Tiger Woods hat es erneut geschafft. Nach einem absoluten Horror-Jahr für den Ausnahmegolfer spielte er die PNC Championship am Wochenende vor Weihnachten mit und bewies damit der Welt, dass er es immer noch kann! Zwar schloss Tiger Woods ein vollständiges Comeback auf die PGA Tour aus, doch im Dream-Team mit Sohn Charlie zeigte Woods wieder mal, dass ihm Golf im Blut liegt. Der zweite Platz hinter Familie Daly rundete die Rückkehr auf die Golfbühne ab. Doch so gut wie bei der PNC Championship sah es lange nicht für Tiger aus. Nach einem harten Jahr voller Rehamaßnahmen und Operationen ist es Zeit einen Blick zurück auf Tigers bewegtes Jahr 2021 zu werfen.
Eine folgenschwere Autofahrt
Am Dienstag, den 23. Februar 2021, wurde Tiger Woods nach einem schweren Autounfall ins Krankenhaus eingeliefert. Auf dem Weg zu einem Pressetermin fuhr der Rekord-Golfer laut Berichten der Polizei viel zu schnell und das an einer als gefährlich bekannten Stelle. In Folge dessen überschlug sich sein Auto mehrmals und prallte anschließend gegen einen Baum. Seine Verletzungen waren, wenn auch nicht lebensbedrohlich, so doch sehr schwer. Sein rechtes Bein war am schlimmsten betroffen und musste in einer langen Notoperation gerettet werden. In berührenden Nachrichten schickte die Golfwelt Genesungswünsche und auch seine Kolleginnen und Kollegen auf den Golf-Touren der Welt zeigten mit einer großen Geste ihre Anteilnahme an Tigers schwerem Unfall.
Golfer über alle Touren drückten an diesem Sonntag ihre Unterstützung für Tiger Woods aus.
Tiger auf dem Weg der Besserung
21 Tage nach seinem Unfall war Tiger dann wieder zu Hause und begann den langen Weg der Erholung. Ende April gab es dann erstmals wieder ein Bild von Tiger. Zusammen mit seinem Hund Bugs stand er an Krücken auf seiner Übungsanlage im Garten.
Auch Rickie Fowler bestätigte im Mai, Tiger gehe es wieder besser, "Er hat nichts von seinem Feuer verloren, das hat er nie. Seine Golfschläger stehen griffbereit im Wohnzimmer." Die beiden guckten das erste Major des Jahres zusammen, "Es war gut, ihn zu sehen, Zeit zusammen zu verbringen und ein wenig mit Charlie und Sam (Anm. d. Red.: Woods' Sohn und Tochter) zu spielen."
"Das war schmerzhafter als alles, was ich je erlebt habe"
Ende Mai gab Tiger Woods dann sein erstes Interview nach seinem Unfall. Der Reha-erprobte Golfer beschönigte die Schwere seiner Verletzungen nicht, sondern beschrieb seine jüngste Reha als "ein gang anderes Tier". "Ich verstehe mehr von den Reha-Prozessen wegen meiner früheren Verletzungen, aber dies war schmerzhafter als alles, was ich je erlebt habe", erklärt der Amerikaner. Sein klares Ziel damals: wieder laufen können!
Es geht Bergauf für Tiger Woods
Im Juli wurde Tiger Woods von Fotografen gesichtet, dort stütze er sich zwar noch auf Krücken, jedoch schien es, als ob er diese nur noch als Hilfe benötigte. Von diesem Zeitpunkt an brauchte es noch circa drei Monate, bis er auch auf diese Unterstützung verzichten konnte. Im Oktober, knappe acht Monate nach seinem dramatischen Unfall, stand Tiger ohne Krücken auf der Range. Dort schaute er seinem Sohn Charlie bei dessen Golfturnier zu, zusammen mit seiner Freundin Erica Herman. Im November zeigte er sich dann auf Instagram erstmalig wieder mit einem Golfschläger in der Hand.
Kein Tiger-Comeback auf der PGA Tour
So hieß es vor der Hero World Challenge in einer Pressekonferenz. Tiger schloss Anfang Dezember sein vollständiges Comeback auf die große Golfbühne aus. Jedoch habe er weiterhin Ambitionen das ein oder andere Turnier zu bestreiten. So ist eines seiner erklärten Ziele ganz klar: "Ich will die 150. British Open spielen!". Bei der Hero World Challenge zeigte er sich dann auch wieder mit einem Driver auf der Range. Sein Fazit zu seinem Golfspiel fast zehn Monate nach seinem Unfall: Er habe deutlich an Länge eingebüßt, aber im kurzen Spiel werde er die anderen Spieler immer noch fertig machen.