Vor gut einem Jahr war Tiger Woods in einen verheerenden Unfall verwickelt und hat dabei fast sein Leben verloren. Die kommenden Monate waren eine Berg und Talfahrt auf dem Weg zurück in ein normales Leben. Diese Woche findet die Genesis Invitational im Riviera Country Club statt, Tiger Woods ist auch Teil des Turniers. Er ist leider noch nicht fit genug um selber zu spielen, ist aber diese Woche als Tournament Host beim Turnier mit dabei. In einer Pressekonferenz am Mittwoch der Turnierwoche äußerte sich der 46-Jährige zu seiner Gesundheit, wie es für ihn im Profisport weitergehen wird und was er über die Vorwürfe von Mickelson an die Tour denkt.
Wann gibt Tiger Woods sein Comeback?
"Werde ich zurückkommen? Ja. Werde ich zurückkommen und ein vollen Turnierkalender spielen? Nein", fragte er und antwortete. "Das wird nie wieder passieren. Ich kann hier und da ein paar Events spielen, aber auf Vollzeitniveau, nein, das wird nie wieder passieren." Die Pressekonferenz von Tiger Woods vor dem Start der diesjährigen Genesis Invitational auf der PGA Tour ist für seine Fans ernüchternd.
Viele Fragen des Tages drehten sich um seine Rehabilitation zurück die Tour und wie es um seine Fitness und sein Golfspiel steht. Für ihn und bestimmt auch für seine Anhänger ist dieser Prozess langsam, vielleicht auch zu langsam, um große Hoffnungen auf ein baldiges Comeback zu machen. Auf die Frage wie es um seine Gesundheit und sein Spiel auf der Tour steht, und ob er große Fortschritte macht, gab er zu: "Kurzes Spiel, ja, das kann ich. Was das lange Spiel angeht, nein, das geht noch nicht so gut, denn das bedeutet mehr Belastung, mehr Drehung des Beins", sagte er. "Ich habe noch einen langen Weg vor mir. Mein Bein war vor etwa einem Jahr in keiner guten Position und ich musste viele verschiedene Operationen und Szenarien durchlaufen."
Ein mögliches Comeback im Profigolf scheint in sehr weiter ferne zu liegen. Ein Reporter fragte ihn, ob er sich vorstellen könnte, beziehungsweise ob es überhaupt körperlich möglich wäre, den Par 3 Contest vor dem Masters mitzuspielen und über diesen Weg ein Comeback möglich sei. Woods stellte klar: "Ich spreche vom Golfspielen. Damit meine ich Übungsrunden plus ein Pro-Am-Tag, oder wenn es ein Major ist, sind es sogar noch mehr", erklärte er. "Es ist der Wettbewerbscharakter, der einen mental, körperlich und emotional sehr beansprucht. Ich habe mich auf nichts davon vorbereitet. Spazieren gehen und ein Par 3 Contest spielen, das schaffe ich schon. Werde ich Muskelkater haben? Ja, aber das schaffe ich schon."
Eine mögliche Teilnahme schließt diese Aussage zwar nicht aus, doch die Antworten, die Tiger parat hat, zeigen eines ganz deutlich: Golf wie früher ist für ihn noch in ganz weiter Ferne, vielleicht sogar komplett unmöglich. Sein Fokus liegt 12 Monate nach dem Unfall immer noch auf den Basics: "Ich arbeite immer noch am Laufen. Mein Fuß war vor etwa einem Jahr ein wenig angeschlagen, also ist das Laufen etwas, woran ich noch arbeite, an der Kraft und der Entwicklung in diesem Bereich. Das braucht Zeit."
Tiger Woods mit optimistischer Haltung zu Medienrechten der Spieler
Tiger Woods ist trotz dieser widrigen Umstände seines Lebens nach diesem fatalen Tag dankbar für das, was er noch hat. Doch man merkt ihm den Frust und die Strapazen deutlich an: "Dass ich mein rechtes Bein immer noch habe, ist großartig", sagte Woods, der im Dezember 46 Jahre alt wurde. "Ich habe immer noch eine Menge Probleme damit, aber es gehört mir und dafür bin ich sehr dankbar. Frustrierend ist, dass es nicht in meinem Zeitplan liegt. Ich möchte an einem bestimmten Punkt sein, aber ich bin es nicht. Ich muss einfach weiterarbeiten. Ich werde besser, ja, aber nicht mit der Geschwindigkeit und dem Tempo, das ich mir wünsche. Man muss auch den Faktor Alter berücksichtigen. Man heilt einfach nicht mehr so schnell, was frustrierend ist."
Am Rande seines gesundheitlichen Themas ging es auch kurz um die Aussagen von Phil Mickelson und die Frage wie Tiger Woods zu den Aussagen stehe. Die ehemalige Nummer 1 der Welt äußerte sich verhalten zu dem Thema. Er ist der Meinung, dass die Medienrechte Thema für Jay Monahan - Tour Commissioner der PGA Tour - seien. Er sei aber davon überzeugt, dass zwischen den Spielern und der Tour gute Gespräche geführt würden und hoffe auf eine baldige Einigung zwischen den einzelnen Parteien.
Tournament host @TigerWoods and Charlie Sifford Memorial exemption @ABeverlyGolf meet with the media @TheGenesisInv. https://t.co/3UQgPxIeX0
— PGA TOUR (@PGATOUR) February 16, 2022