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Team Europa

Thomas Bjørn: Der Ryder-Cup-Captain mit der weißen Weste

20. Sep. 2018 von Manuel Diaz Garcia in Paris, Frankreich

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Thomas Bjørn auf seiner Mission, den Ryder Cup wieder zurück nach Europa zu holen. (Foto: Getty)

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Der 47-Jährige Thomas Bjørn tritt in die Fußstapfen von Darren Clarke als Ryder-Cup-Captain. Geboren im dänischen Silkeborg machte sich Bjørn auf in die Golfwelt, um diese nachhaltig zu prägen. Am 28. September führt er nun das europäische Team in den Ryder Cup 2018. Was zeichnet ihn aus? Wie verlief seine Profi-Karriere? Und welche Art von Captain ist er? Thomas Bjørn im Portrait.

Thomas Bjørn und seine fast lupenreine Ryder-Cup-Bilanz

Thomas Bjørn trat drei Mal als Spieler beim Ryder Cup an. In den Jahren 1997, 2002 und 2014 ging er mit der Trophäe vom Platz. Die individuelle Bilanz liegt bei drei Siegen zu vier Niederlagen und zwei geteilten Partien in seiner Ryder-Cup-Historie. Als Spieler wahrte er seine weiße Weste und kennt das Gefühl der Niederlage gegen die Konkurrenten aus den USA erst seit kurzem als Vizekapitän.

Unter Darren Clarke war er Teil des Teams, das 2016 in Hazeltine den US-Amerikanern unterlag. Seine Auftritte als Vizekapitän in den Jahren 2004, 2010 und 2012 verliefen jedoch erfolgreich. Damit verbuchte Thomas Bjørn bei sieben Ryder-Cup-Teilnahmen insgesamt sechs Siege. An Erfahrung, ein Team in den prestigeträchtigen Kontinentalvergleich zu führen, fehlt es dem Dänen also nicht. Beim Ryder Cup 2004 schaute er dem Kapitän Bernhard Langer über die Schulter, während er beim Wunder von Medinah die spektakuläre Aufholjagd des europäischen Teams an der Seite von José Maria Olazábal erlebte.

Die Karriere des Thomas Bjørn

Seine Profi-Karriere begann Thomas Bjørn im Jahr 1993 auf der Challenge Tour. Es folgten bis heute 19 weltweite Profi-Turniersiege. Darunter der Sieg bei der Loch Lomond World Invitational 1996, sein erster Sieg auf der European Tour. Damit schrieb er sich in die Geschichtsbücher, als erster Däne, der ein European-Tour-Event gewann. Im folgenden Jahr ging die Erfolgsgeschichte weiter, als er 1997 der erste Däne in einem Ryder-Cup-Team wurde. Sein letzter Sieg liegt allerdings schon einige Zeit zurück. Die Nedbank Golf Challenge 2013 auf der European Tour war der letzte Triumph des Ryder-Cup-Captains.

"Lass es passieren, du darfst es nicht erzwingen"

Bereits beim EurAsia Cup zu Beginn des Jahres führte der Däne das europäische Team als Captain in's Rennen. Dort predigte er das Mantra "Lass es passieren, du darfst es nicht erzwingen". Damit spielte er auf das Team-Building der europäischen Mannschaft an und, dass in der Lockerheit der Umgebung der Schlüssel zum Erfolg liege. Auch abseits des Platzes gibt sich Thomas Bjørn als entspannter Weggefährte. Erst vor kurzem besucht er einen Fan, der ihm einen humoristischen Brief mit seiner Absage vom Ryder Cup 2018 schickte, und brachte die Trophäe kurzerhand zu ihm nach Hause.

"Ich fühle mich etwas wie 1997", wo ebenfalls ein Team aus Superstars und jungen Spielern antrat. Vor allem für aufstrebende Talente wie Tommy Fleetwood oder Tyrrell Hatton findet Bjørn viele lobende Worte. Gegenüber dem Telegraph erwähnte er außerdem seine gute Beziehung zu Paul Casey: "Es war eine große Hilfe Paul im Team zu haben" erwähnte Bjørn im Anschluss an den EurAsia Cup.

Ausblick auf taktische Entscheidungen

Thomas Bjørn steht vor schwierigen taktischen Entscheidungen, um den Ryder Cup 2018 in Paris zu gewinnen. Angesichts seiner Mentalität und seiner Äußerungen im Vorfeld scheint der taktische Fokus für das Gipfeltreffen jedoch klar zu sein: Das Team. "Sie kreierten ein Umfeld, in dem sie sich wohl fühlten. Ich denke das war der wichtigste Faktor", so Bjørn über den Sieg der USA beim Ryder Cup 2016. Das Ziel des dänischen Captains dürfte die gesunde Mischung aus Rookies und Superstars sein, die sich wohl fühlen und als Team zusammen wachsen.

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