Es hätte auch eine Idee von Stefan Raab sein können: Am Dienstag trifft sich der alte und neue Europameister im Tischtennis mit zwei Ryder-Cup-Siegern zu einer Tischtennis-Golf-Challenge. Im Rahmen der BMW Masters werden sich der ehemalige und der aktuelle Weltranglistenerste, Martin Kaymer und Rory McIlroy, auf ein kleines Showmatch mit dem Tischtennisprofi Timo Boll einlassen.
Jeder gegen Jeden im Golf-Tischtennis-Mix
Wie genau das Showmatch aussehen soll, ist nicht bekannt, fest steht aber: Alle Paradedisziplinen der Teilnehmer sollen in einem kleinen Mehrkampf zur Geltung kommen: Sowohl eine kleine Tischtennis-Challenge als auch ein Nearest-to-the-Pin-Wettbewerb stehen auf dem Plan. Dass Kaymer dabei gut wegkommen könnte, weil er ein Faible für Tischtennis hat, ist kein Geheimnis. Und auch Boll könnte vom seinem ausgeprägten Ballgefühl beim Wettbewerb profitieren. Der Tischtennis-Star und Hobby-Golfer hat ein Handicap von 22 und ist stolz auf seinen Golf-Schwung: "Beim Abschlag flog der Ball zuletzt 305 Meter weit".
Boll freut sich auf die Challenge mit seinem Landsmann, dem deutschen Ryder-Cup-Star: „Martin Kaymer und mich verbindet viel: Wir wollten beide als Kind Fußballprofi werden, beide sind wir sportlich im Großraum Düsseldorf zu Hause – er beim Golfclub Mettmann, ich bei Borussia Düsseldorf. Ich habe Golf als Hobby, er Tischtennis. Kennengelernt haben wir uns bislang noch nicht. Nun führt uns die BMW Masters in Shanghai zusammen. Ich freue mich auf unsere gemeinsame Tischtennis-Challenge und den Nearest-to-the Pin Wettbewerb. Martin Kaymer und Rory McIlroy werden mir bestimmt einige Tipps geben können. Es wird sicherlich interessant sich mit den beiden über die Gemeinsamkeiten unserer Sportarten in Sachen Dynamik und Präzision auszutauschen.“
Raffiniertes Marketing von Titelsponsor BMW
Boll ist in China in allen Generationen eine große Bekanntheit, der dem Titelsponsor BMW gleich zu Beginn des Turniers eine breite Aufmerksamkeit in den Medien garantieren wird. Ja, das BMW-Logo wird aus allen Kanälen auf den asiatischen Markt lachen. Zusammen mit dem deutschen Siegertypen Boll ergibt sich daraus ein schöner, deutsch geprägter Image-Gig auf dem asiatischen Markt - ein raffinierter Marketingclou des bayerischen Automobilherstellers.
Auf der chinesischen Social Media Plattform „Tencent“ hat Boll vor einigen Tagen die Marke von einer Million Followern durchbrochen. Und jetzt hat er am vergangenen Sonntag auch noch die Europameisterschaftgewonnen und seine beeindruckende Bilanz von 15 auf 16 EM-Titel in Einzel, Doppel und Mannschaft erhöht. Boll ist in Top-Form - die Chinesen wird es freuen, dass er kommt. Und BMW erst recht.