Tiger Woods wird in den Vorstand der PGA Tour berufen. Am Montag schrieben 41 Spieler der Tour einen Brief an den Tour-Chef Jay Monoham. Unter anderem Jon Rahm, Rory McIlroy, Scottie Scheffler, Rickie Fowler, Patrick Cantlay und Tiger Woods forderten in diesem, dass Woods mit in den Vorstand aufgenommen werde und die Spieler damit eine Mehrheit der Stimmen besäßen. Sechs Spieler gegen fünf unabhängige Vorstandsmitglieder, die aus der Welt der Finanzen und des Rechts kommen. Damit soll verhindert werden, dass wichtige Entscheidungen, wie zum Beispiel die Allianz mit dem arabischen Staatsfonds, hinter dem Rücken der Spieler getroffen werden können.
Die Tour zurück in den Händen der Spieler
Woods Kollege und Freund Justin Thomas äußert sich der Golf Today gegenüber positiv zu der Berufung von Woods. "Er nimmt die Zukunft der PGA Tour sehr ernst und möchte, dass sie in den bestmöglichen Händen liegt und in der bestmöglichen Position ist", so Thomas. "Ich denke, es wäre sehr einfach für jemanden wie ihn, nach allem, was er getan hat, sich zu fragen, was muss ich tun, ich habe die Tour zu dem gemacht, was sie ist, wo sie finanziell steht, all die Sponsoren, TV-Deals, was auch immer, und es wäre ziemlich einfach für ihn, sich für den Rest seines Lebens unter einem Felsen zu verstecken und einfach gut zu sein. Aber so ist er nicht, er will die PGA Tour weiter wachsen und erfolgreich sein sehen."
NEW TODAY: The PGA TOUR has announced that Tiger Woods will have a seat on the Policy Board going forward.@ToddLewisGC gathers reactions from PGA TOUR pros while @eamonlynch & @damonhackGC share their thoughts as well. pic.twitter.com/GZKNkLRAtG
— Golf Today (@GCGolfToday) August 1, 2023
Die Grundprinzipien der Tour bewahren
In einer Erklärung der PGA Tour heißt es: "Die Spielerführer haben sich zusammengeschlossen, um die Grundprinzipien der Tour zu wahren und fordern, dass bestimmte Schritte sofort unternommen werden, und Monahan hat zugestimmt, die Spieler und ihre Forderungen zu unterstützen." Zusätzlich wurde auch der Sonderberater Colin Neville hinzugezogen. Er vertritt die Spieler und hat vollen Zugang zu allen Dokumenten. "Dementsprechend werden die Spieler-Direktoren volle Transparenz und die Befugnis haben, alle potenziellen Änderungen an der Tour als Teil der Rahmenvertragsgespräche zu genehmigen oder abzulehnen."
Transparenz und neue Macht der Spieler
Durch diese neue Transparenz gegenüber den Spielern gibt es ihnen nun auch das Mitspracherecht über das Rahmenabkommen mit dem Public Investment Fund von Saudi-Arabien. Sie werden in die wichtigen Entscheidungsprozesse mit einbezogen und haben die Macht, sich dafür oder auch dagegen zu entscheiden. Auch dazu äußert sich Thomas im Interview: "Ich denke, dass es letztes Jahr sehr offensichtlich war, dass viele von uns frustriert und enttäuscht darüber waren, wie einige Dinge abgelaufen sind. Wir wurden durch die Art und Weise, wie die Dinge in der Vergangenheit gehandhabt wurden, in eine schwierige Lage gebracht. Ja, wir wollen einfach ein Mitspracherecht haben, denn es ist ja auch unsere Tour, und es ist uns wichtig, wie sie strukturiert ist und wie sie aussieht. Also würden wir gerne ein bisschen mitreden, wie es aussieht."
Das sagt Tiger Woods über seine Berufung
"Ich fühle mich geehrt, die Spieler der PGA Tour zu vertreten. Dies ist ein kritischer Punkt für die Tour, und die Spieler werden ihr Bestes tun, um sicherzustellen, dass alle Änderungen, die im Tourbetrieb vorgenommen werden, im besten Interesse aller Beteiligten der Tour sind, einschließlich der Fans, Sponsoren und Spieler", so die Stellungnahme von Tiger Woods selbst.