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Masters

US Masters 2018 und seine Amateure: Junge Helden in Augusta

07. Apr. 2018 von Peter Auf der Heyde in Augusta, Georgia (USA)

Doug Ghim steht jetzt schon als bester Amateur des US Masters 2018 fest. (Foto: Getty)

Doug Ghim steht jetzt schon als bester Amateur des US Masters 2018 fest. (Foto: Getty)

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Wenn’s beim US Masters 2018 brennt ist Matt Parziale vor Ort. Zumindest an den ersten zwei Tagen, denn der 30-jährige Feuerwehrmann aus Brockton im US Staat Massachusetts spielt beim ersten Major des Jahres mit.

Mit Vater an der Tasche zum US Masters 2018

Die begehrte Einladung bekam er, als er im Oktober den US Mid-Amateur Titel gewann – ein Turnier für Amateur Golfer, die nicht mehr im College System spielen. „Ich sehe es nicht als zweite Chance, ich habe nie aufgegeben auf dem höchsten Niveau zu spielen,“ sagte Parziale, der ohne viel Erfolg auf einigen der kleineren amerikanischen Tours gespielt hat.

„Als ich jedoch merkte, dass ich einfach nicht genug Geld verdiente, wurde ich, wie mein Vater, Feuerwehrmann.“ Sein Vater Vic stand ihm auch in Augusta als Caddie zur Seite – wie schon in den letzten 15 Jahren. „Als ich in Atlanta die Mid-Amateur gewann, sagte er mir, dass er in Augusta meine Tasche nicht tragen kann, denn er könne die Putts nicht lesen. Da musste ich schmunzeln und ich sagte ihm: 'Dad, du hast in 15 Jahren meine Putts nicht gelesen, warum willst Du ausgerechnet jetzt damit anfangen?'“
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Parziale ist einer von sechs Amateuren, die in Augusta an den Start gehen dürfen. Mit seinen 30 Jahren ist er bei weitem der älteste – Joaquin Niemann aus Chile, Engländer Harry Ellis, Yuxin Lin aus China sowie die Amerikaner Doc Redman und Doug Ghim sind alle zwischen 17 und 22.

Erfolgreiche Amateure in Augusta

Obwohl Amateure schon dreimal Zweiter wurden, liegen diese Erfolge weit zurück. Der letzte, der die Weltspitze so unter Druck setzen konnte, war Charlie Coe, der 1961 nur vom Südafrikaner Gary Player geschlagen wurde. Damals wurde ein gewisser Jack Nicklaus, in seinem letzten Masters als Amateur, Siebter.

Für Parziale und Co. werden solch Erfolge wohl eher ein Traum bleiben und bis auf Ghim haben sich alle noch vor dem Wochenende verabschiedet. Vor allem Ellis tat sich auf dem Augusta National Golf Club Platz schwer. Eine 80 in der zweiten Runde folgten auf die 86 die er am Donnerstag spielte. „I was Mastered by the Masters“, (Das Masters hat mich in die Knie gezwungen) gab er sich humorvoll. „Aber trotzdem war es ein fantastisches Erlebnis, das hoffentlich nicht einmalig bleiben wird.“

Für den gastgebenden Club haben Amateure schon immer eine wichtige Bedeutung. Bobby Jones, der den Club gegründet hat, blieb sein ganzes Leben lang Amateur, obwohl er es auch als professioneller Golfer zu Erfolg gebracht hätte. Auch der jetzige Vorsitzende Fred Ridley nahm drei mal als Amateur am US Masters teil und ist der letzte US-Amateur-Meister der nicht zu den Profis wechselte.

„Es ist schon einmalig, wie wir hier versorgt werden. Amateure haben ihr eigenes Haus auf dem Platz und am Montag vor Turnierbeginn haben wir zu viert in dem Crows‘ Nest übernachtet. Es hat Spaß gemacht die verschiedenen Geschichten von den anderen Spielern zu hören. Selbst ein offizielles Amateur-Dinner gibt es.“

Dough Ghim: "Ich nehme etwas vom Turnier mit nach Hause"

Zwar gibt es für die Amateure kein Geld – Bryson DeChambeau hätte im letzten Jahr als geteilter 21. immerhin noch 116,000 Dollar erhalten – dafür gibt es aber einen schönen silbernen Pokal, den der beste Amateur Spieler bekommt. Den hat Ghim schon sicher, da er sich als einziger ins Wochenende spielen konnte. Er lag nach der zweiten Runde mit vier-über auf den geteilten 50. Platz – genauso wie der zweimalige Masters-Sieger Bernhard Langer.

Doch der Pokal ist nicht das einzige was er mit nach Hause nehmen darf. In seiner ersten Runde schaffte er gleich zwei Eagles – eines am 18. Loch, wo das letzte Eagle immerhin 12 Jahre zurückliegt (Chris DiMarco 2006) und erst sieben Spieler ein Eagle schafften. Auch für jedes Eagle gibt es ein Preis und zwar ein Kristallglas. „Nach dem ersten Eagle fragte ich meinen Mitspieler Sandy Lyle, ob es wirklich einen Preis gibt, er antwortete: 'Ja, etwas zum nach Hause nehmen für den Trophäenschrank'. Das finde ich toll. Egal was am Wochenende passiert, ich nehme etwas vom Turnier mit nach Hause mit meinem Namen eingraviert. Und es ist nicht mal vom Pro-Shop.“

Ghim will voraussichtlich noch die US Open als Amateur bestreiten, dann Profi werden. Die Voraussetzungen hat er. Das beweisen der silberne Pokal, sowie zwei Kristallgläser, mit seinem Namen eingraviert, die er beim wohl renommiertesten Golfturnier der Welt als Amateur gewann.

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