Es regnete bunte Scorekarten am Moving Day der The Barclays, von mehrerern Hole-in-Ones bis hin zu Triplebogeys war alles dabei. Besonders gefürchtet war das neunte Loch, an dem die Spieler auffällig oft Bogeys und Doppelbogeys zu verzeichnen hatten.Völlig unbeeindruckt ließ das den Führenden Matt Kuchar (-12), der mit eiserner Härte versuchte, seine Führungsposition zu verteidigen. Gelungen, denn er führt noch immer, muss aber nun damit vorlieb nehmen, dass ihm Gary Woodland auf Platz 1 Gesellschaft leistet.
Dicht verfolgt werden die beiden dabei nicht länger von Webb Simpson (-6/T13), sondern von Kevin Chapell (-11/3). Das amerikanische Quartett perfekt macht Landsmann Tiger Woods (-8/T4), der mit vier Schlägen Abstand zu den beiden Führenden unmittelbar hinter der Spitze des Feldes lauert. Einen Horrorstart in die Runde hingegen erwischte Martin Kaymer (Par/T48).
Matt Kuchar noch immer in Führung
Durch den Abbruch der Auftaktrunde am ersten Turniertag musste erst die zweite Runde noch beendet werden, bevor es wirklich in den Moving Day ging. Mit Beginn der dritten Runde zeigten sich die Scorekarten in all ihren Farben und Schattierungen, Schlaggewinne und - verluste wechselten sich bei den meisten Spielern rege ab.
Einer jedoch konnte sich nicht über eine bunte Scorekarte beschweren: der US-Amerikaner Kevin Chapell Er spielte eine gänzlich bogeyfreie Runde, die er gekonnt mit neun Birdies spickte. Diese Meisterleistung allerdings konnte ihm den ersten Platz nicht sichern, denn den nahm am Ende des Tages Gary Woodland gemeinsam mit Matt Kuchar, der bereits nach dem gestrigen Tag führte, in Beschlag.
Wer seine gute Position nicht halten konnte, war Webb Simpson. Gestern noch saß er Kuchar gefährlich im Nacken, heute musste er aufgrund einer mit vier Bogeys und nur einem Birdie versetzten Runde ganze elf Plätze abgeben und hat nun einen Rückstand von sechs Schlägen gegenüber den Führenden.
Das Wunder von Jersey
Ein Hole-in-One sieht man bekanntlich im Turnierverlauf nicht allzu häufig. Doch gleich zwei Hole-in-Ones kurz hintereinander, an ein und demselben Loch? Von zwei Golfern, die früher am Tag noch um den Cut bangen mussten? Das haben die meisten Zuschauer der diesjährigen The Barclays mit Sicherheit zum ersten Mal erlebt. Greg Chalmers (-5/T19) und K.J. Choi (+2/T60) haben der begeisterten Menge den Gefallen einer waschechten Sensation getan.
Beide hatten nur knapp den Cut geschafft und teeten in geringem Abstand zueinander an der Back Nine auf. An der 14 schafften sie das Unglaubliche: Erst schlug Chalmers hier ein Hole-in-One, Choi folgte kurze Zeit später. Beide benutzten hierzu das Pitching Wedge, ihre Abschläge lagen nur wenige Minuten auseinander. Zur Feier gab es gleich zwei Schläge des Tages:
Kaymer: +6 auf den ersten fünf Löchern
Martin Kaymer, der einzige deutsche Teilnehmer beim ersten der FedExCup-Playoffs diesen Jahres, hatte hingegen einen katastrophalen Start in die Runde und lag mit drei Bogeys auf den ersten drei Löchern und einem Triplebogey an der 5 nach fünf gespielten Löchern bereits bei sechs Schlägen über Par.
Allerdings ließ er nach dieser Pechträhne keine weiteren Schlagverluste folgen, sondern bemühte sich um die Schadensbegrenzung in Form von zwei Birdies. Insgesamt wirft ihn das trotzdem auf ein Ergebnis von Par zurück, dieses bringt ihn aber im Falle eines soliden Finaltages voraussichtlich noch auf eine Position unter den ersten 100 im FedExCup-Ranking und damit unter die Teilnehmer bei der Deutsche Bank Championship in Norton.
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