Brooks Koepka setzt sich in der Vormittags-Session der zweiten Runde des US Masters 2023 ab. Der viermalige Major-Sieger, der mittlerweile in der LIV Golf League spielt, brachte ein 67 (-5) ins Clubhaus. Nachdem er gestern bereits die geteilte beste Runde des Tages gezeigt hatte, setzt sich der Amerikaner vorerst ab. Die Konkurrenz ist allerdings zum Teil noch nicht einmal auf dem Platz. Neben Koepka zeigte auch Sepp Straka aus Wien eine gute Runde und verbesserte sich zeitweise unter die besten Zehn. Für Bernhard Langer scheint das US Masters 2023 hingegen frühzeitig beendet.
Aufgrund von Stürmen, die sogar dazu führten, dass Bäume im Augusta National umfielen, konnte die zweite Runde nicht beendet werden. und wird am Samstag fortgesetzt.
Brooks Koepka marschiert beim US Masters 2023
Koepka, dem kein einziges Bogey unterlief, bestätigte seine erstklassige Auftaktrunde am Freitag mit einer beinahe ebenso starken 67 (-5). Drei Birdies und ein Eagle verhalfen dem 32-Jährigen zur deutlichen Führung. Einzig Jason Day, der zeitgleich auf der Runde war, konnte halbwegs den Anschluss halten. Viktor Hovland und Jon Rahm, die am Donnerstag ebenfalls eine 65 gespielt haben, konnten ihre Runde noch nicht zu Ende spielen.
Bernhard Langer muss hingegen aller Voraussicht nach seine Koffer bei seiner 40. Masters-Teilnahme nach zwei Runden packen. Der 65-Jährige spielte eine respektable 74 (+2), hat bei insgesamt fünf über Par aber kaum noch Chancen auf den Cut. Immerhin gelangen dem zweimaligen Masters-Champion auf der zweiten Runde zwei Birdies, nachdem ihm zum Auftakt keines vergönnt gewesen war. Immer offensichtlicher wird Langers Alters-Nachteil. Er schlägt in die Par-4s sehr viele Hölzer und Hybride, wo die jüngere Konkurrenz mit den Eisen deutlich präziser zu Werke gehen kann. Umso erbaulicher dürfte sein Birdie an der deutlich verlängerten 13. Bahn gewesen sein. An den Par-5s kann Langer mit seiner Erfahrung und präzisen Wedge-Schlägen ins Grün glänzen.
"Es war ähnlich wie gestern", zog er im Anschluss gegenüber Golf Post Reporter Peter auf der Heyde sein Fazit. "Ich habe eigentlich viele gute Schläge gemacht, aber leider zwei ins Wasser gesetzt. Das war natürlich nicht gut. Aber es war auch viel Gutes dabei." Das Verpassen des Cuts erklärte er sich mit seinem Spiel auf den schwierigen Grüns von Augusta. Er habe zu "wenige Putts gelocht", aber dennoch "mehr gute Schläge wie schlechte" gemacht. "Drei, vier Schläge hätte ich mir leicht 'erputten' können in den letzten zwei Tagen" war Langer überzeugt. "Ein bisschen Frust, dass das Putten nicht besser war", bleibe nach dem US Masters 2023 zurück.
Sepp Straka fährt Achterbahn beim US Masters
An Birdies mangelt es Sepp Straka beim US Masters 2023, seinem zweiten, bislang nicht. Der Wiener lochte am Freitag fünf Mal zum Schlaggewinn und ließ mit Birdies auf 12 und 13 auf ein Dejavu hoffen. In der ersten Runde hatte er zwischen Loch 12 und 16 fünf Birdies in Folge gespielt. Heute ließ er die 14 aber mit einem Par aus, auf der 15 fiel der Ball dann wieder. Allerdings wurde die Feierstimmung anschließend mit Schlagverlusten auf 16, 17 und 18 wieder deutlich eingetrübt. Seine Eins-über-Par-Runde bringt Straka aber sicher bei insgesamt eins unter Par ins Wochenende.
Und so überwog im Interview mit Golf Post dann auch im "Großen und Ganzen" die Zufriedenheit. "Ich habe den Ball eigentlich ganz gut getroffen, aber zum Schluss ein paar Fehler gemacht. Das ist natürlich immer blöd." Das Course Management sei verbesserungswürdig, gab Straka außerdem zu. Die frühe Startzeit am Freitag könnte ein Bonus gewesen sein, war sich der 29-Jährige bewusst. "Viel leichter als momentan kann sich der Platz eigentlich nicht spielen", gab Straka zu Protokoll.
Die zweite Runde entscheidet, wer am Wochenende beim US Masters noch mitspielen darf und wer nicht. Diese Bilder sprechen Bände.
Runde wurde vor Ende abgebrochen
Aufgrund von Stürmen, die sogar dazu führten, dass Bäume im Augusta National umfielen, konnte die zweite Runde nicht beendet werden. Nur knapp die Hälfte der Spieler kam ins Clubhaus. Jon Rahm, der bisher neun Löcher spielte, konnte zwei Schläge auf Kopeka aufholen, für größeren Wirbel sorgte allerdings der Amateur Sam Bennett. Mit einer 68er Runde war der 23-Jährige eine Zeit lang der schärfste Verfolger Koepkas und schrieb Stück Masters-Geschichte, denn er ist erst der dritte Amateur, der sich während des Turniers den alleinigen zweiten Platz erkämpfen konnte.
Tiger Woods, der nach elf Bahnen Even Par für den Tag liegt, verbringt die Nacht somit direkt auf der Cutlinie und bekommt am Samstag noch eine Chance, die dritte Runde zu erreichen. Für seinen Freund Rory McIlroy ist das Turnier nach einer 77er Runde am Freitag voraussichtlich vorbei.