Der Weltranglisten 14. Tony Finau wird von seinem ehemaligen Sponsor aus Jugendtagen verklagt, wie Deseret News, eine Tageszeitung aus dem US-Bundesstaat Utah, berichtet. Der 31-Jährige PGA-Tour-Spieler wurde laut Aussage Molonai Holas, Eigentümer von Icon Sports, über ein Jahr finanziell von diesem unterstützt. Hola verlangt nun durch eine Klage dieses Geld zurück. In der Anklageschrift sind auch Finaus Bruder Gipper, sein Vater und sein Manager Christopher Armstrong, sowie die Managment Agentur Wasserman Media Group als Angeklagte genannt.
Die Anfänge des PGA Tour Veteranen Tony Finau
Die Brüder spielten schon in jungen Jahren herausragend Golf und stiegen schnell zu einem Phänomen im Juniorengolf auf. Tony Finau gewann seine Altersklasse mit zwölf Jahren beim Junioren World Tournament in San Diego, mit 16 Jahren siegte er 2006 bei der Utah State Amateur. Beide wurden bereits 2007 noch als Teenager und Schüler Profis, um am Ultimate Game im Wynn Las Vegas Golf Club teilzunehmen. Das Turnier war mit einem Preisgeld von zwei Millionen Dollar für den Erstplatzierten dotiert. Tony Finau schaffte es unter die Top 12 und verdiente seine ersten 100.000 Dollar als Profigolfer.
Richtig viel Geld verdiente Tony Finau allerdings erst ab seinem Start auf der PGA Tour vor sechs Jahren. Dort gewann er bis heute circa 20 Millionen Dollar (ca. 17,1 Millionen Euro) Preisgeld. Gipper Finau schaffte es nie auf die PGA Tour und verzeichnet somit nur geringe Preisgelder in seiner Karriere.
Hola fordert über 16 Millionen US-Dollar
Molonai Hola sagt aus, dass er die Familie beginnend von 1997 an finanziell unterstützte und förderte, um Tony und Gipper zum Profisport zu bringen. Er zahlte mehrere Jahre für Hypotheken, Krankenversicherungen, Reisekosten für Golfturniere und sogar den Umzug nach Florida. Dort lebte die Familie für ein Jahr, damit Tony und sein Bruder bei Golftrainerikone David Leadbetter Unterricht nehmen konnten.
Hola hat über mehrere Jahre insgesamt 592.371,37 US-Dollar, umgerechnet circa 508.000 Euro, investiert und sollte diese Summe von der Familie zurück gezahlt bekommen. Zusätzlich dazu stehen Hola, laut eigener Aussage, 20 Prozent der bisher erspielten Preisgelder Tony Finaus und dessen Bruders zu.
Daraus ergibt sich mit Gerichtskosten, Zinsen und Schadenersatz ein Gesamtbetrag von 16 Millionen US-Dollar (13,7 Millionen Euro). Hola reichte die Klage nur wenige Tage nach Tony Finaus geteiltem sechsten Platz bei der US Open 2020 ein.
Bisher kein Statement von Finau
Nur Christopher Armstrong äußerte sich bisher auf Anfrage zu der Klage: "Wir sind uns der Angelegenheit bewusst und haben größtes Vertrauen in den Rechtsweg. Wir werden zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Kommentare abgeben", zitiert Deseret News Finaus Agent. Weitere Statements gab es bisher weder von Finaus Familie, noch von Tony Finau selbst.