„Gewinnen macht dich hungrig, es wieder zu tun, weil es sich so verdammt gut anfühlt“, sagte Justin Rose nach seinem ersten Major-Sieg bei der US Open. Die Gelegenheit dazu bekommt er schon in dieser Woche. Der 32-Jährige startet bei der Travelers Championship. Nachdem er die 17-jährige Durststrecke der Engländer ohne Major-Sieg beenden konnte, gilt er bei dem mit 6,1 Millionen Dollar dotierten Turnier naturgemäß als einer der großen Favoriten. Zumal sich einige Top-Golfer eine Pause gönnen. Trotzdem sind insgesamt 47 Teilnehmer der US Open auch im TPC River Highlands am Start.
Marc Leishman mit Aufholjagd im Vorjahr
Dazu gehört auch der Australier Marc Leishman. Der scheiterte zwar im Merion Golf Club noch am Cut, gewann die Travelers Championship aber im Vorjahr. Und das mit einer grandiosen Finalrunde. Leishman holte mit seiner bogeyfreien 62er-Schlussrunde einen Rückstand von sechs Schlägen auf. Allerdings musste er im Clubhaus noch fast 2,5 Stunden warten, bis sein erster Titel auf der PGA Tour feststand. Charley Hoffman, der in diesem Jahr ebenfalls wieder dabei ist, hatte daran mit seinem Doppelbogey-Bogey-Finish auf dem Par-70-Kurs erheblichen Anteil.
Chris Williams gibt sein Profidebüt
Neben Hoffman und Leishman schlagen auch Lee Westwood und Keegan Bradley in Cromwell, Connecticut, ab. Beide sind immerhin auf den Rängen elf und zwölf der Weltrangliste notiert. Allerdings haben alle vier bereits Titel auf der PGA Tour gewonnen.
Die Travelers Championship hat sich in den letzten Jahren den Ruf erarbeitet, Spieler zu ihren Premierensiegen auf der PGA Tour zu verhelfen: Insgesamt 14 gab es davon, zuletzt errang Bubba Watson 2010 seinen ersten PGA-Tour-Sieg bei der TRavelers Championship. Fünf der letzten sieben Sieger feierten dort ihren allerersten Erfolg. Der dürfte für Chris Williams noch zu früh kommen. Der Führende der Weltrangliste der Amateure gibt ab Donnerstag sein Profidebüt. Er hatte, noch als Amateurspieler, bereits an der US Open teilnehmen dürfen und den Cut nur um einen Schlag verpasst.
TPC River Highlands
Der TPC River Highlands ist bekannt als Zuschauermagnet. Dadurch ist die Travelers Championship nach der Waste Management Phoenix Open das Turnier mit den meisten Besuchern. Der Rekord liegt bei fast 400.000 Fans, die das Turnier 2002 live sehen wollten.
Der Grund: Als Tournament Player's Course (TPC) wurde der Platz speziell für Profiturniere gebaut. Er ist also nicht nur besonders auf die Bedürfnisse der Profis abgestimmt, sondern auch auf die der Zuschauer. TPCs bieten rund um das Grün meist besonders viel freie Fläche, damit die Fans das Spielgeschehen verfolgen können.
Die Travelers Championship bietet noch ein weiteres Schmankerl für die Zuschauer. Etwa jedes dritte Turnier wird erst im Playoff entschieden. Insgesamt 19 Mal durften sich die Fans bereits über eine Spielverlängerung freuen.