten 29. Platz beim November-Masters im letzten Jahr wollte Bernhard Langer auch dieses Mal wieder um den Einzug ins Wochenende mitspielen. Am Ende hat es nicht ganz gereicht. Einer 74 am Donnerstag ließ der 63-jährige eine 77 in Runde zwei folgen, spielte am entscheidenden Tag kein einziges Birdie mehr. Der einzige deutsche Starter erklärte, dass der Platz, im Vergleich zum November letzten Jahres, nicht wiederzuerkennen war: "Der Kurs war fast das genaue Gegenteil von dem, worauf wir im November gespielt haben. Er war sehr fest zu Beginn. Am Montag und Dienstag war es fast nochmal härter, als letztendlich an den Turniertagen."
Professionell, wie man ihn kennt, gestand Langer aber daraufhin auch, dass sein Ausscheiden nicht allein auf die äußeren Bedingungen zurückzuführen ist. "Ich habe einfach nicht gut genug gespielt", so der zweifache Masters-Sieger. Und trotzdem: Für Bernhard Langer und seine Familie ist der jährliche Ausflug nach Augusta, wie die Rückkehr in eine zweite Heimat.
Jose Maria Olazabal der gefühlte Sieger
Von den acht gestarteten Masters-Champions war er der einzige, der den Cut überstehen konnte: Jose Maria Olazabal zeigte über die ganze Woche eine hervorragende Leistung und belohnte sich am Sonntag mit dem geteilten 50. Platz. Und man hatte das Gefühl, die gesamte Golfwelt freute sich mit dem 55-jährigen Spanier, der nach sieben Jahren zum ersten Mal wieder ein Wochenende beim US Masters spielen durfte. "Es war großartig, es ins Wochenende geschafft zu haben. Besonders am Freitag, dem Tag, an dem Seve (Ballesteros) seinen Geburtstag gefeiert hätte. Ich war sehr stolz", so der zweifache Major-Sieger.
Schlüssel zum Erfolg war für Olazabal einmal mehr sein herausragendes kurzes Spiel, mit dem er eine 75 und 71 in den ersten beiden und jeweils eine 75 an den letzten beiden Tagen auf seiner Scorekarte notieren konnte. Auch seine Kollegen auf der PGA Champions Tour wussten diese Leistung zu würdigen. Langer, Couples und Weir kamen aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Masters-Sieger von 2003, Mike Weir, brachte es auf den Punkt: "Dieser Platz muss brutal schwierig für ihn gewesen sein, extrem lang. Dass er den Cut geschafft hat, zeigt einmal mehr wie gut sein kurzes Spiel ist. Es ist wirklich phänomenal, weltklasse."
Vom US Masters geht es zu den Chubb Classic
Bei der Rückkehr auf die PGA Tour Champions wartet auf die Spieler der Tiburon´s Black Course. Im Vergleich zu letzter Woche müssen sich Langer und Co. auf enge Fairways und kleine Grüns einstellen. Für Fred Couples ist die Sache klar: "Alles nach Augusta ist eine Herausforderung und bedarf einer Umstellung. Aber wenn man am Donnerstagmorgen aus dem Bett steigt und so einen Platz spielt, ist es schon verrückt, aber ich liebe es!"
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— Chubb Classic presented by SERVPRO (@ChubbClassic) April 13, 2021