Neben dem klassischen Abschlagstraining auf der Range bietet die Golf Lounge in der Hansestadt seit einem Jahr ein in Deutschland bisher einzigartiges Driving-Range-Konzept an. Mit der Radar-Technologie von TrackMan wird dem Golfer eine neue Art des Spiels ermöglicht bei der Golfwelt und Gamingwelt verknüpft werden. Man könnte es als semi-digitales oder hybrides Golf bezeichnen. Neben dem sportlichen Wettkampf steht Geselligkeit im Vordergrund. Die Driving Range wird zur Sportbar: „Caddies“ bringen Getränke und etwas zu Essen. Bei Musik finden Motto-Partys statt oder ein DJ legt auf. Es wird getanzt und eben auch gegolft.
Im Gespräch mit Golf Post zieht Peter Merck, Gründer und Eigentümer der Golf Lounge eine positive Bilanz der Zeit seit der Einführung des TrackMan Range-Konzepts: Die Umsätze seien konstant, nach anfänglicher Skepsis freundeten sich auch Stammgolfer mit der neuen Golf Lounge an, insgesamt sei aber eine deutliche Verjüngung des Publikums zu bemerken. Viele Besucher unter 35 Jahren schätzten den Event-Charakter, denn TrackMan Range kann in Gruppen von bis zu sechs Personen pro Box gespielt werden.
Die Besucher verteilen sich ungefähr hälftig auf „Golfer“ und „Interessierte“, so Merck. Dies bedeutet, dass die Golf Lounge nicht nur eine Freizeit-Alternative in der Hansestadt, sondern auch einen niederschwelligen Zugang zum Golfsport etabliert.
Insbesondere ist die Golf Lounge bei Firmenkunden als Eventlocation beliebt. Für Veranstaltungen zum Teambuilding oder Produktpräsentationen wird ihr Angebot sehr häufig gebucht. In diesem Sektor ist das größte Wachstum für dieses Golf-Format zu verzeichnen und bildet somit die Hauptzielgruppe für das Event-Golfen in Hamburg.
Gelebte Digitalisierung
Passend zur Philosophie „Keep it simple!“ sind die Preise gestaltet. Gleich ob Matte oder Simulator, die Stunde kostet tagsüber 19 Euro und abends sowie am Wochenende 29 Euro. Noch einfacher geht es, wenn man online bucht, dann kostet es an jedem Tag, zu jeder Zeit 19 Euro pro Stunde. Egal wie viele Personen von der Matte abschlagen. Diese und weitere Vorzüge, die durch gelebte Digitalisierung entstehen, sind ebenfalls Bestandteil des Konzepts der Golf Lounge. Und der jungen Zielgruppe gefällt es. Golf ist ein technisch hochkomplexes Spiel, da muss das Umfeld nicht auch noch kompliziert sein. Dazu gehören für die Golf Lounge auch All-Inclusive-Angebote – beispielsweise unbegrenzt Range-Bälle, Essen und Getränke bei der Buchung.
Peter Merck fürchtet sich nicht vor „Trial and Error“ und vertritt vielmehr die Position, dass Mut zur Innovation und Spaß am Ausprobieren mehr Erfolg versprechen als immer nur nachzuziehen, wenn sich Trends etabliert haben. Die TrackMan Technik sei allerdings alles andere als ein Experiment. Die Technik laufe sauber und stabil. Merck steht in direkten Kontakt zu den TrackMan-Entwicklern und der Support sei offen für Anregungen, die Merck als Kunde vorbringt. So wird bald ein neues Ranglisten-Modul implementiert, das den Wettkampf über die Gruppe vor Ort hinaus erweitert. Online werden die Spieler sehen können, wer sonstwo auf der Welt an ihren Schlag oder Punktzahl herankommt.
Wenn der Sohnemann im USA-Urlaub TrackMan Range nutzt, kann die Familie sein Scoreboard in Hamburg bewundern und versuchen ihn zu übertrumpfen. So sind indirekte Golf-Duelle in unterschiedlichen Städten, Ländern oder Kontinenten denkbar. In derselben Zeitzone sogar live gegeneinander. Die Welt ist ein Golfplatz.
Sportartübergreifendes Netzwerk
Zu dem Mut Neuland zu betreten, gehört es für Peter Merck sportartübergreifend zu denken und die lokale Sportgemeinde als solche zu vernetzen. Die Golf Lounge verfolgt ein erweitertes Country-Club-Konzept, so dass Tennis- oder Hockeyspieler die Golf Lounge nutzen können und umgekehrt, die Mitglieder der Golf Lounge, die Angebote der Partnersportvereine nutzen können.
Was Neuerungen angeht, ist in Hansestadt und bei Golf Lounge noch lange nicht Schluss. So stehen in nächster Zeit ein mittelfristiges und ein langfristiges Projekt an. Bald wird die Golf Lounge eine TrackMan Indoor Box bekommen, auf denen viele Traumplätze originalgetreu simuliert wurden. So wird der Golfer die Möglichkeit bekommen in St. Andrews oder Pebble Beach aufzuteen. Langfristig wird Merck versuchen, die Golf Lounge zu erweitern. Die Ideen dazu sind aber noch so vielseitig wie unausgereift. Fest steht, dass aktiv nach neuen Locations gesucht wird. Ob bloß in räumlicher Nähe oder direkt mit einem Golf Club verbunden ist noch nicht absehbar.
Im Golf stehen große Veränderungen an. Demographen und Ökonomen sind sich in diesem Punkt einig. Und Fakt ist, die Betreiber der Golf Lounge in Hamburg haben viel vor und den Mut ihre Ideen umzusetzen.
