Bernhard Langer schreibt immer noch Sportgeschichte. So geschehen beim US Masters 2020. Mit 63 Jahren und 3 Monaten ist er der älteste Spieler, der je beim Masters den Cut geschafft hat. Er erzählt Golf Post, was das für ihn persönlich bedeutet und wie er sich nach einem anstrengenden zweiten Tag regeneriert und auf das Wochenende in Augusta vorbereitet.
Bernhard Langer: "Ich hoffe, nächsten April wird es genau so gut"
Bernhard Langer hat in seiner langen Karriere schon viele Rekorde gebrochen und er ist immer noch nicht fertig damit. "Es ist immer außergewöhnlich, wenn man etwas erreicht, was die anderen nicht erreicht haben", sagt er. "Es ist ein besonderer Rekord, wenn Spieler wie Gary Player, Arnold Palmer, Jack Nicklaus und andere Legenden, die hier teilgenommen haben, es nicht geschafft haben, in dem Alter den Cut zu schaffen. Tommy Aaron war 63 Jahre und einen Monat alt, ich bin jetzt 63 Jahre und 3 Monate." Langer übertrifft den bisherigen Rekordhalter Aaron um 33 Tage. Dieser schaffte 2000 zuletzt den Cut. "Ich freue mich darüber", so Langer weiter, "und hoffe, dass es nächsten April vielleicht genau so gut wird."
Eine einfache Aufgabe war dieser Rekord auf jeden Fall nicht. Nach dem Abbruch wegen Dunkelheit am Donnerstag musste Langer am Freitag 26 Löcher bestreiten. Das käme aber immer mal wieder vor, erklärt er. "Vor knapp zwei Monaten haben wir fast 36 Loch an einem Tag auf der Champions Tour gespielt, auch wegen Regen. Das passiert jedes Jahr ab und zu. Das ist so, wenn man dem Wetter ausgesetzt ist." Doch im Augusta National Golf Club sei es nochmal etwas schwieriger. "Es ist anstrengender, weil es so hügelig ist. In Augusta geht es ziemlich bergauf und man läuft kaum auf ebenem Boden."
Vorbereitung auf das Wochenende des US Masters 2020
Als Vorbereitung auf das Wochenende habe er sich deshalb nach seiner Runde von den Physio-Spezialisten vor Ort behandeln lassen. "Ich habe mich dehnen lassen. Es gibt da eine Art Hose, die sich mit Luft aufpumpt und auf die Beine drückt. So werden das Blut und was immer sich da den Tag über abgesetzt hat, heraus geschwemmt." So habe man es ihm erklärt. "Das habe ich ausprobiert und fühle mich jetzt schon besser als noch vor zwei Stunden."
Nicht nur einen Golf-Rekord konnte Bernhard Langer diese Woche brechen, er erreichte mit seiner ersten Runde auch noch einen persönlichen Erfolg: Es war seine beste Auftaktrunde beim Masters seit 1993, dam Jahr, in dem er zum zweiten Mal das Major gewann. Aber darauf habe er sich nicht konzentriert. "So etwas beschäftigt mich normalerweise nicht. Ich versuche einfach jeden Tag, das beste Ergebnis zu spielen und habe mich mehr darauf konzentriert, eine gute zweite Runde zu spielen, um in Contention zu kommen oder auf jeden Fall den Cut zu schaffen." Das hat er auf jeden Fall geschafft und jetzt warten zwei weitere Runden in Augusta auf ihn.
Ermöglicht wurde Golf Post das Interview von Mercedes-Benz. Die Luxusmarke ist globaler Partner des US Masters. Bernhard Langer ist Brand Ambassador von Mercedes Benz.