Bei der Simmons Bank Open auf der Korn Ferry Tour landete Thomas Rosenmüller vergangene Woche auf dem geteilten 40. Platz. Das klingt zwar alles andere als nach einem Karriere-Highlight für den 27-Jährigen, doch diese Platzierung führte zu einem der bedeutendsten Momente seiner jungen Profi-Karriere. Durch dieses Ergebnis kann Rosenmüller nicht mehr aus der Top-30 der Tour verdrängt werden und hat damit bereits jetzt eine Tour-Karte für die PGA Tour in der kommenden Saison sicher. Ebenfalls gute Chancen hat sein Landsmann Jeremy Paul.
Thomas Rosenmüller: "Es macht Freude zu sehen, dass es sich endlich auszahlt"
Es ist offiziell: Thomas Rosenmüller spielt nächste Saison auf der PGA Tour und schließt sich damit Stephan Jäger und Matti Schmid an. Der Weg dorthin war allerdings alles andere als einfach. Nachdem der Münchener die Schule beendet, schlägt er als College-Golfer für die University of North Texas ab, ehe er 2019 Profi wird. Dort bremst ihn zunächst eine Handgelenksverletzung aus, dann folgt Corona. 2020 schien seine Karriere dann endlich in Schwung zu kommen: Drei Siege auf der Pro Golf Tour sichern ihm das Ticket für die Challenge Tour, in der Q-School folgt dann sogar die Qualifikation für die Korn Ferry Tour. Doch entgegen seiner Erwartung bestätigt sich der Aufwärtstrend nicht: "2020 war großartig, 2021 schrecklich und 2022 war noch schlimmer." Nach zwei schwierigen Jahren auf der Korn Ferry Tour und Tour-Qualifikationen über die Q-School findet Rosenmüller 2023 wieder zu seinem Rhythmus, verbucht mit einem dritten Platz sein bestes Ergebnis auf der Tour und landet in der 'Order of Merit' auf Rang 67. In diesem Jahr gelingt dem 27-Jährigen schließlich der Durchbruch. Auf einen schwachen Saisonstart folgen zwei Top-10 Ergebnisse und Ende Juli endlich das langersehnte Karriere-Highlight – Rosenmüller gewinnt das N5 Invitational und zeigt sich im Anschluss sichtlich emotional: "Wenn ich [meine Sponsoren] nicht hätte, müsste ich wahrscheinlich aufhören zu spielen. Und das ist, glaube ich, der Hauptgrund, warum ich so emotional war, wegen dieses Kampfes. Ich wäre so tief in einem Loch gewesen. Ich hätte nur gedacht, weißt du was? Ich werde zurück nach Europa gehen. Ich werde irgendwo arbeiten und das hier an den Nagel hängen. Und jetzt stehe ich hier kurz vor einer PGA-Tour-Karte."
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Die Vorahnung auf eine PGA-Tour-Karte bestätigte sich schließlich. In einem gemeinsamen Video der Korn Ferry und PGA Tour zeigt sich der Deutsche dankbar und erleichtert: "All die Opfer, die alle Menschen um mich herum gebracht haben, seien es meine Eltern, meine Trainer oder die Opfer, die ich selbst gebracht habe. Es macht Freude zu sehen, dass es sich endlich auszahlt. Viel harte Arbeit, viel Zeit, viel Kampf. Aber am Ende hat sich alles gelohnt."
Folgt Jeremy Paul Thomas Rosenmüller auf die PGA Tour?
Während Thomas Rosenmüller aktuell Rang 16 in der Saisonwertung auf der Korn Ferry Tour belegt und damit eine Top-30-Platzierung sicher hat, kämpft Jeremy Paul noch um die Spielberechtigung für die PGA Tour. Mit Platz 21 ist Paul momentan auf einem guten Weg, ebenfalls eine Tour-Karte zu erhalten, muss allerdings im Saison-Endspurt noch weiter gute Ergebnisse erzielen. Der 30-Jährige siegte direkt zum Jahresauftakt beim Bahamas Great Exuma Classic und verbuchte seitdem vier Top-15-Finishes.