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Masters

US Masters 2022: Scottie Scheffler weinte am Finalmorgen „wie ein Baby“

11. Apr. 2022 von David Wellenbrock in Augusta, Georgia (USA)

Scottie Scheffler zeigte sich vor und nach seinem Triumph beim US Masters 2022 emotional. (Foto: Getty)

Scottie Scheffler zeigte sich vor und nach seinem Triumph beim US Masters 2022 emotional. (Foto: Getty)

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Scottie Scheffler ist der Mann der Stunde in der Welt des Golfsports. Beim US Masters 2022 im Augusta National sichert sich der Amerikaner seinen vierten Sieg auf der PGA Tour - allesamt innerhalb von wenigen Wochen. Doch der Weltranglistenerste offenbart, welchen Druck er vor dem Finale verspürte und erzählt, was der Sieg beim prestigeträchtigen Major für ihn bedeutet. Außerdem spricht Scheffler über seine Familie und Tiger Woods, der beim ersten Major des Jahres sein Comeback gab.

Scottie Scheffler mit Magenschmerzen

Scottie Scheffler ist mittlerweile ein gestandener Profi, kann vier PGA-Tour-Siege vorweisen und spielt in den letzten Wochen unglaublich konstantes Golf, was mit dem Platz an der Spitze der Weltrangliste belohnt wurde. Nun durfte sich der Mann aus Texas auch noch das prestigeträchtigste Jackett der (Golf-)Welt überstreifen. Doch vor dem Finale des US Masters 2022 war dem 25-Jährigen ganz anders zumute. "Ich habe geweint wie ein Baby. Ich war so gestresst. Ich wusste nicht, was ich tun sollte", berichtet Scheffler von seiner Gemütslage am Sonntagmorgen. "Ich glaube, ich bin nicht bereit dafür", habe er zu seiner Frau Meredith gesagt. Zudem habe Scheffler zwei Tage lang Magenschmerzen gehabt, offenbarte der Masters-Champion. Erst auf dem Platz habe er sich wieder wohlgefühlt.

Das Prestige des Masters und der große Vorsprung, den er sich am Freitag erarbeitete und bis zum Schluss verteidigte, schlug dem späteren Sieger im wahrsten Sinne auf den Magen. "Ich habe davon geträumt, bei diesem Golfturnier mitspielen zu können. Ich hatte Tränen in den Augen, als ich das erste Mal eine Einladung per Post bekam", erzählt Scheffler von der Bedeutung des Turniers - doch das Masters auch zu gewinnen? Daran habe er erstmals nach seiner zweiten Runde gedacht. "Und wenn man sich ein Golfturnier aussucht, das man gewinnen möchte, dann wäre dies das Turnier, das ich gewinnen möchte", nur davon zu träumen habe er nie vermocht.

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Golf oder Poker?

Anmerken lassen wollte er sich von all dem Druck nichts - mit Erfolg. "Vielleicht sollte ich mehr Poker spielen", lacht Scheffler, der an die Magenverstimmungen vor großen Turnieren schon gewöhnt sei. "Ich fühle mich wirklich ruhig, wenn ich auf dem Golfplatz bin. Ich glaube, das Schwierigste ist außerhalb des Golfplatzes. Abseits des Golfplatzes ist es sehr stressig, auf dem Golfplatz macht es verdammt viel Spaß." Was ihm dabei half, mit diesem Druck umzugehen, waren seine Familie und sein Glaube, berichtet der nun einmalige Majorsieger, der 2020 auf die PGA Tour aufstieg. "Mein Glaube wirkt sich auf alle Aspekte meines Lebens aus, nicht nur auf mein Leben auf dem Golfplatz. Der Herr hat mir eine Fähigkeit gegeben und ich versuche, sie zu seinem Ruhm einzusetzen", daran habe ihn auch seine Frau am Finalmorgen erinnert.

Doch auf dem Platz hatte Scheffler einen Vorsprung zu verteidigen, der nach zwei frühen Birdies seines Kontrahenten Cameron Smith plötzlich auf einen Schlag geschmolzen war. An der 3 versenkte der Führende aber einen sensationellen Chip zum Birdie, während der Australier einen Schlagverlust notierte. "Danach habe ich einfach angefangen zu cruisen. Ich fühlte mich mit so ziemlich allen Aspekten meines Spiels wohl."

Tiger Woods beim US Masters 2022

Bei früheren Turnieren habe der junge Scheffler Probleme gehabt, die Konzentration zu bewahren, doch er habe sich ein Beispiel an Tiger Woods genommen. "Ich erinnere mich daran, wie ich mir die Höhepunkte seines Sieges von '97 angesehen habe, wie er einfach davonlief und seine Konzentration nie wirklich unterbrochen hat", sagte Scheffler über seinen Plan für die Finalrunde, der auch bis zum letzten Grün aufging. "Als ich endlich auf das Grün kam und einen Vorsprung von fünf Schlägen hatte, dachte ich: 'Okay, jetzt kann ich das genießen.' - Und Sie haben das Ergebnis gesehen", lacht Scheffler, der mit einem Vierputt das Turnier beendete. "Vielen Dank, Tiger."

Der Einfluss des Superstars auf den Golfsport ist unbestreitbar - auch für Scheffler. "Ich habe diese Woche Tigers Eisen gespielt, seine Schuhe und sein Hemd getragen. Tiger auf dem Golfplatz ist einfach unglaublich. Er hat so viel für den Golfsport getan. Ich habe zu Beginn der Woche ein wenig darüber gesprochen, wir sind so froh, ihn wieder hier draußen zu haben."

Lebenslang im Augusta National

Nun darf sich Scottie Scheffler Weltranglistenerster und Majorchampion nennen, dazu gewann er noch das Party-Turnier der PGA Tour (die Phoenix Open), das Arnold Palmer Invitational und das WGC-Dell Match Play. Der Mann hat sich auf allen Ebenen des Golfsports bewiesen und ist seit Wochen in bestechender Form. Jetzt trägt Scheffler auch noch das Grüne Jackett und darf von nun an jedes Jahr im Augusta National Golf Club aufteen. "Das ist das Coolste an dieser ganzen Sache. Dieser Golfplatz macht so viel Spaß. Es ist ein so tolles Grundstück. Ich meine, es ist Augusta National. Cooler geht's nicht", freute sich der von Vorjahressieger Matsuyama eingekleidete Scheffler. "Ich kann nicht glauben, dass ich ein Leben lang zurückkommen und diesen Golfplatz genießen kann."

US Masters 2022: Die emotional...

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