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Masters

US Masters 2014: Die Tops und Flops in Augusta

14. Apr. 2014 von Malte van Oven in Augusta, Georgia

Absoluter Wahnsinn: Bernhard Langer wird Achter beim Masters. (Foto: Getty)

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TOPS

Bernhard Langer: Wieso spielt dieser Mann eigentlich nicht jedes Major? Den achten Platz kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Absoluter Wahnsinn. Nach eigener Aussage fühlte sich Langer über die vier Tage "wie ein alter Mann." Krank und schwach schlich der 56-Jährige über den Platz, doch so sah das für uns gar nicht aus. Es reichte jedenfalls noch immer für eine absolute Top-Platzierung. Besonders an den "schwierigen" ersten beiden Tagen behauptete sich der Anhausener und bewältigte den Kurs routiniert. Auch nach kleineren Rückschlägen behielt der erfahrene Wahlamerikaner die Ruhe und zauberte am Finaltag eine 69 (-3) aufs Grün. Bernhard, wir wollen dich öfters sehen! Übrigens: Bernhard Langer zieht mit Jack Nicklaus und Sam Snead gleich: Top Ten-Resultate in vier verschiedenen Jahrzehnten!


Jordan Spieth: Die Sympathien lagen seit Beginn auf der Seite des starken 20-Jährigen. Nach seiner tollen Premierensaison auf der PGA Tour glänzte Spieth durch seine konstante Leistung bei seinem ersten Masters. Über 63 Löcher bewies der 20-Jährige durchaus das Zeug zum jüngsten Masters-Champion aller Zeiten. Erst auf der Backnine im Finale ließ Spieth nach. Eines hat Augusta gezeigt: Von Spieth wird man noch viel hören. Wir halten uns hier mit Superlativen á la "neuer Tiger Woods" mal zurück...könnte aber genau so sein.

Jonas Blixt: Jonas wer? Man bekam das Gefühl nicht los, dass die Leistung des Schweden nicht richtig gewürdigt wurde. Quasi unter dem Radar von vielen Kameras spielte der 29-Jährige Schwede stark über die vier Tage. Mit Runden von 70, 71, 71 und 71 hat Blixt jedoch allen Fame und Glory verdient. Sein Masters-Debüt mit dem geteilten zweiten Platz abzuschließen, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Potz Blixt!

Miguel Ángel Jiménez: "Er ist der beste Spieler der Welt in seinem Alter", adelte Bernhard Langer den 50-jährigen Spanier am dritten Tag. Jiménez gelang am Moving Day mit seiner 66 die beste Runde des ganzen Turniers und bewies, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. In Punkto "Kultfaktor" macht sowieso niemand dem Spanier etwas vor. Mit verspiegelter Sonnenbrille spulte Jiménez den Kurs in seiner beeindruckender mechanischen Spielweise ab. Sein schwächerer zweiter Tag (76) verhinderte letztendlich ein noch besseres Ergebnis als der vierte Rang. Aber Kritik? Ich bitte euch. Vierter beim Masters! Jiménez for Ryder Cup!

Bubba Watson: Man mag von dem Longhitter aus Bagdad (Florida) halten, was man möchte. Doch eines ist unstrittig: Der 35-Jährige weiß wie Augusta funktioniert. Mit dem nötigen Mix aus Risiko und Zurückhaltung spielt Bubba besonders im Finale auf der Backnine seine Klasse aus. Seine Drives an der 11 und 13 über die Bäume suchen Seinesgleichen. Watson ist damit der sechste Linkshänder, der in den vergangenen 12 Jahren gewinnt. Chapeau!

In den Top Ten des Masters wäre wahrscheinlich jeder Spieler eine Erwähnung wert. Daher machen wir es kurz:

Rickie Fowler: Lange Zeit ebenfalls unter dem Radar wahrgenommen, bewies der Kalifornier endlich mal seine Qualitäten bei einem Major (T5)

Matt Kuchar: Hab Geduld Matt. Deine Zeit wird kommen. Ein schwacher Start-und Finaltag verhinderten Größeres.

Jimmy Walker: Kaum wahrgenommen, doch wieder eine große Leistung des Führenden im FedExCup-Ranking. In der Form ein sicherer Ryder-Cup-Kandidat.

Kevin Stadler: Beachtliche Leistung von "The Smallrus" bei seiner Masters-Premiere. Kleinigkeiten haben letztlich gefehlt (T8).

Martin Kaymer: Kaymer selbst, war zufrieden. "Es fehlten nur Kleinigkeiten", wie er im Golf Post-Interview erklärte. Fazit: Cut gemacht, konstant gespielt. Wir würden sagen: Erwartungen übertroffen und stabiler als zuletzt.

Fred Couples: Boom Boom Couples fiel zwar am Wochenende (71, 71, 73, 75) noch zurück, doch auch er bestätigte die starken Leistungen der alten Herren. Auch übrigens ein Lob für die große Qualität der Champions Tour.

Flops

Jason Dufner: Der Majorsieger kam mit den schwierigen Fahnenpositionen an den ersten beiden Tagen überhaupt nicht zurecht. Dabei war Augusta eigentlich auf Jason Dufners Qualitäten zugeschnitten. Schade.

Matteo Manassero: Man darf nicht zu hart mit dem jungen Italiener sein. Sensationell mit einer 71 gestartet, wurde Manassero am zweiten Tag etwas vom Winde "verweht" (81). Der Ausrutscher wird in Augusta natürlich direkt bestraft. Abhaken unter: Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Hideki Matsuyama: Der beste Asiate wurde auch in der Redaktion hochgehandelt. Aber auch er fiel dem harten ersten Tag zum Opfer (80). Dass er dann am zweiten seine Qualitäten zeigte, kam leider zu spät. (71).

Ernie Els: Dem erfahrenen Südafrikaner wurden Außenseiterchancen eingeräumt. Sein Spiel (75,74) bekam The Big Easy leider selten auf den Platz. Schade, wir hätten gerne den schönsten Schwung im Finale gesehen.

Phil Mickelson: Angeschlagen ins Turnier gestartet bekam Lefty direkt am ersten Tag die Gnadenlosigkeit von Augusta zu spüren. Ein Triplebogey und Doppelbogey am ersten Tag waren eine zu große Hypothek.

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