Nach einer von starken Windböen geprägten ersten Runde der Trophée Hassan II. liegt Marcel Siem überraschend in Führung. Der Ratinger, der sich zuletzt im Abwärtstrend befand, notierte eine überragende 64er Runde und führt bereits mit drei Schlägen vor dem Spanier Alvaro Velasco. Mit Moritz Lampert überraschte ein weiterer Starter aus dem deutschen Quintett.
Siem mit zwei Eagles
Siem, der am Nachmittag bei etwas besseren Bedingungen startete, glückten nach einem Bogey auf der 2 an den nächsten drei Löchern ein Eagle und zwei weitere Birdies. Auch auf den Back Nine notierte der Ratinger gleich am Anfang zwei Birdies an der 10 und 11. Kurz vor Rundenende setzte Siem dann noch einmal ein Ausrufezeichen und schaffte auf der 17 (Par 5) ein weiteres Eagle. Am letzten Loch unterstrich der 32-Jährige seinen Sahne-Tag und notierte mit einem Bunkerschlag ein Birdie. Siem liegt nach der ersten Runde 8 Schläge unter Par.
Lampert schafft Even-Par-Runde
Für eine weitere positive Überraschung sorgte Vormittagsstarter Moritz Lampert, der mit einer Even-Par-Runde auf T21 platziert ist. Er notierte auf den Front-Nine insgesamt drei Bogeys: auf der 2,4 und 9. Danach musste er nach einem Birdie auf der 10 nur noch einen Schlagverlust auf der 11 quittieren. Stark aber sein Schlussspurt: Drei Birdies in Folge auf der 15,16 und 17 und Lampert verbuchte eine Even-Par-Runde. Damit hat der Sandhäuser alle Chancen, nach einigen erfolglosen Turnieren zum zweiten Mal den Cut bei einem Turnier auf der European Tour zu schaffen. „Es war wirklich gnadenlos“, sagte Lampert über die Windverhältnisse, „deswegen bin ich sehr zufrieden mit der Even-Par-Runde.“
Kieffer erwischt schwarzen Tag
Maximilian Kieffer missglückte seine erste Runde dagegen völlig. Er kehrte mit einer 85 und damit 13 Schlägen über Par ins Clubhaus zurück. Der Düsseldorfer erwischte schon einen schlechten Start auf seine erste Runde. Gleich am ersten Loch notierte er ein Doppelbogey, auf der Front-Nine folgten an den Löchern 2, 5, 6, 7, 8 und 9 weitere Bogeys. Auch danach lief es nicht besser – negativer Höhepunkt war ein Dreifach-Bogey an der 15. So ist Kieffer fast chancenlos, noch den Cut zu schaffen.
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Ritthammer steigert sich auf Back Nine
Kieffer´s Flightpartner Bernd Ritthammer, der sich über eine Sonderwertung der Pro Golf Tour für das Turnier qualifizierte, konnte sich auf den etwas leichteren Back Nine deutlich steigern. Zwar gelang ihm am beliebten Birdie-Startloch direkt ein Schlaggewinn, doch die Ernüchterung folgte prompt: Bogey an der 2, Bogey an der 3, Bogey an der 4 und Bogey an der 7. Auf der Back Nine drehte Ritthammer aber dann auf. Dank dreier Birdies an den Löchern 12,14 und 17 konnte er sein Ergebnis auf einen Schlag über Par steigern und hat damit für die zweite Runde alle Chancen, den Sprung ins Wochenende zu schaffen.
Glauert mit 11 Schlägen über Par
Der fünfte deutsche Starter, Max Glauert, liegt mit 11 Schlägen über Par im hinteren Feld. Er startete auf der Back Nine und notierte insgesamt an vier Löchern Doppel-Bogeys: an der 15, 2 und 3 und 7. Lediglich an der 17 verbuchte Glauert ein Birdie.
Auch die Mitfavoriten des Turniers hatten überwiegend Probleme mit den anspruchsvollen Bedingungen. Edoardo Molinari, bei der Maybank Malaysian Open noch Zweiter, spielte eine 81er Runde, der Schotte Stephen Gallacher landete mit einer 75 bei 3 Schlägen über Par.