Nachdem mit Jack Nicklaus und Gary Player zwei Granden des Golfsports die Ehrenabschläge gemeistert haben, hieß es für die restlichen Profis im Augusta National erst einmal warten. Starker Regen und Gewitter ließ das US Masters 2020 rund drei Stunden später beginnen. Doch dann zeigten Tiger Woods und Co. bei bestem "November-Wetter" Golf vom Feinsten.
US Masters 2020: Tiger Woods mit starkem Auftakt
Alle Augen der Vormittags-Session im Augusta National GC waren natürlich auf den Vorjahressieger des Masters gerichtet: Tiger Woods. Der 44-Jährige ist mit einer Mission nach Georgia gereist: den Titel aus 2019 zu verteidigen. Und wenn es drauf ankommt, ist Tiger da. An Tee 10 gestartet, ließ es die ehemalige Nummer eins der Welt ruhig angehen und sicherte sich drei Pars zum Start. Doch dann zeigte der 15-fache Majorsieger, dass auch er noch eine ordentliche Länge vom Tee hat. An der 13, dem ersten Par-5, bugsierte Woods seinen Abschlag knapp 300 Yards (ca. 270 Meter) weit, griff mit dem zweiten Schlag an und belohnte sich mit dem ersten Birdie des Tages.
Nur zwei Löcher später war es erneut ein langes Eisen, das er mit dem zweiten Versuch Richtung Grün schoss. Er blieb zwar zu lang, doch rettete mit einem Up-and-Down den zweiten Schlaggewinn des Tages. Und das dann Highlight an der 16. Aus gut 155 Metern zückte Tiger ein kurzes Eisen und lochte beinahe zum Hole-in-One ein. Ein Tap-in zum Birdie ließen ihn beim US Masters 2020 schnell im Leaderboard nach oben klettern.
Tiger is DIALED. IN. pic.twitter.com/FpxUtBb1vD
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Auf seinen zweiten neun Bahnen machte Tiger dann gleich am ersten Loch einen weiteren Schlag gut. Das sollte für den ersten Tag dann auch sein letztes Birdie gewesen sein. Am Ende unterschrieb er eine 68er Runde. Erst zum zweiten Mal in der Masters-Geschichte knackte Tiger Woods überhaupt die 70 in der ersten Runde. 2010 gelang ihm ebenfalls eine 68.
Die besten Bilder von Tigers erster Runde im Augusta National.
Rahm und DeChambeau ordentlich
In der Gruppe um Jon Rahm und Bryson DeChambeau wurde zeitweise auch spektakuläres Golf gezeigt. Longhitter DeChambeau brauchte etwas Eingewöhnung im Augusta National, musste innerhalb der ersten vier Bahnen schon zwei provisorische Bälle spielen, aber fing sich wieder. Mit Abschlägen jenseits der 300 Yards und einigen Birdies sicherte sich der Golfprofessor eine 70er Runde zum Auftakt.
Jon Rahm machte es noch besser. Besonders seine zweiter Schlag auf Loch 2 war sehenswert: Mit einem gekonnten Draw schlug er die kleine weiße Kugel auf dem Par-5 Richtung Fahne und hatte ein einfaches Spiel, das Eagle einzusacken. Der 26-jährige Spanier sicherte sich eine Runde von drei unter Par und ist damit gut dabei.
An exemplary approach shot leads to eagle for Rahm on No. 2. #themasters pic.twitter.com/DAaKsgGbzY
— The Masters (@TheMasters) November 12, 2020
Paul Casey mit Traumrunde
Für die beste Leistung des Vormittags sorgte Paul Casey. Der 43-Jährige spielte bei seinem 14. Masters-Start sensationell auf und verlor im Augusta National keinen Schlag. Stattdessen lieferte der Ryder Cupper Birdies am Fließband. Gleich vier gelangen ihm auf seiner Front Nine (startete von Loch 10). An Loch 2, einem langem Par-5, dann die Krönung seiner Runde. Dem Engländer gelang ein mehr als ordentlicher Drive. Stolze 330 Meter ging es das Fairway hinunter, seine Annäherung landete perfekt auf dem Grün, und Casey sicherte sich das Eagle. Mit sieben unter Par schob sich Casey an allen vorbei auf den vorerst ersten Rang.