Es waren harte Zeiten für Eldrick Tont "Tiger" Woods. Verletzungen, Skandale und schlechte Leistungen pflasterten in den vergangenen drei Jahren seinen Weg. Der einstige Dominator des Golfsports verschwunden von der Bildfläche; andere, jüngere Ausgaben wie Rory McIlroy übernahmen sein Zepter. Woods war schlichtweg ein Schatten seiner selbst. Ob diese Karriere nochmal in Schwung kommen würde, erschien äußerst fraglich.
Der Tiger greift wieder an
In diesem Jahr setzte Woods seiner Karriere selbst immens wichtige Herzrhythmusschläge: 2012 konnte der 37-Jährige endlich mal wieder eine komplette Saison verletzungsfrei durchspielen. Und auch wenn es mit dem angestrebten 15. Major-Sieg wieder nichts wurde - die frühere Nummer eins ist mit drei Saisonsiegen auf dem Weg zurück an die internationale Spitze. Im Spätherbst seiner Karriere greift der Tiger nochmal an.
Drei Siege wie Balsam auf die Wunden
Einst drehte sich beim ehrgeizigen Woods alles um die magische 18 - die Anzahl von Majorsiegen, die der legendäre Jack Nicklaus erreichte - den wichtigsten Rekord im Golfsport. Woods seit 2008 mit 14 Major-Titel gesegnet, sah sich immer in der Position, diesen Rekord zu brechen und Jack Nicklaus "Erbe" zu sein. Doch die vergangenen drei haben Woods genügsamer werden lassen. Major-Titel sind zwar auch in der Zukunft das primäre Ziel, doch auch über "normale" Turniersiege freut sich der frühere Dominator inzwischen ausgiebig. Mit der AT&T National, The Memorial und der Arnold Palmer Invitational gewann Woods seine PGA-Turniere 72 bis 74. Mehr PGA-Siege hat bislang nur Sam Snead (82) sammeln können. Auch sein zweiter Platz bei Honda Classic sowie seine dritte Plätze bei der Open Championship, der Deutsche Bank Championship und der Abu Dhabi Championship trugen zum optimalen Heilungsverlauf dabei.
"Ein aufregendes, positives Jahr"
Tiger Woods ist zufrieden mit 2012, trotz verpasster Major-Möglichkeiten. "Für mich war es ein aufregendes, positives Jahr," resümierte Woods in seinem Saisonfazit auf seiner Homepage. Letztlich wurde es eine Saison mit vielen Höhepunkten und ein paar Fast-Major-Siegen, die Woods auch selbstverständlich 2013 anpeilt. Der Tiger beißt wieder, auch wenn er nicht mehr die dominante Stellung einnehmen wird, die er vor ein paar Jahren hatte. Neben dem neuen Rivalen Rory McIlroy hängt eine weitere Zahl von dieser Stellung ab: Der 37, Woods stolzes Alter. Doch vielleicht verhält es sich, wie mit einem guten Wein: Mit dem Alter wird er immer besser...
In diesem Sinne: Happy Birthday Tiger!
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