Am Wochenende sorgte der Trump-Golfplatz im schottischen Turnberry für Schlagzeilen, allerdings nicht wegen sportlicher Leistungen, sondern wegen einer Protestaktion. Aktivisten der Gruppe „Palestine Action“ reagierten mit Vandalismus auf die umstrittenen Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zur Zukunft des Gazastreifens.
Trump Turnberry: Wenn Politik das Fairway erreicht
Normalerweise sind es perfekt gepflegte Fairways und beeindruckende Blicke auf die Küste, die Trump Turnberry auszeichnen. Doch an diesem Wochenende standen ganz andere Bilder im Mittelpunkt: Protestbotschaft „Gaza ist nicht zu verkaufen“ in riesigen Buchstaben auf dem Rasen, rote Farbe an den Wänden des Klubhauses und umgegrabene Flächen. Pro-palästinensische Aktivisten hatten sich in der Nacht Zugang zum Golfplatz verschafft, um gegen Donald Trumps Aussagen zur Zukunft des Gazastreifens zu protestieren. Die Polizei Scotland ermittelt wegen Sachbeschädigung, während das Management des Resorts versichert, dass der Betrieb weiterläuft.
BREAKING: Palestine Action wreck Trump's golf course in Turnberry, Scotland.
"GAZA IS NOT FOR SALE" is sprayed across the lawn and the golf course's holes are dug up.
Whilst Trump attempts to treat Gaza as his property, he should know his own property is within reach. pic.twitter.com/ZoH8joHEYi
— Palestine Action (@Pal_action) March 8, 2025
Warum Trump Turnberry zum Ziel wurde
Hinter der Aktion steckt die Gruppe Palestine Action, die Trumps Idee kritisiert, den Gazastreifen unter US-Kontrolle zu stellen und die palästinensische Bevölkerung umzusiedeln. In ihrer Stellungnahme heißt es, Trump behandele Gaza, als gehöre es ihm – also habe man ihm mit dieser Aktion gezeigt, dass auch sein eigenes Eigentum nicht unantastbar sei. Das Management von Trump Turnberry reagierte prompt und bezeichnete die Aktion als „kindisch und kriminell“, betonte aber, dass der Betrieb des Platzes ganz normal weiterlaufen könne. Die Diskussionen über den Protest blieben jedoch nicht auf Schottland beschränkt, denn Trumps Nahost-Äußerungen sorgen weltweit für Kontroversen.
Trump Turnberry und die Open Championship: Gesperrtes Clubhaus für R&A?
Dass Trump Turnberry ein Weltklasse-Golfplatz ist, steht außer Frage. Viermal war der Ailsa Course Austragungsort der Open Championship, zuletzt 2009. Doch seit der Übernahme durch Trump im Jahr 2014 ist das Resort von der Turnier-Landkarte verschwunden. Die R&A, Veranstalter der Open, ließ durchblicken, dass Trumps Präsenz ein Ablenkungsfaktor sei – und dass die Infrastruktur für ein modernes Major nicht optimal sei. Während Turnberry regelmäßig unter die besten Golfplätze der Welt gewählt wird, bleibt die Frage offen, ob dort jemals wieder eine Open stattfinden wird.