Wie in den Jahren zuvor zeigte der Augusta National GC auch beim US Masters 2018 am zweiten Tag seine Zähne, verlangte den Profis alles ab und ließ die Scores teilweise in die Höhe schießen. Bei schwierigeren Windbedingungen als noch zum Auftakt konnten sich alle deutschsprachigen Spieler ins Wochenende spielen und der Amerikaner Patrick Reed die Führung übernehmen.
Patrick Reed mit Husarenritt an die Spitze
Patrick Reed sichert sich die Spitzenposition mit der besten Runde des Tages, einer sechs unter Par 66. Dabei spielte der Ryder-Cup-Hero der Amerikaner ganze neun Birdies und enteilte dem Feld zwischenzeitlich. Lediglich der Australier Marc Leishman schaffte es mit einer 67er Runde und einem Ergebnis von sieben Schlägen unter Par den Anschluss zu halten. Dem Australier folgt mit schon vier Schlägen Rückstand auf Reed der Schwede Henrik Stenson, der eine 70 spielen konnte.
Abseits des Geschehens an der Spitze mischte Tiger Woods im Augusta National GC mit und sicherte sich bei seinem Comeback einen Platz im Wochenende. Dabei geriet seine Runde jedoch zwei Schläge schlechter als noch zum Auftakt. Woods zeigte am zweiten Tag eine 75 und geht bei einem Gesamtergebnis von vier über Par vom geteilten 40. Rang in das Wochenende.
Martin Kaymer zeigt Kampfgeist beim US Masters 2018
Martin Kaymer erlebte in der zweiten Runde des US Masters 2018 den denkbar schlechtesten Auftakt. Mit einem Doppelbogey an Loch 1 musste er direkt zwei Schläge gutmachen, was ihm auf den Folgelöchern bis zur 5. Bahn tatsächlich sich gelang. Ein weiteres Birdie an Loch 7 sorgte sogar für ein zwischenzeitliches Ergebnis unter Par für die Runde. Mit dem Turn schlichen sich dann jedoch zwei Fehler ein und die Bahnen 9 und 10 brachten Schlagverluste auf Kaymers Scorekarte. Davon erneut nicht entmutigt folgte an Loch 15 abermals das Birdie, nur um kurz vor dem Ende mit dem zweiten Doppelbogey des Tages an Bahn 17 erneut zurückgeworfen zu werden. Doch der Rheinländer bewies Kampfgeist und lochte am finalen Loch zum fünften Schlaggewinn des Tages und beendete seine Runde damit bei eins über Par, was den geteilten 35. Rang nach sich zieht.
Im Interview mit dem Golf Post Redakteur Peter Auf der Heyde bewertete Kaymer seine Runde sehr positiv und zeigte sich zufrieden mit seinem Spiel. Was ihn abseits seines eigenen Spiels jedoch maßlos ärgerte, war das extreme "Slow-Play" seiner beiden Flightpartner, wobei Kaymer hier besonders Zach Johnson hervorhob, dessen Spielgeschwindigkeit er gar als "lächerlich" bezeichnete. Auf die Frage welche Ziele er sich für das Wochenende stecken wird, entgegnete Kaymer, dass er wesentlich aggressiver an die Par-5-Löcher herangehen werde, um dort auch mal die ein oder andere Eagle-Chance zu haben.
Bernd Wiesberger spielt lange ganz oben mit
Bernd Wiesberger zeigte schon in seiner Auftaktrunde am Donnerstag sehr starkes Golf und notierte zum Auftakt eine 70er Runde (-2). Am zweiten Tag des US Masters 2018 legte der Österreicher erneut furios los und lochte auf den ersten drei Löchern gleich zwei Birdies. Kurzzeitig ganz oben auf dem Leaderboard zeigte der Augusta National GC dann jedoch seine Zähne und trotzte Wiesberger drei Schlagverluste zwischen den Löchern 4 bis 10 ab. Sich davon aber unbeeindruckt zeigte sich Wiesberger nervenstark.
Masters 2018: Bernd Wiesberger | 3rd Hole, Round 2 pic.twitter.com/mESEkf1XJF
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Birdies an Bahn 11 und 15 sorgten erneut für eine Platzierung in den Top Ten. Diese musste der Burgenländer zwar aufgrund zwei später Schlagverluste noch verlassen, aber seine 73er Runde (+1) war dennoch eine starke Vorstellung, ob der schwierigen Bedingungen am zweiten Tag des US Masters 2018. Bei einem Gesamtscore von einem Schlag unter Par geht es für Wiesberger am Moving Day aus den Top 20 an die Verfolgung der Spitzengruppe. Ob dieser Platzierung zeigt sich Wiesberger im anschließenden Interview mit Golf Post auch zufrieden. Zwar nicht so gut wie am ersten Tag spielend sei er zufrieden gewesen mit der Runde. Trotz fünf Bogeys habe er seine Runde noch gut beisammen gehalten und bei schwierigen Bedingungen gut gescrambled.
Bernhard Langer kämpft sich in den Cut
Bernhard Langer war bereits sehr früh in den zweiten Tag des US Masters 2018 gestartet und hatte einiges an Arbeit zu leisten. Direkt mit zwei Schlagverlusten auf den ersten drei Löchern wurde es ein ziemlicher Kampf um den Cut, der dank eines starken Finishs schließlich aber gut ausging.
Verfolger und Favoriten formieren sich beim US Masters 2018
Den Karriere-Grand-Slam und den Traum vom Masters-Sieg fest vor Augen spielte Rory McIlroy eine neuerlich starke Runde. 71 Schläge standen am Ende der zweiten Runde für den Nordiren zu Buche, was bedeutet, dass er sich den vierten Platz mit Jordan Spieth, der eine 74er Runde spielte, teilt. Nur einen Schlag dahinter liegt der PGA-Tour-Dominator der vergangenen Saison, Justin Thomas, dem eine sehr starke 67er Runde gelang.
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— Masters Tournament (@TheMasters) April 6, 2018
Am ersten Tag vielleicht etwas unter ihren Erwartungen geblieben kämpften sich auch die beiden Longhitter Dustin Johnson und Jon Rahm in Runde zwei eindrucksvoll zurück. Beide absolvierten den Augusta National GC im zweiten Anlauf mit vier Schlägen unter Par und schoben sich damit im Leaderboard weit nach vorne und vor allem in die Verfolgergruppe. In dieser befinden sich mit Rickie Fowler,, Louis Oosthuizen und Justin Rose noch weitere klangvolle Namen, sodass der Moving Day definitiv eine ordentliche Portion Spannung verspricht.
Phil Mickelson als großer Verlierer des zweiten Tages
Phil Mickelson war in der ersten Runde des US Masters 2018 vielversprechend unterwegs und erarbeitete sich dank einer 70er Runde (-2) zum Auftakt eine sehr gute Ausgangsposition. Diese zu Beginn noch nutzend, spielte sich der Linkshänder von Loch 9 an um Kopf und Kragen. Samt Strafschlag, Drop und Drei-Putt notierte Mickelson an der 9. Bahn ein Triplebogey und bis zum Ende seiner zweiten Runde insgesamt gar sieben Schläge über Par. Damit verlor er so viel Boden wie kein anderer Spieler im Feld und wurde von Position T11 auf Rang T46 durchgereicht. Mit insgesamt fünf über schaffte Mickelson so eben den Cut und ist daher der große Verlierer des zweiten Tages.
Ich dachte die spielen „Ready Golf“. Aber 5 3/4 Stunden sind auch für Profis aussergewöhnlich.