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US Masters: Augusta National unterstützt Ballbeschränkung – „zum Wohle des Golfsports“

11. Apr. 2024 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

(Foto: Getty)

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„Regierungserklärung“: Fred Ridley, der Vorsitzende des Augusta National Golf Club, hat beim traditionellen Medientermin vor dem US Masters 2024 ein paar Dinge angesprochen, die nicht nur den AGNC oder das erste Major des Jahres betreffen. Und vor allem hat er deutlich gemacht, dass die Granden in Grün komplett und fast enthusiastisch hinter der Entscheidung von USGA und R&A stehen, die Flugweiten der Bälle einzudämmen. „Fast 70 Jahre lang wurde das Masters auf einer Länge von knapp über 6.900 Yards gespielt, heute misst der Platz 7.550 Yards . Und ich habe immer gesagt, dass ich nicht hoffe, eines Tages ein Masters über 8.000 Yards spielen zu müssen. Aber bei den derzeitigen Standards wird das in nicht allzu ferner Zukunft wohl der Fall sein“, erläuterte Ridley zur Distanzdebatte. „Dementsprechend unterstützen wir die Entscheidungen von R&A und USGA, die sich mit den Auswirkungen der Distanz auf allen Ebenen des Spiels befasst haben.“

 

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Er ließ ebenfalls erkennen, dass Augusta auch andere diesbezügliche Regeländerungen wie Mindestloft von Drivern und anderes unterstützen würde. Außerdem mahnte er in Richtung PGA Tour, wo man sich gegen ein Rollback des Balls ausgesprochen hatte: „Ich hoffe, dass die neuen Regelungen doch von der PGA Tour und den anderen Touren angenommen wird. Ansonsten würde das der aktuell ohnehin angespannten Situation im Golfsport eine Menge weiteren Stress bescheren, den es im Moment wahrlich nicht braucht.“

Diese Aussagen sind nicht hoch genug einzuschätzen. Der Erfolg und die Bedeutung des Masters haben den Augusta National Golf Club zu einer Instanz gemacht, ohne deren Unterstützung nichts geht im Golfsport. Dementsprechend horchen alle auf, wenn der Clubchef sich zu solchen Themen äußert. Oder wie Ridley betonte: „Eine der wichtigsten Aufgaben des Clubs ist es, dem Golfsport zu dienen.“

Das US Masters 2024 im Liveticker

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Min Woo Lee: Masters mit gebrochenem Finger

Unaufhaltsam: Min Woo Lee gehört zum erweiterten Favoritenkreis für dieses 88. Masters. Dabei geht der Australier heute mit einem ziemlichen Handikap an den Abschlag: Lee hat sich vor kurzem während des Trainings im Fitnessraum an einem Gerät den rechten Ringfinger eingeklemmt. Wie der Arzt später feststellte, war der Finger sogar gebrochen. Lee trug die ganzen Tage ein stützendes Tape, ist aber dennoch zuversichtlich: „Die Heilung verläuft überraschend schnell und gut. Die Schwellung ist zwar noch da, aber nicht so schmerzhaft, wie ich erwartet habe, was echt ein kleines Wunder ist. Jedenfalls hatte ich bei meiner Einspielrunde keine Probleme. Alles in allem habe ich wohl Glück im Unglück.“

 

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Sergio Garcia unterstreicht Green-Jacket-Ambitionen der LIV’ler

Kampfansage: Es wird viel über „Wiedervereinigung“ geredet; über die Notwendigkeit, die Spaltung im Spitzengolf zu kitten; über eine gemeinsame Zukunft von PGA Tour und LIV Golf League, womöglich in Form einer Weltliga. Die Spieler selbst, hüben wie drüben, lassen im Umgang miteinander nichts von Zwist oder unterschiedlichen Lagern erkennen und beschwören gar ihre „Brüderlichkeit“. Aber irgendwie ist wohl doch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, scheint hier und da ein Stachel zu sitzen. Oder wie anders ist zu verstehen, wenn Sergio Garcia geradezu martialisch in Namen aller 13 Spieler von der LIV Golf League verkündet: „Wir kommen, um das Green Jacket zu holen.“ Offenbar triggert doch gewaltig, dass den LIV’lern hier und da die Wettbewerbsfähigkeit über ungewohnte vier Runden und auf einem anspruchsvollen Platz wie Augusta National abgesprochen wird. Dabei haben sie sieben Masters-Champions in ihren Reihen.

Dazu passt, dass der mittlerweile als Paria, Störenfried und Unruhestifter angesehen LIV-Impresario Greg Norman sich offenbar ein Ticket gekauft hatte, somit erstmals seit 2021 wieder beim Masters vor Ort war und am Mittwoch im Gespräch mit Min Woo Lee gesichtet wurde. Es dürfte nicht lange dauern, bis die ersten Spekulationen über einen Wechsel des Neuseeländers zum Konkurrenzcircuit ins Kraut schießen.

Viktor Hovland: Neuer Schwungtrainer vor dem Masters

Übergangssaison: Bislang war 2024 nicht das Jahr von FedEx-Cup-Champion Viktor Hovland. Der Norweger zeigte bei seinen Turnierstarts durchwachsene Leistungen und scheint offensichtlich mit seinem Schwung zu kämpfen. Nach der Trennung von Kurzspiel-Coach Joe Mayo zu Beginn des Jahres sortiere Hovland vor dem US Masters 2024 auch Schwungtrainer Grant Waite und arbeitet nun mit Dana Dahlquist. „Ich musste wieder zu meinem besten Golf finden. Ende vergangenen Jahres hatte ich das Gefühl, dass ich zwar gut spiele, aber mein Spiel förmlich ausquetschen muss. Das hat sich nicht unbedingt nachhaltig angefühlt“, sagte der 26-Jährige. „Mir gefiel, was er [Dana Dahlquist] für die beste Strategie hielt, um wieder zum Bewegungsablauf von damals zurückzukehren. Das gefiel mir, also arbeiten wir nun ein bisschen zusammen und werden sehen, wohin es führt.“

Der lange Lamprecht in Crow’s Nest

Begrenzter Raum: Christo Lamprecht, der Amateur-Weltranglistenerste aus Südafrika, hat ein Gardemaß von gut zwei Metern. Mit solch einer Körpergröße eckt man in Crow’s Nest schon mal an, dem traditionellen Quartier für Amateure im Clubhaus des Augusta National Golf Club.

 

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Und es erscheint auch fraglich, ob der lange Lamprecht wirklich in einem der Normalmaß-Betten halbwegs gut schlafen kann. Dennoch bezeichnet der 23-Jährige die obigatorische Übernachtung in der ikonischen Unterkunft als „besten unbequemen Schlaf, den ich je hatte“.

30.000-Dollar-Rechnung für Merchandise

Kontrastprogramm: Die Änderungen am Platz und auf dem Gelände des Augusta National Golf Club fallen heuer eher betulich und moderat aus. Der zweite Abschlag wurde um 9,1 Meter nach hinten verlegt, das wars schon. Weit mehr wurde für die Zuschauer getan: Beispielsweise erhebt sich nun zwischen den Bahnen 8 und 18 ein aus Stein errichtetes Gebäude mit Gastronomie und automatisierter, unterirdischer Bestückung über Aufzüge, Toiletten sowie einer Außenstelle des Merchandise-Shops. Die Fans, pardon die Patrons danken es mit hemmungsloser Kaufwut. „Golf Digest“ hat sich mal erkundigt, was diesbezüglich so ausgegeben wird: Demnach liegt der Rekordwert für die Summe auf dem Kassenbon bei 30.000 Dollar.

 

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Bei solchen Umsätzen kann sich der ANGC getrost leisten, zu Dumpingpreisen fürs leibliche Wohl zu sorgen, die Ticketpreise niedrig zu halten und die TV-Rechte am US Masters nicht meistbietend zu versteigern. Und dann sind da ja auch noch die Einnahmen durch die Hospitality- und Sponsorenlokalitäten. Ein Wochenticket für das neue „Map & Flag“ beispielsweise kostet 17.000 Dollar, inklusive Turnierticket. Die High-End-Hospitality liegt nicht mal auf dem Gelände, sondern in einer Ecke von Berckmans und Washington Road – bis zum Platz sind es sieben Gehminuten. Es versteht sich von selbst, dass die „Bude“ trotzdem ausverkauft ist.

 

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Augusta und die Asche der Spieler

Was so alles gefragt wird: Es gab tatsächlich eine Erhebung unter den Masters-Teilnehmern, wo auf dem Gelände des Augusta National Golf Club nach dem Ableben ihre Asche verstreut werden sollte. Irgendwie eher schräg. Die Antworten reichten dann auch von „absurd“ (Cameron Young) bis „am liebsten würde ich für ewig an Rae’s Creek abhängen“ (Gary Woodland). Überhaupt war die Amen Corner mit Golden Bell, der Par-3-Zwölf, sowie der fast versteckt liegende Abschlag von Azalea (13) die Favoriten bei den Spielern. Einen besonderen Platz hat sich freilich Zach Johnson ausgeguckt. Amerikas Ryder-Cup-Team-Chef von Rom möchte mit seiner Asche direkt in Rae’s Creek verewigt werden, „weil ich da mit einer Menge Golfbälle zusammen wäre“.

 

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Cheers on you, Masters

Zum Schluss: Und damit gehen wir dann in ein langes Golfwochenende vor dem Fernseher und hoffen, dass es im Augusta National Golf Club alsbald los geht. Cheers on you, Masters 2024!

 

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