Am Moving Day der UBS Hong Kong Open geriet Rafa Cabrera Bello in Schwierigkeiten. Sam Brazel holte auf und erzwang eine geteilte Führung als Ausgangsposition für das Finale. Titelverteidiger Justin Rose kam nicht vom Fleck, ähnlich erging es Patrick Reed und Ian Poulter.
Schuld waren die Bäume
Rafa Cabrera Bello konnte am Moving Day nicht so einfach vorne weg marschieren. Seine Fähigkeit, Fehler zu vermeiden hatte ihn in den vergangenen Runden den Platz des Spitzenreiters gesichert. Am dritten Tag gelang ihm das nicht mehr. Nicht nur startete der Spanier direkt mit einem Bogey, auch nachdem er mit drei Birdies wieder oben auf war ereilten ihn prompt drei Schlagverluste. Eine Front Nine zum abhaken also. Mit dem Turn und einem Birdie glich er seinen Score wieder aus. An Loch 14 bereitete ihm jedoch eine Gruppe Bäume Schwierigkeiten und er musste ein Doppelbogey hinnehmen. Damit verlor er zum ersten Mal die Führung, seit er sie am Donnerstag übernommen hatte. Das allerdings nur kurzzeitig, denn er kam mit einem Birdie zurück und schloss sich der Gruppe der Führenden wieder an. Dort konnte er sich bis zum Ende der Runde halten und wird gemeinsam mit Sam Brazel ins Finale starten.
Tree trouble for our leader
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Der Australier Sam Brazel erlaubte sich nur einen Fehler und den direkt zum Beginn seiner Runde. Danach knabberte er gemächlich am Vorsprung Cabrera Bellos, indem er immer mal wieder ein Birdie versenkte. Für einen kurzen Moment konnte er sogar Führungsluft schnuppern und führte das Feld als alleiniger Erster an, bis Cabrera Bello wieder aufschloss. Gemeinsam mit dem Spanier wird Brazel im Finale den letzten Flight bestücken.
Der Engländer Tommy Fleetwood mischte ebenfalls zwischenzeitlich in der Spitzengruppe mit, durch ein Eagle an Loch 13. Ein Schlagverlust am letzten Loch warf ihn jedoch wieder hinter Brazel und Cabrera Bello auf Platz drei zurück.
Aus der Titelverteidigung wird wohl nichts
Titelverteidiger Justin Rose wird seinen Titel am Sonntag wahrscheinlich abgeben müssen. Nach einer 70er Runde liegt er vor dem Finale mit einem Schlag unter Par auf Platz T47, 10 Schläge hinter den Führenden. Zwar machte er früh zwei Schläge gut, verlor diese aber bereits auf der Front Nine wieder. Auf sein Birdie an Loch 13 folgte prompt ein Bogey.
Wie eine Rakete bei UBS Hong Kong Open
Die Erfolgsgeschichte des Tages kam von David Howell. Bei Even Par startete er nach dem Cut als geteilter Letzter in die Runde und stellte mit einer 63 den Platzrekord ein, trotz zwei Bogeys. Damit machte er 44 Plätze auf dem Leaderboard gut. Der größten Sprung gelang ihm zwischen Loch 8 und 13, als er auf den sechs Löchern sechs Schläge gewann, darunter eine Birdie-Birdie-Eagle-Kombination. Er spielte sich bis auf den geteilten fünften Platz.
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Auch Patrick Reed und Ian Poulter starteten beide vom letzten Platz aus, waren aber nicht annähernd so erfolgreich. Reed brachte seine dritte 70er Runde ins Clubhaus, Ian Poulter eine 71. Beide kassierten ein Doppelbogey am Moving Day.