Der Vorhang ist geöffnet: Tom Watson führt die amerikanische Ryder-Cup-Mannschaft 2014 zum Kontinental-Wettkampf nach Gleneagles in Schottland. Bereit im Vorfeld der Entscheidung zeigte sich, dass sich das Pendel für den 63-Jährigen ausschlagen könnte. Der achtmalige Majorsieger sagte in den Wochen vor der Ernennung: "Es wäre eine große Ehre, wenn die PGA mich wählen würde. 1993 ist das letzte Mal gewesen, dass ich beim Ryder Cup war. Ich würde das gerne machen. Das wäre cool."
Größen wie Fred Couples ausgestochen
Dann folgte nun die offizielle Bestätigung der PGA. "Ich habe schon 20 Jahre auf diese Ernennung gewartet," sagte Watson sichtlich gerührt. Tom Watson sticht mit dem Kapitänsamt unter anderem Größen wie Fred Couples, David Toms oder Larry Nelson aus. Der viermalige aktive Ryder-Cup-Teilnehmer (1977, 1981, 1983, 1989) übernahm 1993 das erste Mal das Kapitänsamt des US-Teams, als die Amerikaner in Sutton Coldfield/England die Europäer mit 15:13 besiegten.
Generelles Umdenken bei der Auswahl
Amerikanische Journalisten vermuten, dass die Entscheidung für Watson ein weitreichendes Signal der PGA für die Zukunft, was die Auswahl des Kapitäns angeht, sein könnte. Bei den vergangenen Entscheidungen wurde meist ein Kapitän um die 40 Jahre ausgewählt, der darüber hinaus einst ein Major gewonnen hatte und idealerweise noch auf der Tour aktiv teilnimmt. Sieben Niederlagen in den vergangenen neun Ryder Cups haben die Offiziellen nun wohl umdenken lassen. Ein weiterer Pluspunkt für den neuen Ryder-Cup-Kapitän könnte gewesen sein, dass Watson vier seiner fünf Open Championships in Schottland gewann.