Nach einem Par-3-Contest, der einige einzigartige Momente, aber auch einen Schock für einen der Spieler in petto hatte, stand Bernhard Langer in Augusta dem Golf-Post-Reporter Peter Auf der Heyde Rede und Antwort zu dem Event und seiner Einschätzung für das US Masters 2018.
Überraschung für Bernhard Langer: Oliver Bierhoff als Caddie
Der Par-3-Contest gehört zum Masters wie die Amen Corner und das Pimento Cheese Sandwich, ist aber auch wieder individuell, findet Bernhard Langer. Jeder Par-3-Contest sei zwar "immer ähnlich", aber "der Golfschwung und so weiter fühlt sich jedesmal anders an, ganz klar" - und der ist freilich auch in Indikator für die eigene Leistung im folgenden Turnier. In diesem Jahr bewältigte die erste Nummer eins der Welt in der Geschichte des Golfsports das Event in ganz besonderer Begleitung. Als Fußballfan sei es für ihn sehr schön gewesen, Oliver Bierhoff, den Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft als Caddie dabei zu haben: "Es war eine Überraschung für mich, ich wusste nicht, dass er da ist. Und es hat Spaß gemacht."
"Der Platz ist unheimlich lang für mich"
Auf die Frage hin, wie es für ihn morgen ins Turnier ginge, äußerte sich der 60-Jährige bescheiden. Er habe eine gute Startzeit erwischt (12:43 Uhr Ortszeit, 18:43 Uhr unserer Zeit, Anm. d. Red.), wie es allerdings läuft, das wisse man nie, "das ist ja oft eine Millimeter-/Zentimeter-Geschichte", so der zweimalige Masters-Sieger. Dass er bis dato nicht die gewohnten Erfolge verbuchen konnte, nachdem er im vergangenen Jahr einmal mehr auf der Champions Tour dominierte, das führe zwar nicht zu mehr Druck bei seinem Auftritt beim US Masters 2018, habe dafür aber andere Auswirkungen: "Ich habe vielleicht ein bisschen weniger Selbstvertrauen, als ich die letzten Jahre hatte, denn da hatte ich oft schon ein, zwei Turniere gewonnen und war meistens gut drauf, und bisher lief es noch nicht ganz so gut - aber das kommt schon."
Auch, wenn er das Masters bereits zweimal für sich entscheiden konnte, sei es "hier schon sehr schwer," so die deutsche Golflegende, die sich im Gespräch mit der European Tour am Vortag selbst Siegchancen bescheinigt hatte, wenn ihm alles in die Karten spiele, "ich meine, der Platz ist unheimlich lang für mich und und es ist schon schwer, mit den Jungs da mitzuhalten, die zum Teil fünfzig Meter an mir vorbeihauen."
Spaß allerdings mache es auch weiterhin und Augusta National sei "immernoch ein ganz besonderer Ort, um Golf zu spielen." Selbst, wenn er nicht mehr so erfolgreich auf dem Platz wäre, hätte er vermutlich trotzdem noch immer Freude am Masters: "Es ist ein ganz besonderes Turnier und ich gehöre zu den Siegern, wir haben viele andere Dinge (außer dem Turnier), das Champions Dinner war super gestern Abend, und so Sachen wie der Par-3-Contest - einfach hier zu sein ist schon eine tolle Sache."