Vom 11. bis zum 14. April wurde beim US Masters 2019 im Augusta National Golf Club in Georgia ein Nachfolger des Vorjahressiegers Patrick Reed aus dem Jahr 2018 gesucht. Mit von der Partie sind neben den beiden deutschen Startern Martin Kaymer und Routinier Bernhard Langer auch der wiedergenesene Superstar Tiger Woods. Doch Woods befindet sich vor dem Start beim US Masters 2019 eher in einer Außenseiterrolle, da Spieler wie der Weltranglistenerste Justin Rose oder der Nordire Rory McIlroy aktuell in besserer Form sind.
Es ist US Masters 2019!
11 Millionen Dollar Preisgeld und einer der exklusivsten Privatclubs der USA, es ist wieder Masterszeit. Nach Runde eins hat sich beim US Masters 2019 ein amerikanisches Duo an die Spitze des Feldes gespielt. Mit dem Wissenschaftler Bryson DeChambeau und dem 28-jährigen Brooks Koepka teilen sich zwei Hochkaräter bei sechs-unter-Par die Führung. Tiger Woods spielte bis dato eine sehr starke Runde und lag bis zu Loch 16 noch in geteilter Führung, ehe er auf -2 für den Tag zurückfiel. Damit befindet sich Woods dennoch in Schlagdistanz und kann weiter auf sein fünftes Green-Jacket hoffen.
Für die beiden deutschen Starter, Martin Kaymer und Bernhard Langer, lief es durchwachsen. Während Langer eine solide 71er-Runde auf dem Par 72 Kurs ins Ziel brachte, kam Kaymer an der Schlussbahn nochmal mächtig ins Straucheln und muss sich am Ende mit einer Runde von eins-über-Par begnügen. Was diese Runde zu diesem Zeitpunkt bedeutet, ist schwierig einzuschätzen.
Ratlosigkeit am zweiten Tag des US Masters 2019
Die zweite Runde des US Masters 2019 hält einiges für die Golfbegeisterten Zuschauer parat. Neben einer Gewitterunterbrechung und Regenfällen wird vordergründig gutes Golf gespielt. Dabei hat sich das Führungsduo von Tag eins mittlerweile zu einem Quintett erweitert. Adam Scott, Jason Day und Louis Oosthuizen komplettieren die Führungsriege. Unmittelbar hinter dem Führungs-Quintett hat sich niemand geringeres als Tiger Woods eingereiht, der sich bei sechs-unter-Par berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen darf. Am Moving Day des US Masters 2019 ist jedenfalls Spannung pur vorprogrammiert.
Während Bernhard Langer das Wochenende souverän erreicht, musste Martin Kaymer bis zur letzten Sekunde zittern und darauf hoffen, dass er nicht durch das Cut-System fällt. Hätte Adam Scott seine Chance auf dem 18. Grün genutzt und wäre auf acht-unter-Par davongezogen, wäre Kaymer am Wochenende nicht mit dabei.
US Masters 2019 - Frühlingsgefühle am Moving Day
Ein Birdiefestival der Extraklasse bekamen die Zuschauer am Moving Day des US Masters 2019 zu sehen. Mittendrin hat sich der Publikumsmagnet Tiger Woods zu einem ernsthaften Titelaspirant entwickelt und kämpft als geteilter Zweiter mit Tony Finau am Sonntag um den Titel. Francesco Molinari liegt unterdessen noch vor den beiden Amerikanern und hast sich sogar einen Vorsprung von zwei Schlägen erarbeitet. Dabei kann der Italiener mit einer 66er Runde sogar den Fakt ignorieren, dass ihm mit dieser Runde nicht die beste des Tages gelungen ist. Neben Francesco Molinari werden also Tony Finau und Tiger Woods im finalen Flight auf die letzte Runde beim US Masters 2019 gehen.
Das deutsche Duo um Martin Kaymer und Bernhard Langer hat währenddessen nichts mehr mit dem Ausgang des Turniers zu tun und befindet sich im Niemandsland des Tableaus. Kaymer rettet am Finaltag eine Par-Runde ins Clubhaus und Langer ergang es mit einer 75er-Runde sogar noch schlimmer. "Scheiß Finish", entgegnete der 61-Jährige nach seiner Runde den Interviewfragen.
US Masters 2019: Ein imposanter Finaltag
Wer hätte das gedacht? Tiger Woods triumphiert nach einem spannenden Finaltag im Augusta National Golf Club und holt sich sein fünftes Green-Jacket. Damit ist "Tiger" mit seinen 43 Jahren nun hinter Jack Nicklaus der älteste Sieger des US Masters überhaupt. Nachdem Woods auf der Front Nine bereits drei Schläge in Rückstand geraten war, drehte Woods auf den Back Nine nochmal auf und brachte den Vorsprung von einem Schlag in Champions-Manier ins Ziel. Dabei profitiert Woods natürlich von Fehlern Molinaris. Der Italiener spielte die ersten Neun noch so souverän runter, sodass Woods keine einzige Chance hatte auch nur einen Schlag auf den Open-Championship-Sieger gut zu machen. Als Molinari dann aber an Loch 12 den Ball im Wasser platzierte, schlug "Tiger" eiskalt zu. Molinari legte einen weiteren Wasser-Ball an Loch 15 nach und schoss sich so aus dem Titelrennen.
Nachdem sich Molinari selbst von seinen Titelträumen verabschieden musste, war der Weg für den Kampf um den zweiten Rang frei für Xander Schauffele, Dustin Johnson und Brooks Koepka, die sich den Platz hinter Woods bei zwölf unter Par teilen. Molinari wurde immerhin noch geteilter Fünfter und muss sich in der Finalrunde geschlagen geben. Woods hingegen ließ seinen Gefühlen freien Lauf, schrie seine Freude sichtlich heraus und feierte mit seinem Sohn, der am 18. Grün auf ihn gewartet hatte. Tiger Woods vollendet mit seinem Sieg beim US Masters 2019 eines der größten Comebacks der Sportgeschichte.