Eine mit deutschen Spielern und Spielerinnen vollgepackte Turnierwoche in Agadir, Marokko, ging heute im 'Garten des Königs' zuende. Gleich elf deutsche GolferInnen waren in Nordafrika zur Trophée Hassan II bzw. zum Lalla Meryem Cup angetreten und vor allem bei den deutschen Herren kann die Bilanz sich sehen lassen: fünf von sieben Spielern schafften den Cut; bei den Damen waren es immerhin zwei Golferinnen von vier.
Darüber hinaus gab es einige Überraschungen: Marcel Siem, der höchstplatzierte deutsche Spieler in Marokko im OWGR, überstand den Cut wider Erwarten nicht, obwohl er die Trophée Hassan II bereits 2013 gewinnen konnte. Dafür beeindruckten Marcel Schneider, der eigentlich auf der Challenge Tour spielt, sowie Bernd Ritthammer, der die Enttäuschung nach der abgebrochenen Madeira Island Open anscheinend gut verdaut hatte.
Ganz nach oben bei der Trophée Hassan II kämpfte sich jedoch ein anderer. Richie Ramsay behielt die Nerven und setzte sich am Ende mit einem Gesamtscore von -10 durch. Dabei war die Konkurrenz nicht zu vernachlässigen: der Franzose Romain Wattel hatte bis zum Schluss noch die Chance, mit Ramsay gleichzuziehen.
The perfect response to a duffed chip. #TropheeHassan
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— The European Tour (@EuropeanTour) 29. März 2015
Außerdem folgten gleich sechs Spieler dem Briten bei -8 auf Rang drei und lauerten ebenfalls auf den Sieg in Marokko, um die Trophäe in Form eines goldenen Dolches, der immerhin auch 60,000 Euro wert ist, in den Händen halten zu können.
"I want to thank my wife, brother and caddie. I'm so proud. I'm off to celebrate." #TropheeHassan pic.twitter.com/i7t19AqFVB
— The European Tour (@EuropeanTour) 29. März 2015
Marcel Schneider holt sich erstes Top-Ten-Ergebnis
Das beste European-Tour-Resultat seiner noch jungen Profi-Karriere holte sich Marcel Schneider in dieser Woche. Mit einer Wild Card der Pro Golf Tour unterwegs, konnte der 25-Jährige bereits am zweiten Turniertag der trophée Hassan II mit einer 69er Runde ein Zeichen setzen. Diese konnte der Baden-Württemberger am Finaltag in Agadir sogar noch unterbieten. Mit einer 67er Runde und insgesamt 7 unter Par spielt sich Marcel Schneider auf T9 und ist damit bester Deutscher.
...so happy about my result at the #tropheehassan2 on the #europeantour.Many thanks Dominic Lloyd, and my coaches Tony Lloyd & Uli Zilg.PS: mein Koffer ist auch wieder da
Posted by Marcel Schneider on Sonntag, 29. März 2015
Ritthammer und Kieffer im vorderen Mittelfeld
Auf einem vielversprechenden T13. Platz war Bernd Ritthammer in den Finaltag der Trophée Hassan II gestartet. Mit zwei Bogeys und einem Birdie auf der Front Nine ließ sich dieser hervorragende Platz jedoch nicht wirklich halten. Ritthammer trumpfte dann jedoch auf der Zehn mit einem Eagle auf und schickte gleich darauf ein Birdie auf der Elf hinterher. Zu diesem zeitpunkt hatte der deutsche Pro sogar Aussichten auf einen Top-Ten-Platz. Im weiteren Turnierverlauf konnte Ritthammer jedoch keinen Schlag mehr aufholen, sondern musste ein Bogey auf der 17 hinnehmen. mit einem Gesamtscore von -5 befindet er sich jedoch auf einem soliden T17. Rang. Damit liegt er nach der Joburg Open Anfang März zum zweiten mal in diesem Jahr im Geld.
Im Geld liegt auch Max Kieffer, der den Wettbewerb nur einen Schlag hinter Ritthammer bei -4 auf dem T24. Platz abschließen kann. Damit kann der 24-Jährige seinen achten Rang bei der Africa Open 2015 zwar nicht unterbieten. Dennoch schafft Kieffer wieder einmal den Cut, was ihm in diesem Jahr bei sechs von sechs Turnieren der European Tour gelungen war. Eine Quote von hundert Prozent also, nur ein Top-Drei-Ergebnis fehlt noch.
Florian Fritsch kann zufrieden sein
Hätten ausschließlich die vier Back Nines des Turniers für Florian Fritsch gezählt, der Deutsche wäre ganz vorne mit dabei gewesen. Zwei Bogeys und ein Doppelbogey hätten dann nämlich zehn Birdies und einem Eagle gegenübergestanden. Da jede Runde jedoch aus 18 Löchern bestand, zählte selbstverständlich auch die Front Nine und hier hagelte es Schlagverluste en masse. Nichtsdestotrotz schaffte es Fritsch bei seinem ersten European-Tour-Event des Jahres ins Wochenende, was schon einen Erfolg darstellt. Am Ende schließt er die Trophée Hassan II auf dem T59. Platz bei insgesamt +3 ab.
Das sind immerhin 4,200 Euro für den 29-Jährigen, der aufgrund seiner Flugangst mit dem Auto nach Agadir reiste.
Moritz Lampert kommt nach Triplebogey zurück
Auch für Moritz Lampert schien die Front Nine des Golf du Palais Royal eine schwierige Aufgabe zu sein. Mit einem Birdie auf der Zwei startete der 22-Jährige zwar solide in den Finaltag. Dann jedoch vermieste ihm ein Triplebogey auf der Vier die Stimmung. Doch Moritz Lampert kämpfte und konnte durch vier Birdies auf der Back Nine das Blatt wieder wenden. Mit einem Gesamtscore von -2 verabschiedet sich Lampert "versöhnlich" auf dem T34. Rang aus Marokko.
Zum Endergebnis der Trophée Hassan II
Gwladys Nocera gewinnt Lalla Meryem Cup erneut
Auch die Damen der Ladies European Tour befanden sich in dieser Woche in Agadir, um sich die Trophäe beim Lalla Meryem Cup, der ebenfalls vom königlichen Palast ausgetragen wurde, zu erspielen. Bereits im Jahr 2007 gelang dies der Französin Gwladys Nocera. Dieses Meisterstück konnte die 39-Jährige nun wiederholen. Mit einem Gesamtscore von - 13 sichert sie sich den Turniersieg mit zwei Schlägen Abstand vor Melissa Reid und Felicity Johnson aus England sowie der Südafrikanerin Nicole Garcia.
Congratulations to @GlaNocera, winner of the @LallaMeryemCup, her 14th LET title, by 2 shots over @Nicole_Garcia72 pic.twitter.com/CdV7saVljt
— Ladies European Tour (@LETgolf) 29. März 2015
Die vier deutschen Spielerinnen, die auf dem Golf de l'Ocean angetreten waren, hatten gegen die starke internationale Konkurrenz keine Chance. Bereits vor dem Wochenende waren Ann-Kathrin Lindner und Karolin Lampert mit Runden jenseits der knackbaren 70er Marke ausgeschieden.
Am Finaltag lagen also alle Hoffnungen auf Leigh Whittaker und Steffi Kirchmayr. Zu groß waren diese jedoch nicht, denn sowohl Whittaker als auch Kirchmayr lagen durch zwei 77er bzw. eine 79er Runde bereits auf den hinteren Rängen des Teilnehmerfeldes. Diese konnten die beiden Spielerinnen auch am vierten Turniertag nicht verlassen. Letztlich landen Leigh Whittaker und Steffi Kirchmayr beide bei +11 auf dem T71. Platz.
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