Wenn sich die Pros bei ihren Annäherungsschlägen an der Freiheitsstatue ausrichten, dann lässt sich erahnen, dass es sich um einen phänomenalen Golfplatz handeln muss. Und in der Tat, wer nach einer Runde im Liberty National Golf Club auf der Clubterrasse seinen Blick über die wohl berühmteste Skyline der Welt schweifen lässt, der kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.
The Barclays zum zweiten Mal in New Jersey
Diese spektakuläre Kulisse ist am kommenden Wochenende zum zweiten Mal nach 2009 die Bühne für den Startschuss der FedEx-Cup-Playoffs. Der FedEx Cup wurde 2007 als Saisonwertung der PGA Tour eingeführt und ist seitdem in seiner Attraktivität stetig gestiegen. Besonders die zehn Mio. US Dollar, die der Gesamtsieger am Ende der Serie gewinnt, sprengen selbst im Profigolf alle Verhältnisse.
Bei The Barclays, dem ersten der vier Turniere umfassenden Finalserie, gehen die 125 besten Spieler der aktuellen Saison an den Start. Es winken acht Mio. US Dollar Gesamtpreisgeld, mit 2500 die fünffache Menge an FedEx-Cup-Punkten im Vergleich zu normalen Events auf der PGA Tour und die Aussicht, am Ende um die Saisontrophäe mitzuspielen.
Die Elite des Profigolfs teet bei The Barclays auf
Selbstredend sind zu einem solchen Anlass die Besten der Besten am Start: Tiger Woods wird als Führender des Rankings dabei sein, doch allein die Top-15 lässt dem Golffan das Wasser im Munde zusammenlaufen. Alle Major-Sieger der aktuellen Saison, Phil Michelson, Justin Rose, Adam Scott und der frischgebackene PGA-Champion Jason Dufner gehen auf die Runde und wollen die Gunst der Stunde nutzen.
Selbst weiter hinten im Tableau findet man vielversprechendes Unterhaltungspotential. Wie wird sich Hunter Mahan schlagen, der nach der Absage Steve Strickers nunmehr der einzige Spieler der PGA Tour ist, der bis jetzt an jedem Finalturnier der FedEx-Cup-Geschichte teilgenommen hat? Und gelingt Rory McIlroy nach zuletzt aufsteigender Form ein versöhnlicher Saisonabschluss?
Martin Kaymer ist bereit für das Saisonfinale
Für Martin Kaymer als einzigen deutschen Teilnehmer geht es nach seinen größtenteils guten Leistungen der vergangenen Turniere darum, endlich einmal den einen miesen Tag wegzulassen. Nach der Wyndham Championship gab sich der 28-Jährige zuversichtlich. "Beim Turnier in Greensboro habe ich wieder sehr solide gespielt, nur am dritten Tag war der Putter leider extrem kalt. Das Spiel bis zum Grün war eigentlich gut, aber dann kam ich mit dem Speed der Grüns nach dem starken Regen nur schwer zurecht."
Mit seiner letzten Runde war Martin Kaymer sehr zufrieden und blickt optimistisch auf The Barclays. "Der Abschluss am Sonntag lief sehr gut. Ich habe viele Fairways getroffen und letztendlich auch viele Birdies gespielt. Das hat gut getan, ich kann auf der Leistung aufbauen und freue mich auf diese Woche in New York." Für den ehemaligen Weltranglistenersten liegt das Hauptaugenmerk auf dem Erreichen einer guten Platzierung, mit der er sich um mindestens drei Plätze im FedEx-Cup-Ranking verbessern kann. Beim zweiten Turnier der Finalserie sind nur noch die besten 100 qualifiziert, Kaymer liegt aktuell auf dem 103. Rang.