Wo viele der großen Schlägerschmieden in diesem Jahr mit Neuheiten fast schon um sich warfen, bleiben sich die Equipmentexperten von Titleist weiterhin treu. Erneut zwei Jahre sind vergangen seitdem Titleist die 915er Driver und Hölzer präsentierte und damit einen großen Erfolg landete. Nun ist es aber "endlich" soweit und die Ingenieure und Designer aus Amerika präsentieren voller Stolz ihre neusten Waffen für die Teeboxen und Fairways dieser Welt. Golf Post war zwei Tage im Hofgut Georgenthal vor Ort, um beim offiziellen Medien-Launch die ersten Eindrücke der 917 D2 und D3 Driver und der F2 und F3 Fairwayhölzer für Sie zu sammeln und Ihnen die neuen Schläger von Titleist vorstellen zu können.
Titleist legt wieder Wert auf Sound und Design
Nach den erfolgreichen 915er Modellen mussten sich die Schlägermacher von Titleist fragen, was in der nächsten Generation kommen kann und muss. Unter Einbeziehung der Kunden und der wichtigsten Feedback-Quelle, den Tourspielern, wurde schnell klar, dass es bei den Drivern und Fairwayhölzern der letzten Generation am Sound haperte. Dementsprechend galt es hier zuerst anzusetzen und das Beste herauszuholen.
In vielen Stunden der Forschung und Entwicklung ist es den Akkustikexperten bei Titleist gelungen den Sound und damit auch das Gefühl der 917er Serie zu verbessern und zu optimieren. Der 917D Driver klingt nicht mehr so hoch und hohl wie sein Vorgänger und vermittelt ein satteres und angenehmeres Feedback.
Das Gefühl und Sound fast untrennbar miteinander verbunden sind und wie man die verschiedenen Driver Gefühls- und Sound-technisch voneinander unterscheiden kann, zeigte Titleist beim Medien-Launch im Hofgut Georgenthal. Mit Ohrstöpseln und Lärmschutz-Kopfhörern ausgestattet, tauchte unser Golf Post Redakteur in eine vollkommen geräuschlose Welt ab und stellte fest, dass der Sound das Gefühl bestimmt. In diesem Setup wurden Driver verschiedener Marken gespielt und schließlich auch der 915er Driver mit dem neuen 917er Modell verglichen.
Nach einigen Schlägen wurde die akustische Komponente hinzugenommen und wir konnten feststellen, dass Titleist tatsächlich einiges am Sound getan hatte und dieser wesentlich besser geworden ist beim neuen 917D Driver. Die überarbeitete Optik des neuen Titleist Drivers rundet den verbesserten Sound schließlich ab. Weg von den Designs der letzten zwei bis drei Generationen besinnt sich Titleist wieder auf Altbewährtes. Das schwarze Schlägerkopf-Design des 915er Drivers wurde wieder verworfen und durch die metallisch graue Hochglanz-Farbe vergangener Generationen ersetzt. Der Driver ähnelt optisch damit zum Beispiel dem 910-Modell und dürfte bei Titleist-Liebhabern auf Wohlwollen stoßen, da damit das vertraute Titleist-Design zurückkehrt.
Eindrücke vom offiziellen Titleist PGA-Tour-Launch
Verschiedene Schwerpunkte, der ARC 2.0 und ein Klassiker
Die technische Ausstattung des 917D Drivers weiß zum Glück auch zu überzeugen und bringt eine Technologie aus dem letzten Jahr in Serie. Das SureFit CG, das in den C16 und C17 Drivern (kamen nur als limitierte Sonderedition auf den Markt) erstmals eingesetzt wurde, ist auf die 917D Driver optimiert worden und soll die optimale Schwerpunktsetzung exakt nach Spielerprofil liefern. Dies können Sie sich so vorstellen, dass in der Schlägersohle eine Kartusche eingelassen ist, in die verschiedene Schwerpunktpatronen eingesetzt werden können.
Diese austauschbaren Gewichte bedingen eine Veränderung des Schwerpunkts von "hinten, nahe der Ferse" zu "vorne, nahe der Spitze" oder anders herum. Die Gewichte sollen darüber hinaus den Spin und die Ballstartbedingungen optimieren und haben kaum Auswirkungen auf das MOI, was der Wert der Fehlerverzeihung ist. Als weitere Vorteile verspricht Titleist den Spielern ein konstanteres Treffen des Balles, einheitlicheren Spin, ein verbessertes und vereinfachtes Steuern/Shapen des Balles und einfachere und schnelle Einstellungsmöglichkeiten beim Schwunggewicht. Offensichtlich ist auf jeden Fall, dass die Gewichte wesentlich leichter sind gegenüber anderen Schwerpunktsystemen, bei denen das Gewicht verschoben wird.
Neben der SureFit-CG-Schwerpunkttechnologie, die der Präzisionsanpassung dient, haben die Ingenieure von Titleist auch den bereits im 915er-Modell eingesetzten Active Recoil Channel (ARC) überarbeitet und neu gestaltet. Der sogenannte ARC 2.0 befindet sich weiterhin hinter der Schlagfläche und ist grob gesagt eine Einsparung bzw. ein Luftschacht, der sich von der Sohle in den Schlägerkopf zieht und für Dynamik im Treffmoment sorgen soll.
Dieser wurde im neuen 917D Driver in seiner Stärke überarbeitet und verfeinert, sodass er nun den Spin reduzieren soll und eine höhere Ballgeschwindigkeit erzeugen soll. Titleist verspricht sich hiervon, in Kombination mit einer in den Außenbereichen etwas dünneren Schlagfläche, eben diese höhere Ballgeschwindigkeit auch bei nicht perfekt mittig getroffenen Schlägen. Das Ergebnis bei der Trackman-Analyse im Hofgut Georgenthal war vielversprechend und zeigte tatsächlich Verbesserungen der Ballgeschwindigkeit von bis zu drei Meilen pro Stunde, besonders bei "schlechter" getroffenen Bällen.
Zu guter letzt baut Titleist weiterhin auf die seit langem bewährte SureFit-Hosel-Technologie. Diese erlaubt den Fittern und Technik-affinen Spielern 16 verschiedene und unabhängige Loft- und Lie-Einstellungen und ergänzt sich sehr gut mit der SureFit-CG-Technologie. Den 917D Driver gibt es bei Titleist in den Ausführungen D2 und D3, wobei ersterer etwas mehr Fehlerverzeihung bieten soll und einen leicht höheren Ballstart mit etwas mehr Spin liefert.
Der D3 Driver ist demnach für die noch ambitionierteren Spieler geeignet, die die Bälle vom Tee weg steuern und shapen wollen und können. Den ersten Meilenstein für den Titleist 917 D2 Driver legte Jimmy Walker, als er bei der PGA Championship im Baltusrol GC sein erstes Majorturnier gewann. Walker überzeugte besonders der verbesserte Sound und das neue Gefühl, dass ihm viel Selbstvertrauen in schwierigen Situationen einbrachte.
Neue Fairwayhölzer mit dünnerem Schlagflächeneinsatz
Die 917 F2 und F3 Fairwayhölzer wurden mit den gleichen Neuerungen wie der 917 Driver bedacht und weisen darüber hinaus noch eine überarbeitete Schlagfläche auf. Der Schlagflächeneinsatz wurde nämlich überarbeitet und mit dünneren Randbereichen ausgestattet, damit die Ballgeschwindigkeit auch bei Treffern naher der Ferse bzw. der Spitze nicht nachlässt.
Diese dünnere Schlagfläche musste irgendwie ausgeglichen werden, damit die Stabilität des Schlägerkopfes nicht nachlässt. Hierfür wurde der Active Recoil Channel auch bei den Fairwayhölzern überarbeitet und mit Elastomereinsätzen versehen. Der ARC 2.0 ist nun etwas kleiner und versteckter in der Schlägerkopfsohle.
Die Fairwayhölzer gibt es ebenfalls in zwei Ausführungen, F2 und F3, an, wobei die Eigenschaften denen des Drivers entsprechen und sich die beiden unterschiedlichen Modelle an verschieden starke Spieler richten. Alle Schläger der neuen 917-Serie sind ab dem 21.10.2016 erhältlich und können in den drei deutschen Titleist-Fitting-Zentren auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Sie haben aber auch schon vorher, und zwar am 17.09.2016, die Chance, die neuen Schläger zu testen, zu spielen und unter die Lupe zu nehmen. Infos, Zeit und Ort finden Sie auf folgendem Foto.
Die technischen Daten der neuen Titleist 917 Serie
Titleist 917D Driver
Lofts | D2 (8,5°; 9,5°; 10,5°; 12°); D3 (8,5°; 9,5°; 10,5°) |
Schlägerkopfgröße | D2 --> 460 ccm, D3 --> 440 ccm |
RH/LH | alle Lofts (D2 und D3) als RH und LH erhältlich |
Standard-Schäfte | Aldila Rouge M*AX 65 (Stiff und X-Stiff) |
Fujikura Speeder Pro TS 74 (Stiff und X-Stiff) | |
Mitsubishi Diamana Limited White 70, Blue 60, Red 50 und Red 40-Lady | |
Standard-Griff | Golf Pride Tour Velvet 360 |
Preis | 549,- € |
Titleist 917F Fairwayholz
F2 | Lofts: 13,5°; 15°; 16,5°; 18°; 21° |
RH/LH: 13,5° und 21° nur RH; 15°-18° RH und LH | |
F3 | Lofts: 13,5° und 15° |
RH/LH: 13,5° nur RH; 15° RH und LH | |
Standard-Schäfte | Aldila Rouge M*AX 65 (Stiff und X-Stiff) |
Fujikura Speeder Pro TS 84 (Stoff und X-Stiff) | |
Mitsubishi Diamana Limited White 80, Blue 70, Red 60 und Red 50-Lady | |
Standard-Griff | Golf Pride Tour Velvet 360 |
Preis | 329,- € |