Martin Kaymer geht zuversichtlich in das US Masters 2019. Der 34-Jährige aus Mettmann habe in den letzten zwölf Jahren viel über den Platz und den Mythos des Augusta National Golf Club lernen müssen, sagte er gegenüber Golf Post und weiteren Pressevertretern in Augusta. "Man braucht ein paar Jahre, um sich hier wohlzufühlen und um zu verstehen, wie sich der Golfplatz spielt", so Kaymer. Doch auch die Auststrahlung und die lange Tradition des exklusiven CLubs habe ihn durchaus beeindruckt: "Man kommt hier hin und ist total aufgeregt," beschreibt der zwemalige Major-Sieger seine Anfangsjahre in Augusta. "Hier zu spielen, darüber macht man sich Gedanken. Aber mittlerweile gehe ich die Sache entspannter an. Man muss seine eigenen Erfahrungen machen", sich zu viel mit dem Legendenstatus auseinanderzusetzen sei da nicht unbedingt förderlich.
Zudem sei der Par-72-Kurs des Augusta National ein "fairer Golfplatz". "Es ist immer eine spannende Woche. Man weiß, welchen Herausforderungen man sich stellen muss, es gibt keine Ausreden." Teilweise habe man schlicht keine Alternativen bei gewissen Schlägen, weshalb ihm der Platz mittlerweile "viel Spaß" mache. "Nach ein paar Jahren merkt man, es ist auch nur ein Golfplatz. Man muss ihn einfach gut spielen."
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Masters Tournament
Martin Kaymer mit neuem Caddie beim US Masters 2019
Obwohl es bereits Martin Kaymers zwölfte Teilnahme am US Masters ist, wird es ein Novum für ihn geben. Zum ersten Mal wird er das Turnier mit seinem neuen Caddie, James Baker, bestreiten. Man habe sich gegen Ende der letzten Saison bei mehreren European-Tour-Turnieren kennengelernt und sich dann bei Kaymers letzten Starts in den USA "super auf einander eingestimmt." "Er hat erst zwei Majors als Caddie hinter sich. Als Team können wir viel erreichen. Er hat mein Spiel sehr schnell kennengelernt und hat Bock auf den Job."
Martin Kaymer: "Es sind noch 15 Plätze frei nach oben"
Auch über seine Vorbereitung und seine Form gab Kaymer Auskunft: "Ich habe in den letzten Wochen viel gespielt und viel das kurze Spiel trainiert." Es sei aber "noch nicht so viel zusammengelaufen." Darauf angesprochen, ob er in seiner bisher besten Masters-Platzierung (Rang 16) noch Verbesserungspotenzial sehe, sagte Kaymer lachend: "Es sind noch 15 Plätze frei nach oben. Ich will mich jedes Jahr verbessern und den Platz besser spielen." Früher sei es "sehr frustrierend gewesen, als auch Nummer 1 der Weltrangliste hier hin zu kommen und zu wissen, ohne die Rechts-Links-Kurve kannst du hier eigentlich nicht gewinnen."
Kaymers Spielberechtigung für das US Masters erlischt 2020
Das US Masters 2019 könnte vorerst das letzte für Kaymer sein. Im nächsten Jahr läuft seine fünfjährige Spielberechtigung als US-Open-Sieger von 2014 aus und derzeit erfüllt er auch keines der anderen Kriterien für einen Start in Augusta im Jahr 2020. "Ich gehe die Sache Step-by-Step an", erklärte Kaymer seinen Plan. "Ich versuche, wieder in die Top 100 der Welt zu kommen, dann in die Top 50. Eine weitere Masters-Teilnahme wäre ein Resultat aus diesen Zielen. Ich habe, seit ich auf die Tour kam, jedes Jahr die Majors spielen dürfen. Ich hoffe natürlich, dass das so bleibt."
Man muß nur gut spielen!? Diese Erkenntnis scheint mir branntneu ! Aber nach 30 Jahren golfspielen ist es ja nie zu spät dazuzulernen! Danke Martin!
Endlich hat er es erkannt ! Man muß beim Masters einfach gut spielen. Dieses Geheimnis hätte er aber für sich behalten sollen denn nun weiß es ja jeder. Auch bei anderen Turnieren wäre dies vielleicht das Erfolgsrezept. Hoffentlich probiert er es in der Zukunft auch selbst einmal aus.