Für Tiger Woods steht diese Woche das wohl entscheidene Turnier, die Quicken Loans National, der laufenden Saison an. Bereits zwei Mal entschied er das Turnier - welches von der Tiger Woods Foundation, die sich für Lernprogramme für Kinder engagiert, ausgerichtet wird - für sich. Auch wenn der Name damals (2009 und 2012) mit der AT&T National noch ein anderer war. Gewinnt der 14-malige Majorsieger nun in dieser Woche nicht, war's das für ihn. Lediglich der Sieg würde Woods noch im Saisongeschäft halten. Es geht um das prestigeträchtige WGC - Bridgestone Invitational und um die nahenden FedExCup-Playoffs.
Schlechteste Weltranglistenplatzierung seit 1996
In der Weltrangliste liegt Tiger Woods auf dem schlechtesten Rang seit 1996. Mit Platz 266 würde er nicht mehr für das Invitational in einer Woche eingeladen werden, denn dort erhalten nur Sieger verschiedener European- und PGA-Tour-Events der vergangenen zwölf Monate sowie die Top 50 der Weltrangliste eine Einladung. Beide Qualifikationen kann der achtmalige Bridgestone-Invitational-Sieger derzeit nicht aufweisen. Mit einem Sieg bei der Quicken Loans National, bei der er vergangenes Jahr den Cut übrigens verpasste, würde er noch in das Teilnehmerfeld aufgenommen. Allerdings ist der Austragungsort nicht gerade eine Garantie zum Sieg für Tiger Woods. Im
wurde nämlich zuletzt vor zehn Jahren beim Presidents Cup gespielt - Routine? Dementsprechend vermutlich Fehlanzeige!Auch in der aktuellen FedExCup-Wertung sieht es im Moment nicht so rosig aus. Mit 95 Punkten rangiert Tiger Woods lediglich auf Platz 197. Im Hinblick auf die Playoffs in wenigen Wochen ist das zu wenig. Tiger Woods muss also dringend Punkte sammeln, um noch unter die 125 im FedExCup-Ranking zu gelangen und so zumindest an der The Barclays teilnehmen zu dürfen. Woods ist sich der Situation durchaus bewusst: "Ich habe dort [WCG - Bridgestone Invitational, Anm. d. Red.] vor einigen Jahren gewonnen. Leider bekomme ich keine Einladung, ohne dass ich die Quicken Loans gewinne. Vielleicht gewinne ich diese Woche, gehe raus und mache es diese Woche."
Tiger Woods optimistisch, aber dennoch frustriert
Tiger Woods blickt auf ein frustrierendes erstes Halbjahr 2015 zurück: Zweimal in Folge verpasste er bei einem Major den Cut, ein geteilter 17. Platz beim Masters war bisher sein bestes Ergebnis. Nach der für ihn wortwörtlich ins Wasser gefallenen Open Championship ging es für den Amerikaner erst einmal in den Urlaub - neue Energie tanken auf den Bahamas. Optimistisch nahm der 39-Jährige anschließend die Arbeit wieder auf: "Nur einige meiner Schwünge waren nicht so gut", sagte der gebürtige Kalifornier. "Ich habe hart an einigen Sachen gearbeitet und fühle mich jetzt ganz gut. Nach und nach fügt sich alles zusammen."
Von acht möglichen Cuts, erreichte Tiger Woods nur die Hälfte. Klar, dass sich die Frustration auch nach optimistischen Aussagen wieder zu Wort meldet. Nach dem Training am Montag und 32 gespielten Löchern zeigte sich die Golfikone nicht gerade zufrieden. "Es ist frustierend, keine Turniere gewinnen zu können. Ich bin nicht wirklich oft im Cut, und das ist der frustrierende Teil", erklärte er "USA Today". Allerdings wisse Woods auch, wie schnell sich das Blatt wieder wenden könne. Die meisten Leute wüssten nicht, wie schmal der Grad zwischen denen ist, die den Cut schaffen und denen, die ihn verpassen.
Keine Alternative zum WGC - Bridgestone Invitational
Parallel mit dem WGC - Bridgestone Invitational wird in der kommenden Woche die Barracuda Championship ausgetragen. Dies wäre eine Möglichkeit für Tiger Woods, weitere FedExCup-Punkte zu sammeln, wenn er nicht zum Invitational eingeladen würde. Diese brächten ihn im Hinblick auf das Ranking und die Playoffs allerdings auch nur ein bisschen weiter nach vorne. Beim letzten regulären Turnier der PGA Tour, der Wyndham Championship, wird Woods wohl auch nicht teilnehmen. Dieses Turnier hat er in seiner Karriere noch nie gespielt. So oder so, Tiger Woods steht gegen Ende der Saison mächtig unter Druck.