Das Champions Dinner findet traditionell am Dienstag vor dem Masters statt. Das erste Masters Champions Dinner wurde 1952 von Ben Hogan organisiert. Seit dem folgenden Jahr ist die Veranstaltung zu einer Tradition im Club geworden. Eingeladen werden nur die Sieger des Masters, mit Ausnahme einiger weniger Persönlichkeiten wie Bobby Jones, Clifford Roberts oder dem Präsidenten des Augusta National Golf Club. Als besondere Ehre darf der amtierende Masters-Sieger, der an diesem Abend in den Masters Club aufgenommen wird, das Menü für das Dinner auswählen, muss es aber auch bezahlen. Beim US Masters 2024 gebührte diese Ehre Jon Rahm, der seine Lieblingsgerichte aus der spanischen Küche servierte.
Seit 1934 findet das US Masters traditionell im Augusta National statt. Das sind die Masters-Sieger, die (seit 1949) mit dem Grünen Jackett beehrt worden.
Spanischer Flair beim US Masters 2024 Champions Dinner
Jon Rahm nahm seine Gäste mit auf eine Reise in seine spanische Heimat, genauer gesagt in das Baskenland. Während des Cocktailempfangs wurde eine Auswahl an Tapas und Pinchos als Vorspeise serviert: Idiazabal-Käse mit schwarzem Trüffel, Tortilla de Patatas, Chistorra-Wurst mit Kartoffeln, Hühnerkroketten, traditioneller Linseneintopf nach dem Rezept von Rahms Mutter und als Höhepunkt ein frischer Iberico-Schinken.
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Zur Hauptspeise wurde ein baskischer Krabbensalat gereicht, gefolgt von einem baskischen Ribeye-Steak oder einem Steinbutt nach Pil-Pil-Art. Schließlich gab es noch Milhojas. Ein Blätterteig mit Vanillepudding und nur sehr kleinen Schichten. Da die Torte auch bei Rahms Hochzeit serviert wurde, war dieser Gang für den Spanier kurz nach seinem Sieg eine Selbstverständlichkeit.
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Eine Nacht der Tradition: Jon Rahm wird Mitglied im Masters Club
Beim jährlichen Champions Dinner, das von Ben Crenshaw ausgerichtet wurde, nahm Rahm neben Veteranen und Ikonen des Sports am Kopfende des Tisches Platz. Larry Mize, der Champion von 1987, beschrieb den Abend als großartig und emotional und betonte, wie wichtig es sei, nicht nur Rahm zu ehren, sondern auch die Vermächtnisse von Seve Ballesteros und Jackie Burke, der den Anwesenden in bester Erinnerung blieb.
Für Rahm war es ein bedeutsames Ereignis, nicht nur als neuestes Mitglied, sondern auch als erster Vertreter von LIV Golf, der das Abendessen ausrichtete und damit eine Brücke zwischen den traditionellen PGA-Tour-Spielern und den Spielern der neuen Liga schlug. Der Abend begann damit, dass Crenshaw Rahm herzlich willkommen hieß und ihm ein symbolisches Geschenk überreichte - ein beschriftetes Goldmedaillon in Form des Masters-Club-Emblems. Es war eine Geste der Akzeptanz und der Anerkennung von Rahms Platz in der Golf-Elite. Geschichten über Seve Ballesteros hallten durch den Raum, und Bernhard Langer erzählte eine fesselnde Geschichte vom Ryder Cup 1983. Langer erzählte von Ballesteros' bemerkenswertem Schlag aus einem Bunker.
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Inmitten der Feierlichkeiten wurde auch dem Tod von Jackie Burke, dem Masters-Champion von 1956, gedacht, was dem Abend eine bittersüße Note verlieh. Burke, eine verehrte Figur in der Golfgeschichte, hinterließ ein Vermächtnis, das noch immer Generationen inspiriert.