Die Uhren der European Tour sind wieder auf Null gestellt. Die UBS Hong Kong Open markiert den Saisonauftakt der European Tour 2018, auf welcher sich alle Profis wieder prompt unter Beweis stellen können. Mit Superstars wie Justin Rose, welcher letzte Woche den Kampf um das Race-to-Dubai haarscharf verlor, und Tommy Fleetwood (Race-to-Dubai-Champion) tritt ein hochkarätiges Feld auf dem Hong Kong GC auf. Dem Teilnehmerfeld unterliegen zum Saisonauftakt keine deutschsprachigen Akteure.
Major-Champions und Race-to-Dubai-Sieger mit Problemen
Noch vor einer Woche entschied ein einziger Putt über den Sieg des Race-to-Dubai-Champions, doch heute sind die Karten wieder neu gemischt. Die Headliner des Turniers Sergio Garcia, Tommy Fleetwood und Justin Rose lassen es sich nicht nehmen gleich von Beginn an "Vollgas" zu geben.
Letzterer scheint auf dem traumhaft angelegten Hong Kong GC dennoch einige Probleme zu haben. Der Engländer konnte seine 68 vom ersten Tag nicht übertrumpfen und legt eine 69 auf dem Par-70-Platz nach. Mit vielen Hoffnungsschimmern in Form von Birdies machte er schnell viele Plätze im Leaderboard gut. Doch durch folgende Bogeys nahm sich der 37-Jährige selbst den Wind aus den Segeln und gab die gewonnen Plätze zu leicht her. Der Tiefpunkt seiner Runde ereignete sich jedoch erst auf Loch 13, auf welchem er zum schwerwiegenden Doppelbogey einlochte. Durch sein überragendes Finish macht er diese Plätze jedoch schnell gut und verkürzt den Abstand zur Spitze (-3/T15).
Beim Spanier Sergio Garcia war die erste Runde, eine 69, deutlich ereignisreicher als die darauf folgende. Garcia spielte so gut wie fehlerfrei auf dem Hong Kong Gc auf, mit Ausnahme auf Loch 9, auf welchem er ein Bogey kassierte. Auf den übrigen 17 Löchern konnte der 37-Jährige nicht einen einzigen Schlaggewinn notieren. Da ist es nicht verwunderlich, wenn man hier und da leicht aus der Haut fährt: "Warum gehst du nicht nach Hause?", raunte er seinen Ball in bester Happy-Gilmore-Manier nach einem verschobenen Putt an. Derzeit liegt der Masters-Sieger bei Even Par auf dem geteilten 38. Platz.
Ziel zum Saisonauftakt: Gleich wieder das "Zepter" in der Rangliste übernehmen! Mit mächtig Rückwind in den Segeln ist Tommy Fleetwood angereist. Der Race-to-Dubai-Champion will gleich dort anknüpfen wo er in Dubai aufgehört hat, doch dies gelingt dem Engländer bis dato nur sporadisch. Mit einer soliden 68 zum Auftakt ebnete sich der 26-Jährige den Weg zur Spitze, doch auf der Front-Nine in Runde zwei kann er nicht nachlegen und stagniert. Die Back-Nine scheint ihm deutlich besser zu liegen. Fehlerfrei überflog der Engländer die letzten neun Löcher und fuhr unterdessen noch zwei Birdies ein. Mit vier Schlägen unter Par liegend teilt sich Fleetwood den geteilten siebten Platz.
Für die drei Superstars kommt der bei zwei Schlägen über Par liegende Cut keineswegs in Betracht und somit spielen sie im Wochenende auf.
S.S.P Chawrasia mit kleinem "Führungspuffer"
S.S.P Chawrasia ruft auf seinem Heimatkontinent in den ersten beiden Runden eine beeindruckende Leistung ab. Mit "Birdiefeuerwerken" auf beiden Runden katapultiert sich der Inder an die Spitze des Leaderboards und hält das Teilnehmerfeld auf Abstand. Um gute Runden auf dem höchst anspruchsvollen Hong Kong GC spielen zu können, postete der 39-Jährige via Twitter, dass es hilfreich sein könnte, wenn man den Platz liebt. Die Liebe zu diesem Golfplatz scheint bei ihm sichtlich groß zu sein, zumindest unterstreichen das Runden von 65 und 66.
Derzeit führt Chawraisa mit zwei Schlägen Abstand auf den alleinigen zweitplatzierten Thomas Aiken. Bereits nach zwei gespielten Runden trennen den Inder schon vier Schläge vom geteilten dritten Platz, welcher durch ein Quartett belegt ist.